Voitsreuth

Voitsreuth
Gemeinde Hummeltal
Koordinaten: 49° 52′ 53″ N, 11° 28′ 25″ O
Höhe: 488 m ü. NHN
Einwohner:16 (1. Jan. 2022)[1]
Postleitzahl:95503
Vorwahl:09279

Voitsreuth ist ein Gemeindeteil von Hummeltal im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Westlich und südlich des Weilers grenzt der Glashüttener Forst an, der mit seinen Erhebungen zur nördlichen Fränkischen Schweiz zählt. Im Norden und Osten ist der Ort von Acker- und Grünland umgeben. Diese gehören zur Landschaft Hummelgau. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt an Lenz vorbei nach Schobertsreuth (1 km nördlich) bzw. nach Gubitzmoos (0,6 km östlich).[2]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Voitsreuth aus sechs Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit und Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Bayreuth zu. Grundherren waren das Hofkastenamt Bayreuth (3 Halbhöfe, 1 Sölde) und das Stift- und Pfründamt Bayreuth (2 Achtelhöfe).[3]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt wurde Voitsreuth dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Pettendorf zugewiesen. Zugleich entstand die Ruralgemeinde Voitsreuth. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Bayreuth zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Bayreuth. Mit dem Gemeindeedikt von 1818 erfolgte die Eingemeindung nach Creez.[4] Am 1. April 1971 wurde Voitsreuth im Zuge der Gebietsreform in Bayern in die Gemeinde Hummeltal eingegliedert.

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 4: Bauernhaus mit Backhaus und Scheune
  • Haus Nr. 6: Wohnstallhaus (Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben)

Einwohnerentwicklung

Jahr001819001822001861001871001885001900001925001950001961001970001987002022
Einwohner373445444643423721221416
Häuser[5]6565555
Quelle[6][4][7][8][9][10][11][12][13][14][15][1]

Religion

Voitsreuth ist evangelisch-lutherisch geprägt und war ursprünglich nach St. Michael (Lindenhardt) gepfarrt.[3] Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Bartholomäus (Mistelgau) zuständig.[7]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Gemeindedaten von Hummeltal – Verwaltungsgemeinschaft Mistelbach. Abgerufen am 31. Oktober 2022.
  2. Voitsreuth im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 395.
  4. a b R. Winkler: Bayreuth, S. 467f.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, S. 131 (Digitalisat).
  7. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 843, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1013, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 960 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1005 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1026 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 887 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 653 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 149 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 295 (Digitalisat).

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