Vinzenz Hediger

Vinzenz Hediger (* 10. Juni 1969)[1] ist ein Schweizer Filmwissenschaftler und Hochschullehrer.

Leben

Hediger wuchs in Reinach AG auf und studierte Philosophie, Filmwissenschaft und Amerikanistik in Zürich. Von 1989 bis 1999 promovierte er an der Universität Zürich zur Bedeutung des Kinotrailers.[2] Von 1993 bis 2000 arbeitete er als Medienjournalist und Filmkritiker für verschiedene Schweizer Tageszeitungen.[3] Von 2004 bis 2011 war Hediger Inhaber der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftungsprofessur für Film- und Medienwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, bevor er 2011 an das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt wechselte, wo er die Professur für Filmwissenschaft innehat. Von Oktober 2016 bis März 2017 war Hediger Senior Fellow am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie der Bauhaus-Universität Weimar.[4]

Seine Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Geschichte und Ästhetik des Films, die Geschichte der Filmtheorie, Filmökonomik und die Wissensgeschichte der Medien. Hediger ist Mitbegründer des European Network for Cinema and Media Studies (NECS) und war Mitherausgeber der Zeitschrift Montage AV.[5]

2007 war Hediger zum Leiter der Cinémathèque Suisse gewählt worden; er lehnte die Wahl allerdings später ab.[6] 2017 wurde er in die Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz[7] und in die Academia Europaea gewählt.[8]

Vinzenz Hediger ist der Sohn des Kunstmalers Kurt Hediger. Er ist mit der Filmwissenschaftlerin Alexandra Schneider Hediger verheiratet;[9] das Paar hat zwei Kinder.[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. CV Vinzenz Hediger. Abgerufen am 18. August 2021 (englisch).
  2. Vinzenz HEDIGER | LinkedIn (Memento vom 13. Mai 2016 im Webarchiv archive.today)
  3. Institut für Medienwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum (IfM): ifm: Institut – MitarbeiterInnen. In: www.ruhr-uni-bochum.de. 22. März 2009 (Memento vom 13. Mai 2016 im Webarchiv archive.today).
  4. Ehemalige Fellows am IKKM Weimar: Vinzenz Hediger. Abgerufen am 29. Juli 2023.
  5. Vinzenz Hediger – Schüren Verlag Marburg. In: www.schueren-verlag.de. Abgerufen am 13. Mai 2016.
  6. Bei der Cinémathèque atmet man auf: Vinzenz Hediger neuer Direktor, NZZ 22. Januar 2008; Maire zur Cinémathèque: Locarno-Direktor wechselt 2009 ans Filmarchiv, Tagblatt, 3. Juni 2008
  7. Petra Plättner: Zwei neue Mitglieder in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Pressemitteilung vom 23. März 2017 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 23. März 2017.
  8. Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea
  9. Johannes Gutenberg Universität. Abgerufen am 18. August 2021.
  10. CV Vinzenz Hediger. Abgerufen am 18. August 2021 (englisch).