Virtual Hosting

Schema vom Virtual Hosting.

Virtual Hosting bezeichnet das Hosting von Internetdiensten auf einem aus dem Internet erreichbaren Server, wobei sich mehrere Kunden einen gemeinsamen Server teilen. Virtual Hosting findet insbesondere im Bereich des Webhostings Anwendung, wo es auch als Shared Webhosting bezeichnet wird.

Internetdienstanbieter verwenden Virtual Hosting, um auf einem physischen Server mehrere logisch getrennte Kundenumgebungen anbieten zu können. Die virtuellen Hostingumgebungen teilen sich die Ressourcen des Server-Hosts wie Festplattenplatz, Arbeitsspeicher oder Rechenleistung. Wie viel Ressourcen dem Kunden in einer virtuellen Hostingsumgebung zur Verfügung stehen, legt der Anbieter fest, beispielsweise durch Disk Quotas. Üblicherweise können die Kunden unterschiedliche Pakete buchen, die sich in den zur Verfügung stehenden Ressourcen und im Preis unterscheiden. Durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und ggf. auch Überbuchung kann Virtual Hosting zu wesentlich geringeren Preisen als das Hosting von dedizierten Servern angeboten werden.

Im Unterschied zu virtuellen Maschinen hat der Kunde beim virtuellen Hosting meistens keinen Zugriff auf das Betriebssystem des Servers.

Damit Kunden auf ihrer gebuchten virtuellen Hostingumgebung ihre Internetanwendungen einrichten und betreiben können, stellen die meisten Anbieter webbasierte Kundenportale zur Verfügung. Klassische Möglichkeiten sind das Verwalten von Dateien auf ihrem Webspace und die Einrichtung von Datenbanken.

IP oder namensbasiertes Virtual Hosting

Üblicherweise greifen Anwender per sprechendem DNS-Namen auf Internetanwendungen zu, anstatt die IP-Adresse eines einzelnen Webservers anzugeben. Bei virtuellem Hosting sind jedoch mehrere logische Hostingumgebungen unter eine IP-Adresse erreichbar. In diesem Fall ist der Aufruf per IP-Adresse nicht eindeutig, sodass der Server die Anfrage nicht zuordnen kann. Daher erfolgt der Zugriff auf eine virtuelle Hostingumgebung per DNS-Name.

Dieser wird zuerst auch auf die, nicht eindeutige, IP-Adresse per DNS aufgelöst. Jedoch beinhaltet die Anfrage an den Server auch den sprechenden Hostnamen im HTTP-Header. Aufgrund der Eindeutigkeit zwischen IP-Adresse und DNS-Name kann der Server die Anfrage zur Bearbeitung an die richtige virtuelle Hostingumgebung weiterleiten.

Sollte der Anwendungszweck eine eigene und exklusive IP-Adresse erfordern, so bildet ein virtueller Server eine mögliche Alternative.

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Autor/Urheber: Eloin37, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Uno schema per spiegare come funziona l'hosting virtuale.