Volker Mai

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1987-0611-037 / CC-BY-SA 3.0
Volker Mai, 1987

Volker Mai (* 3. Mai 1966 in Templin) ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet, der in den 1980er und 1990er Jahren im Dreisprung erfolgreich war. Bis 1990 startete er für die DDR.

Rekorde

Am 23. Juni 1985 sprang er in Erfurt 17,50 m weit und stellte damit – im Alter von 19 Jahren – einen Juniorenweltrekord auf, der erst am 13. Mai 2023 übertroffen wurde (von Jaydon Hibbert, 17,87 m).[1]

Sein U20-Hallenweltrekord über 17,14 m vom 2. März 1985 in Piräus wurde vom Franzosen Melvin Raffin am 3. März 2017 in Belgrad mit 17,20 m gebrochen.[2]

Weitere Erfolge

  • 1984: DDR-Meister (16,94 m)
  • 1985
    • Halleneuropameisterschaften: Platz 3 (16,53 – 16,56 – 17,14 m – ungültig – verzichtet – 16,72)
    • Junioreneuropameisterschaften:
      Platz 1 im Weitsprung (7,91 – ungültig – 7,79 – 7,98 – 7,99 m – 7,94)
      Platz 1 im Dreisprung (16,72 – 16,71 – ungültig – 16,83 – 16,79 – 16,93 m)
    • Leichtathletik-Europacup: Platz 2 (17,26 m)
  • 1986, Europameisterschaften: Platz 7 (16,72 – ungültig – ungültig – 16,72 – 16,74 m – 16,74)
  • 1988: DDR-Meister (16,80 m)
  • 1989, Halleneuropameisterschaften: Platz 2 (16,57 – 16,76 – 16,88 – 17,03 m – 16,64 – 16,51)
  • 1990, Europameisterschaften: Platz 5 (16,80 – 16,59 – 16,88 m – 16,81 – 16,78 – 16,61)
  • 1991, Hallenweltmeisterschaften: Platz 5 (16,64 – 16,74 m – 16,60 – 16,55 – 16,56 – 16,65)
  • 1993
  • 1994, Deutscher Meister, Erfurt Europameisterschaften: in der Qualifikation ausgeschieden

Volker Mai gehörte dem SC Neubrandenburg an. In seiner Wettkampfzeit war er 1,95 m groß und 76 kg schwer.

Dopingvorwürfe

1991 konnten die Dopinggegner Brigitte Berendonk und Werner Franke mehrere Dissertationen und Habilitationsschriften ehemaliger DDR-Dopingforscher in der Militärmedizinischen Akademie Bad Saarow sicherstellen. Anhand der Arbeiten ließ sich die staatlich organisierte Dopingpraxis vieler bekannter DDR-Leistungssportler, darunter auch Volker Mai, rekonstruieren. Den Angaben zufolge wurde Volker Mai von 1982 bis 1984 Oral-Turinabol verabreicht.[3]

Quellen

  1. IAAF Bestenliste Dreisprung U20. IAAF International Association of Athlete Federations, 1. August 2016, abgerufen am 16. August 2023.
  2. IAAF Newsletter News 183 - May 2017, auf: iaaf.org, vom 31. Mai 2017, abgerufen am 1. Juni 2017.
  3. Brigitte Berendonk: Doping-Dokumente - Von der Forschung zum Betrug. Springer-Verlag, Berlin 1991, ISBN 3-540-53742-2, S. 125, Tabelle 7

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundesarchiv Bild 183-1987-0611-037, Volker Mai.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1987-0611-037 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Volker Mai ADN-ZB Oberst 11.6.87 Neubrandenburg: WM-Qualifikaton der DDR-Leichtathleten. Am zweiten Tag der Weltmeisterschafts-Qualifikation der Leichtathleten in Neubrandenburg gehörten die 17,24 m des einheimischen Volker Mai im Dreisprung zu den besten Ergebnissen.