Vitali Rəhimov

Vitali Rəhimov

Vitali Rəhimov (* 27. August 1984 in Meghri) ist ein aserbaidschanischer Ringer.

Werdegang

Vitali Rəhimov begann im Jahre 1994 mit dem Ringen. Er konzentriert sich auf den griechisch-römischen Stil und gehört dem Sportclub Neftchi Baku an. Seit Beginn seiner Ringerkarriere wird er von Wagib Fesulajew trainiert. Bei einer Größe von 1,66 Metern startete er zunächst im Federgewicht und ringt seit 2010 im Leichtgewicht. Er ist Sportlehrer.

Die internationale Karriere von Witali Rahimow begann bereits im Jahre 2001, wo er in Izmir Junioren-Europameister (Kadetten) in der Gewichtsklasse bis 54 kg Körpergewicht wurde. Bei der Junioren-Europameisterschaft 2002 in Subotica kam er im Bantamgewicht nur auf den 7. Platz und auch bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2003 in Istanbul war er mit einem 9. Platz von den Medaillenrängen weit entfernt.

Im Jahre 2004 gelang es ihm sich bei seinem ersten Einsatz bei den Senioren, dem Olympia-Qualifikationsturnier in Taschkent, mit einem 4. Platz im Federgewicht für die Olympischen Spiele dieses Jahres in Athen zu qualifizieren. Bei den vor diesen Spielen in Haparanda stattfindenden Europameisterschaften 2004 verlor er seinen ersten Kampf gegen Lasha Lomadse aus Georgien und konnte danach mit einem Sieg über Thomas Kathan aus Österreich nur mehr den 11. Platz erreichen. Bei den Olympischen Spielen in Athen besiegte er den Olympiasieger von 1996 Włodzimierz Zawadzki aus Polen, verlor dann aber gegen Jung Ji-hyun aus Südkorea, womit er ausschied und nur den 14. Platz belegte.

Im Jahre 2005 gelang Vitali Rəhimov dann auch bei den Senioren der endgültige Durchbruch in die internationale Spitzenklasse. Er wurde in diesem Jahr in Warna Europameister im Federgewicht. Dabei besiegte er mit Mahmut Görez aus der Türkei, Petr Švehla aus Tschechien, Dawit Bedinadse und Eusebiu Diaconu aus Rumänien vier Weltklasseringer. Pech hatte er dann allerdings bei der Weltmeisterschaft des gleichen Jahres in Budapest, denn er verlor dort gegen Davor Štefanek aus Serbien nach Punkten (1:2 Runden, 7:12 Punkte). Da Stefanek das Finale nicht erreichte, schied Vitali Rəhimov aus und kam nur auf den 22. Platz.

Auch bei den Weltmeisterschaften 2006 in Guangzhou und 2007 im heimischen Baku hatte er kein Glück. In Guangzhou verlor nach einem Sieg über Nikolaos Kaisidis aus Griechenland gegen Oleksij Wakulenko aus der Ukraine und kam auf den 13. Platz. Noch ärger erwischte es ihn ausgerechnet in Baku, wo er in seinem ersten Kampf gegen seinen Angstgegner Jung Ji-hyun aus Südkorea unterlag und auf dem 32. Platz landete.

2008 gelang es Vitali Rəhimov sich durch einen 3. Platz beim Qualifikationsturnier in Rom einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Peking zu erkämpfen. Dort siegte er mit Hilfe des Dopingmittels Turinabol im Federgewicht über Sheng Jiang, China, Eusebiu Diaconu, den vielfachen Weltmeister und Olympiasieger Armen Nasarjan, Bulgarien und Nurbakyt Tengisbajew aus Kasachstan und stand damit im Kampf um die Goldmedaille dem Russen Islambek Albijew gegenüber. Gegen Albijew hatte er aber keine Siegchance und unterlag mit 0:2 Runden und 0:6 Punkten.

Im Jahre 2009 gewann er dann bei der Weltmeisterschaft in Herning/Dänemark im Federgewicht seine erste Medaille bei einer Weltmeisterschaft. Er besiegte dabei Paolo Fucile aus Italien, Ruslan Tjumenbajew aus Kirgisistan und Rewas Laschchi aus Georgien. Im Halbfinale unterlag er gegen Dilshod Aripov aus Usbekistan, durch einen Sieg über Söner Surcu aus der Türkei gewann er aber eine Bronzemedaille. Die gleiche Medaille gewann er dann auch bei der Weltmeisterschaft 2010 in Moskau, allerdings eine Gewichtsklasse höher, im Leichtgewicht. Er benötigte dazu vier Siege. Eine Niederlage musste er von Ambako Watschadse aus Russland hinnehmen. Im Kampf um die Bronzemedaille besiegte er Tamás Lőrincz aus Ungarn.

Im Jahre 2011 gewann Vitali Rəhimov dann im Leichtgewicht eine Bronzemedaille bei der Europameisterschaft in Dortmund. Er musste sich dort im Viertelfinale gegen Tamas Lörincz geschlagen geben, da aber dieser das Finale erreichte, konnte er sich mit Siegen über Abdusamalt Günal, Türkei und Ionuț Panait aus Rumänien noch diese Medaille erkämpfen. Kein Glück hatte er allerdings bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Istanbul, denn er verlor nach zwei gewonnenen Kämpfen gegen Kim Hyeon-woo aus Südkorea, schied aus und erreichte nur den 15. Platz. Bei der Europameisterschaft 2012 in Belgrad verlor er gleich seinen ersten Kampf gegen Jaroslaw Kardasch aus Belarus und kam nur auf den 20. Platz. Es gelang ihm 2012 öauch nicht sich für die Olympischen Spiele in London zu qualifizieren.

2013 erzielte er bei mehreren internationalen Turnieren gute Ergebnisse, wurde aber bei keiner internationalen Meisterschaft eingesetzt.

Doping

2016 wurde bei Nachtests Rəhimovs Dopingprobe von den Olympischen Spielen 2008 positiv auf Turinabol getestet und er wurde nachträglich disqualifiziert.[1] Die Bronzemedaille wurde aberkannt.[2]

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnis
20011.Junioren-EM (Cadets) in Izmirbis 54 kgvor Ügur Tüfenk, Türkei und Dawit Bedinadse, Georgien
20027.Junioren-EM in SuboticaBantamSieger: Basang Boktajew, Russland vor Sergei Koslow, Ukraine
20039.Junioren-WM in IstanbulFederSieger: Nurbakyt Tengisbajew, Kasachstan vor Davor Štefanek, Serbien
20044.Olympia-Qualifik.-Turnier in TaschkentFederhinter Nurlan Koischagoinow, Kasachstan, Davor Stefanek und Ali Ashkani Akboloag, Iran
200411.EM in HaparandaFedernach einer Niederlage gegen Lasha Lomadse, Georgien und einem Sieg über Thomas Kathan, Österreich
200414.OS in AthenFedernach einem Sieg über Włodzimierz Zawadzki, Polen und einer Niederlage gegen Jung Ji-hyung, Südkorea
20051.EM in WarnaFedernach Siegen über Mahmut Görez, Türkei, Petr Švehla, Tschechien, Dawit Bedinadse und Eusebiu Diaconu, Rumänien
200522.WM in BudapestFedernach einer Niederlage gegen Davor Stefanek
20063.Yadegar-Imam-Cup in Ghom/IranFederhinter Ali Ashkani Agboloeg und Hamid Bavafa, beide Iran
20065.Golden-Grand-Prix in BakuFederhinter Ali Ashkani Agboloag, Eusebiu Diaconu, Fuad Aliew, Aserbaidschan und Makoto Sasamoto, Japan
200613.WM in GuangzhouFedernach einem Sieg über Nikolaos Kaisidis, Griechenland und einer Niederlage gegen Oleksij Wakulenko, Ukraine
200732.WM in BakuFedernach einer Niederlage gegen Jung Ji-hyun
20083.Olympia-Qualifik.-Turnier in RomFederhinter Davor Stefanek und Dilshod Aripov, Usbekistan
20082.Golden-Grand-Prix in BakuFederhinter Fuad Aliew, vor Rewas Laschchi, Georgien und Dilshod Aripov
20098.Intern. Turnier (Christo Lutte) in CréteilLeichtSieger: Steeve Guénot, Frankreich vor Karel Hanak, Tschechien
20092.Golden-Grand-Prix in BakuFederhinter Aslan Abdullin, Russland, vor Sakit Jallilow, Aserbaidschan und Rewas Laschchi
20093.WM in Herning/DänemarkFedernach Siegen über Paolo Fucile, Italien, Ruslan Tjumenbajew, Kirgisistan und Rewas Laschchi, einer Niederlage gegen Dilshod Aripov und einem Sieg über Söner Sucu, Türkei
20102.„Vehbe-Emre“-Memorial in IstanbulFederhinter Hassan Aliew, Aserbaidschan, vor Söner Sucu und Iwo Angelow, Bulgarien
20101.Golden-Grand-Prix in BakuLeichtvor Rustam Aliew, Aserbaidschan, Darchan Bajachmetow, Kasachstan und Michail Semenjow, Belarus
20103.WM in MoskauLeichtnach Siegen über Sunil Kumar, Indien und Arman Adikjan, Armenien, einer Niederlage gegen Ambako Watschadse, Russland und Siegen über Pascal Strebel, Schweiz und Tamás Lőrincz, Ungarn
20116.Welt-Cup in MinskLeichtSieger: Saeid Murad Abdvali, Iran vor Kim Hyeon-woo, Südkorea
20113.EM in DortmundLeichtnach einem Sieg über Richard Rigo, Slowakei, einer Niederlage gegen Tamás Lőrincz und Siegen über Abdusamelt Günal, Türkei und Ionuț Panait, Rumänien
20113.Golden-Grand-Prix in BakuLeichthinter Tamás Lőrincz und Afshin Bjabangard, Iran
201115.WM in IstanbulLeichtnach Siegen über Frederik Bjerrehuus, Dänemark und Ulises Ivan Barragan Calderon, Mexiko und einer Niederlage gegen Kim Hyeon-woo
20123.Golden-Grand-Prix in IstanbulLeichthinter Refik Ayvazoglu, Türkei und Ali Esmaeil Mohammadi, Iran
201220.EM in BelgradLeichtnach einer Niederlage gegen Jaroslaw Kardasch, Belarus
20123.Olympia-Qualif.-Turnier in SofiaLeichthinter Steeve Guénot, Frankreich und Edgaras Venckaitis, Litauen
20127.Olympia-Qualif.-Turnier in HelsinkiLeichtSieger: Atakan Yüksel, Türkei vor Hovhannes Wardershjan, Armenien
20133.„Vehbi-Emre“-Memorial in IstanbulLeichthinter Rasul Chunajew, Aserbaidschan und Mohammad Karimi, Iran
20132.Großer Preis von Spanien in MadridLeichthinter Həsən Əliyev, Aserbaidschan, vor Migran Arutjunjan, Armenien
20132.Golden-Grand-Prix in BakuLeichthinter Rasul Chunajew, vor Dominik Etlinger, Kroatien und Omid Haji Noroozi, Iran
Erläuterungen
  • alle Wettbewerbe im griechisch-römischen Stil
  • OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft
  • Bantamgewicht, Gewichtsklasse bis 2002 bis 58 kg, Federgewicht, seit 2003 bis 60 kg, Leichtgewicht, seit 2003 bis 66 kg Körpergewicht (bis 31. Dezember 2013); seit 1. Januar 2014 gilt eine neue Gewichtsklasseneinteilung durch die FILA

Literatur

  • Fachzeitschrift Der Ringer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. IOC SANCTIONS 16 ATHLETES FOR FAILING ANTI-DOPING TESTS AT BEIJING 2008 olympic.org 17. November 2016
  2. IOC sanctions 16 athletes for failing anti-doping tests at Beijing 2008. Internationales Olympisches Komitee, 17. November 2016, abgerufen am 21. April 2018 (englisch).

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