Vitis

Marktgemeinde
Vitis
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Vitis
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Niederösterreich
Politischer Bezirk:Waidhofen an der Thaya
Kfz-Kennzeichen:WT
Fläche:55,51 km²
Koordinaten:48° 46′ N, 15° 11′ O
Höhe:530 m ü. A.
Einwohner:2.650 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte:48 Einw. pro km²
Postleitzahl:3902
Vorwahl:02841
Gemeindekennziffer:3 22 19
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 16
3902 Vitis
Website:www.vitis.at
Politik
Bürgermeisterin:Anette Töpfl (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(21 Mitglieder)
Insgesamt 21 Sitze
Lage von Vitis im Bezirk Waidhofen an der Thaya
DietmannsDobersbergGasternGroß-SieghartsKarlstein an der ThayaKautzenLudweis-AigenPfaffenschlag bei Waidhofen an der ThayaRaabs an der ThayaThayaVitisWaidhofen an der ThayaWaidhofen an der Thaya-LandWaldkirchen an der ThayaWindigsteigNiederösterreichLage der Gemeinde Vitis im Bezirk Waidhofen an der Thaya (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Vitis ist eine Marktgemeinde mit 2650 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) im Bezirk Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich.

Blick auf Sparbach, Gemeinde Vitis

Geografie

Vitis liegt im nördlichen Waldviertel in Niederösterreich und wird von der Deutschen Thaya durchflossen. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 55,51 Quadratkilometer. Davon sind 67 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 24 Prozent der Fläche sind bewaldet.[1]

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 16 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

Katastralgemeinden sind Eschenau, Eulenbach, Grafenschlag, Großrupprechts, Heinreichs, Jaudling, Jetzles, Kaltenbach, Kleingloms, Kleinschönau, Sparbach, Stoies, Vitis und Warnungs.

Nachbargemeinden

SchremsWaidhofen an der Thaya-Land
HirschbachKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtWindigsteig
Kirchberg am WaldeZwettlEchsenbach, Schwarzenau

Geschichte

Vitis wurde erstmals im Jahr 1150 als Vitisse urkundlich erwähnt. Etymologisch auszugehen ist von einem slawischen Personennamen ähnlich BytišƄ.[3]

Von Ende des 16. Jahrhunderts und bis in die 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts war der Ort eine protestantische Hochburg. Der Markt, der 1462 erstmals urkundlich bezeugt wurde, war im 18. und 19. Jahrhundert einer der bedeutendsten Märkte des Waldviertels.

Einwohnerentwicklung

Nach einem leichten Rückgang der Bevölkerungszahl im 20. Jahrhundert steigt diese seit 1991 wieder an. War bis zum Jahr 2001 die Wanderungsbilanz noch negativ, so ist sie nun ebenso wie die Geburtenbilanz positiv.[4]

Pfarrkirche Vitis
Ortskapelle Eulenbach

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche Vitis hl. Bartholomäus: Die Kirche ist ein im Kern romanisches Bauwerk mit gotischen Spitzbogenfenstern und Kreuzrippengewölbe. Der Hochaltar stammt aus dem Jahr 1732.
  • Barocke ehemalige Mautkapelle
  • Dreifaltigkeitssäule aus 1753
  • Katholische Ortskapelle Eulenbach hl. Anna
  • Radlbrunnen an der Schremser Straße

Wirtschaft und Infrastruktur

Im Jahr 2010 gab es 153 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, davon waren 77 Haupterwerbsbetriebe.[5] Im Produktionssektor beschäftigten 29 Betriebe 371 Arbeitnehmer, überwiegend bei der Herstellung von Waren (288) aber auch im Bau (90). Der Dienstleistungssektor gab in 117 Betrieben 740 Personen Arbeit, über der Hälfte davon im Handel.[6][7]

Bahnhof Vitis

Verkehr

Gesundheit

In der Marktgemeinde Vitis ordinieren ein praktischer Arzt, ein Tierarzt sowie ein Frauenarzt.

Bildung

Für die Ausbildung der Jugend stehen in Vitis ein Kindergarten, eine Volksschule, eine Neue Mittelschule sowie eine Musikschule zur Verfügung.[9]

Politik

BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 21 Mitglieder.

Bürgermeister

  • bis 2008 Irmtraud Berger (ÖVP)
  • seit 2008 Anette Töpfl (ÖVP)[16]

Wappen

Das Marktwappen geht vermutlich in die Zeit Friedrichs III. zurück: Auf goldenem Grund erhebt sich auf einem grünen Dreiberg eine weiße Kirche, auf deren rotem Dach ein naturfarbener Storch in einem braunen Nest steht.[17]

Persönlichkeiten

  • Johann Fasching (1847–1888), österreichischer Theologe und Schriftsteller
  • Karl Brunner (1889–1964), österreichischer Politiker (ÖVP)
  • Josef Stangl (1911–1966), österreichische Pfarrer und Widerstandskämpfer
  • Angelika Kaufmann (* 1935), österreichische Illustratorin
  • Karl Boden (1953–2019), österreichischer Politiker (SPÖ)
  • Maria Grander (* 1953), österreichische Politikerin (ÖVP)

Weblinks

Commons: Vitis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Vitis, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. Elisabeth Schuster: Die Etymologie der niederösterreichischen Ortsnamen, 2. Teil, 1990.
  4. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Vitis, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 6. September 2019.
  5. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Vitis, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Abgerufen am 6. September 2019.
  6. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Vitis, Arbeitsstätten. Abgerufen am 6. September 2019.
  7. Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Vitis, Beschäftigte. Abgerufen am 6. September 2019.
  8. ÖBB, Abfahrtsmonitor Vitis. Abgerufen am 6. September 2019.
  9. Marktgemeinde Vitis, Einrichtungen, Kinder&Schule. Abgerufen am 6. September 2019.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Vitis. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 26. April 2020.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Vitis. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 26. April 2020.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Vitis. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 26. April 2020.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Vitis. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 26. April 2020.
  14. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Vitis. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 23. April 2019.
  15. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Vitis. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 26. April 2020.
  16. Bürgermeisterin. Gemeinde Vitis, abgerufen am 22. Oktober 2021 (österreichisches Deutsch).
  17. Gedächtnis des Landes – Orte: Vitis. Abgerufen am 22. Oktober 2021.

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Ortskapelle in Eulenbach (Vitis) 02 2015-08.jpg
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Die am Nordende des Angers von Eulenbach gelegene Ortskapelle hl. Anna ist ein 1734/35 errichteter und 1888 renovierter Barockbau.
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Karte des österreichischen Bundeslandes Niederösterreich, Bezirk Waidhofen an der Thaya hervorgehoben (Bezirksgrenzen gültig ab Jänner 2017)
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Sparbach, Gemeinde Vitis
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der Bahnhof Vitis der Franz-Josefs-Bahn in Niederösterreich
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Gemeindewappen von Vitis, Niederösterreich
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Außenansicht der Pfarrkirche in Vitis, Lower Austria
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Bezirk Waidhofen an der Thaya