Vitu-Inseln

Vitu-Inseln
GewässerBismarcksee
ArchipelBismarck-Archipel
Geographische Lage4° 41′ S, 149° 20′ O
Vitu-Inseln (Papua-Neuguinea)
Vitu-Inseln (Papua-Neuguinea)
Anzahl der Inseln10
HauptinselGarove
Gesamte Landfläche96 km²
Einwohner13.734 (2000)

Die Vitu-Inseln oder Witu-Inseln (vormals auch Französische Inseln oder Frenchinseln)[1] sind eine Inselgruppe von etwa zehn Vulkaninseln, nördlich von Neubritannien im Bismarck-Archipel, die zu Papua-Neuguinea, Provinz West New Britain gehören und ein Gebiet von 96 km² umfassen. Die beiden größten Inseln sind Garove und Unea; Narage ist die nördlichste Insel der Gruppe. Ferner gehören die sechs Mundua-Inseln mit der Hauptinsel Mundua zu den Vitu-Inseln.

Zur Volkszählung 2000 wurden auf den Vitu-Inseln 13.734 Einwohner gezählt.[2]

Inseln

InselnameAliasnameKoordinatenFläche km²EinwohnerAnmerkung
Mundua-Inseln!495.3763895649.354722504° 37′ S, 149° 21′ O81.315Inselgruppe
Garove!495.3247225649.488056504° 41′ S, 149° 29′ O143.617
NarageNarega!495.4530565649.111944504° 33′ S, 149° 07′ O1,4
Unea!495.1111115649.140278504° 53′ S, 149° 08′ O338.802
Duaga!495.1233335649.179722504° 53′ S, 149° 11′ O0,007

Geschichte

Die Inselgruppe wurde im Juni 1643 von Abel Tasman entdeckt. 1793 wurden die Inseln von Joseph Bruny d’Entrecasteaux erneut gesichtet und Französische Inseln, Isles francaises genannt.

Von 1885 bis 1899 gehörten die Witu-Inseln zum Deutschen Schutzgebiet und von 1899 bis 1914 zur Kolonie Deutsch-Neuguinea. Während der deutschen Kolonialzeit bestanden hier Kakao- und Kokosplantagen der Neuguinea-Kompagnie. 1914 wurden die Inseln von australischen Truppen besetzt, und nach dem Krieg als Mandat des Völkerbundes von Australien verwaltet. Seit 1975 sind sie Teil des unabhängigen Staates Papua-Neuguinea.

Die Inseln sind eines der Hauptanbaugebiete von Kopra in Papua-Neuguinea. Der deutsche Plantagenbesitzer Karl Vieweg verirrte sich hier vom 23. bis zum 25. November 1908. Darüber berichtet das Buch Big Fellow Man, herausgegeben von dessen Sohn Burkhard Vieweg.

Literatur

  • Burkhard Vieweg (Hrsg.): Big Fellow Man. Muschelgeld und Südseegeister. Authentische Berichte aus Deutsch-Neuguinea 1906–1909. Markgraf, Weikersheim 1990, ISBN 3-8236-1189-5.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Französische Inseln (Memento desOriginals vom 18. November 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de. In: Heinrich Schnee (Hrsg.): Deutsches Kolonial-Lexikon. Band 2: H–O. Quelle & Meyer, Leipzig 1920, S. 661.
  2. Michael Bourke, Tracy Harwood: Food and Agriculture in Papua New Guinea. 2009, S. 49: Garove 3.614, Mundua Islands 1.316, Unea 8.802

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