Viorel Moldovan

Viorel Moldovan
Personalia
Voller NameViorel Dinu Moldovan
Geburtstag8. Juli 1972
GeburtsortBistrițaRumänien
Größe177 cm
PositionStürmer
Junioren
JahreStation
1984–1987Gloria Bistrița
1987–1988Viitorul Bistrița
1988–1990Gloria Bistrița
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1990–1993Gloria Bistrița71 (12)
1993–1995Dinamo Bukarest59 (19)
1995–1996Neuchâtel Xamax32 (19)
1996–1998Grasshopper Club Zürich51 (44)
1998Coventry City10 0(1)
1998–2000Fenerbahçe Istanbul52 (33)
2000–2003FC Nantes57 (20)
2003Al-Wahda1 0(0)
2003–2004FC Nantes12 (11)
2004–2005Servette FC Genève13 0(3)
2005Politehnica Timișoara23 0(8)
2005–2007Rapid Bukarest41 (15)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1993–2005Rumänien70 (25)
Stationen als Trainer
JahreStation
2007Rapid Bukarest (Co-Trainer)
2007–2008Unirea Urziceni (Sportdirektor)
2008–2009FC Vaslui
2009–2010FC Brașov
2010Sportul Studențesc
2013–2014Rapid Bukarest
2014Rumänien U-21
2014–2016Rumänien (Co-Trainer)
2016AJ Auxerre
2018–2020Chindia Târgoviște
2020–Petrolul Ploiești
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Viorel Dinu Moldovan (* 8. Juli 1972 in Bistrița, Kreis Bistrița-Năsăud) ist ein ehemaliger rumänischer Fußballspieler und derzeitiger -trainer.

Karriere

Als Spieler

Verein

Moldovan begann seine Karriere im Jahre 1984 in der Jugend von Gloria Bistrița. Nach einem kurzen Abstecher zu Viitorul Bistrița kehrte er zu seinem Heimatverein zurück und stieg 1990 mit Gloria zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die Divizia A auf. Dort debütierte er am 21. Oktober 1990 bei der Auswärtsniederlage gegen Petrolul Ploiești. 1991 scheiterte ein Transferversuch zu MVV Maastricht, dafür wechselte er 1993 zum Ligakonkurrenten Dinamo Bukarest. Zur Saison 1995/96 zog es Moldovan in die Schweiz zu Neuchâtel Xamax. Nach nur einer Saison bei den Neuenburgern, in der er Torschützenkönig der Nationalliga A geworden war, wechselte er zum Ligakonkurrenten Grasshopper Club Zürich, bei dem er seinen Titel verteidigen konnte. Zur Rückrunde der Saison 1997/98 unterschrieb er beim englischen Premier-League-Verein Coventry City, bei dem er aber nur selten eingesetzt wurde. Im Sommer 1998 verließ Moldovan Coventry in Richtung Fenerbahçe Istanbul in die Türkei, wo er zwei Spielzeiten verbrachte. Im Jahr 2000 wechselte er nach Frankreich zum FC Nantes, mit dem er 2001 französischer Meister wurde und die Trophée des Champions erringen konnte. Nach einem kurzen Abstecher 2003 in den Vereinigten Arabischen Emiraten bei al-Wahda kehrte Moldovan zum FC Nantes zurück. In der Saison 2004/05 spielte er für Servette Genf, die er nach der Zwangsrelegation Richtung Heimat zu FCU Politehnica Timișoara verließ. In der Saison 2006/07 spielte er noch für Rapid Bukarest, ehe er seine Karriere beendete.

Nationalmannschaft

Moldovan spielte von 1993 bis 2005 70 Mal für die rumänische Fußballnationalmannschaft, dabei gelangen ihm 26 Tore. Er nahm mit ihr außerdem an den Fußball-Weltmeisterschaften 1994, bei der er ohne Einsatz blieb, und 1998 sowie an den Fußball-Europameisterschaften 1996 und 2000 teil.

Als Trainer

Nachdem er zunächst als Sportdirektor bei Unirea Urziceni tätig gewesen war, löste Moldovan am 1. November 2008 Viorel Hizo im Amt des Cheftrainers beim FC Vaslui ab.[1] Da sich Adrian Porumboiu, der Mäzen des Vereins, mehrfach hinsichtlich eines möglichen Rückzugs aus der Meisterschaft nach Ende der Saison 2008/09 geäußert hatte, löste Moldovan seinen Vertrag am 26. Mai 2009 vorzeitig auf.[2]

Am 27. Juli 2009, fünf Tage vor Beginn der Saison 2009/10, ersetzte Moldovan kurzfristig Nicolò Napoli als Trainer beim FC Brașov in der Liga 1[3], kündigte den Vertrag wegen ausstehender Gehaltszahlungen jedoch Anfang Juni 2010.[4] Am 9. September 2010 übernahm er das Training beim Erstligaaufsteiger Sportul Studențesc[5], gab das Amt am 31. Oktober 2010 nach sieben Ligaspielen, in denen das Team nur einen Punkt erringen konnte und auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht war, aber wieder ab.[6]

Seit September 2013 war er Cheftrainer von Rapid Bukarest in der Liga II. Diese Tätigkeit gab er nach dem erfolgreichen Aufstieg in der Saison 2013/14 auf, um im Sommer 2014 die rumänische U-21-Nationalmannschaft zu übernehmen. Ende Oktober 2014 wurde er einer der Assistenten des neuen Trainers Anghel Iordănescu bei der A-Nationalmannschaft.

Seit August 2020 ist er Trainer von FC Petrolul Ploiești.

Erfolge/Titel

In der Nationalmannschaft

Verein

Persönliche Auszeichnungen

Als Trainer

  • Aufstieg in die Liga 1: 2013/14, 2018/19

Auszeichnungen

Am 25. März 2008 wurde Moldovan vom rumänischen Staatspräsidenten Traian Băsescu für die Leistungen in der Nationalmannschaft mit dem Verdienstorden „Meritul sportiv“ III. Klasse ausgezeichnet.[7] Er ist Verdienter Meister des Sports.

Sonstiges

Viorel Moldovan wurde auch dem nicht-fussballinteressierten Teil der Schweizer Bevölkerung bekannt, als sein Name während eines Quizsendungsbetrugs eine Rolle spielte. Ein Kandidat der Quizshow Risiko gab auf die Frage, wer durch das Schweizer Fernsehen zum Kopf des Jahres 1997 gewählt worden sei, den Namen Moldovans als Antwort. Tatsächlich wäre aber Viorel Moldovan erst auf eine spätere Frage die richtige Antwort gewesen; der Kandidat hatte sich die richtigen Antworten durch Helfer auskundschaften lassen, dabei aber die Fragen verwechselt. Die volle Antwort „Das isch dä Fuessballer Moldovan gsi“ („Das war der Fussballer Moldovan“) wurde danach in der Schweiz zur Redewendung. Ferner kreierten Michael Kull und Roy Lembo als Risi & Co einen Dance-Song mit dem Titel „Moldovan“.[8] Der Song baute auf Zitaten aus der fraglichen Risiko-Sendung auf, lief zwischen dem 1. März und 19. April 1998 in der Schweizer Hitparade und erreichte mit Platz 13 seine höchste Platzierung.[9]

Moldovan ist verheiratet und hat einen Sohn und eine Tochter.

Literatur

  • Mihai Ionescu/Răzvan Toma/Mircea Tudoran: Fotbal de la A la Z. Mondocart Pres, Bukarest 2001, ISBN 973-8332-00-1, S. 278–279.

Einzelnachweise

  1. Gazeta Sporturilor vom 1. November 2008, abgerufen am 29. Januar 2011 (rumänisch)
  2. Gazeta Sporturilor vom 26. Mai 2009, abgerufen am 29. Januar 2011 (rumänisch)
  3. Gazeta Sporturilor vom 27. Juli 2009, abgerufen am 29. Januar 2011 (rumänisch)
  4. Gazeta Sporturilor vom 11. Juni 2010, abgerufen am 29. Januar 2011 (rumänisch)
  5. Evenimentul Zilei vom 9. September 2010, abgerufen am 29. November 2010 (rumänisch)
  6. ProSport vom 31. Oktober 2010, abgerufen am 29. Januar 2011 (rumänisch)
  7. Decorarea unor personalităţi ale fotbalului românesc. 25. März 2008, abgerufen am 24. Januar 2011 (rumänisch).
  8. 05.01.1998: «Das isch de Fuessballer Moldovan gsi» – Tommaso R. sorgt für den grössten «Bschiss» der Schweizer Fernseh-Geschichte. In: watson.ch vom 5. Januar 2016
  9. Steffen Hung: Risi & Co. - Moldovan - hitparade.ch. In: hitparade.ch. Abgerufen am 10. Juni 2016.