Viktor Szilágyi

Viktor Szilágyi
Viktor Szilágyi, Geschäftsführer des THW Kiel (2023)
Spielerinformationen
Spitzname„Figo“
Geburtstag16. September 1978 (45 Jahre)
GeburtsortBudapest, Ungarn
StaatsbürgerschaftÖsterreicherÖsterreich österreichisch
Körpergröße1,96 m
SpielpositionRückraum Mitte
 Rückraum links
Wurfhandrechts
Vereinsinformationen
VereinKarriere beendet
Vereinslaufbahn
von – bisVerein
0000–1999OsterreichÖsterreich Union St. Pölten
1999–2000OsterreichÖsterreich ATSV Innsbruck
2000–2001Deutschland TSV Bayer Dormagen
2001–2005Deutschland TUSEM Essen
2005–2008Deutschland THW Kiel
2008–2010Deutschland VfL Gummersbach
2010–2012Deutschland SG Flensburg-Handewitt
2012–2017Deutschland Bergischer HC
Nationalmannschaft
Debüt am16. Februar 1998
gegenLitauen Litauen
 Spiele (Tore)
Osterreich Österreich203 (907)[1]
Stand: 20. Januar 2018

Viktor Szilágyi [ˈviktor ˈsilaːɟi] (* 16. September 1978 in Budapest) ist ein ehemaliger österreichischer Handballspieler ungarischer Herkunft. Seit 2019 ist er Geschäftsführer des deutschen Rekordmeisters THW Kiel.

Karriere

Viktor Szilágyi

Im Alter von sieben Jahren hielt Szilágyi bei Union St. Pölten in Österreich das erste Mal einen Handball zwischen den Händen. Sein Vater István Szilágyi ist 214-facher ungarischer Nationalspieler und war bis Sommer 2013 Trainer des österreichischen Erstligisten UHK Krems.[2]

Szilágyi spielte in der Handball-Bundesliga unter anderem für TSV Bayer Dormagen und den TUSEM Essen. Nach der Lizenzverweigerung für Essen kam er vor der Saison 2005/06 zum THW Kiel, wo er jedoch aufgrund langwieriger Verletzungen kaum zum Einsatz kam. Von der Saison 2008/09 bis 2009/10 spielte Szilágyi beim VfL Gummersbach. Am 21. Dezember 2007 unterschrieb er den Vertrag bei den Oberbergischen.[3]

Ab der Saison 2010/11 spielte Szilágyi für die SG Flensburg-Handewitt.[4] Im Sommer 2012 wechselte er zum damaligen Zweitligisten Bergischer HC,[5] mit dem er 2013 in die erste Liga aufstieg. Nach der Saison 2015/16 beendete Szilágyi seine Karriere und übernahm beim Bergischen HC das Amt des Sportlichen Leiters.[6] Aufgrund der personellen und sportlichen Situation beim BHC gab er am 24. September 2016 sein Comeback[7] und sollte bis Saisonende fest im Kader stehen. Eine schwere Verletzung am 15. Februar in der Partie gegen die Füchse Berlin – Szilagyi riss sich unter anderem das vordere und hintere Kreuzband – beendete seine Karriere jedoch vorzeitig. Sein Amt übernahm währenddessen vorrangig Beirat Jörg Föste. Ab dem 1. Januar 2018 war er beim THW Kiel als Sportlicher Leiter tätig.[8] Ein Jahr später übernahm Szilágyi das Amt des Geschäftsführers beim THW.[9]

Sein Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft gab Szilágyi am 16. Februar 1998 gegen Litauen. Innerhalb von 18 Jahren war er bis April 2016 in 200 Länderspielen mit von der Partie, darunter bei der Europameisterschaft 2014.[10]

Viktor Szilágyi war offensiv vor allem wegen seiner Schlagwürfe gefürchtet.

Erfolge

  • TUSEM Essen
    • EHF-Pokalsieger 2005
  • THW Kiel
    • Deutscher Meister 2006, 2007 und 2008
    • DHB-Pokalsieger 2007 und 2008
    • Supercup-Sieger 2005 und 2007
    • Champions-League-Sieger 2007
    • EHF-Champions-Trophy-Sieger 2007
  • VfL Gummersbach
  • SG Flensburg-Handewitt
    • Europapokalsieger der Pokalsieger 2012
  • Auszeichnungen
    • Österreichs Handballer des Jahres 2000

Bundesligabilanz

SaisonLigaVereinSpieleTore7-MeterFeldtore
2000/011. LigaTSV Bayer Dormagen0220087150072
2001/021. LigaTUSEM Essen0340113340079
2002/031. LigaTUSEM Essen0340085000085
2003/041. LigaTUSEM Essen0250096020094
2004/051. LigaTUSEM Essen0340137030134
2005/061. LigaTHW Kiel0240087000087
2006/071. LigaTHW Kiel0060005000005
2007/081. LigaTHW Kiel0300026020024
2008/091. LigaVfL Gummersbach0260085150070
2009/101. LigaVfL Gummersbach0330146000146
2010/111. LigaSG Flensburg-Handewitt0330079040075
2011/121. LigaSG Flensburg-Handewitt0270056010055
2012/132. LigaBergischer HC0360150070143
2013/141. LigaBergischer HC0340147060141
2000–2014gesamt3981299891210

Weblinks

Commons: Viktor Szilágyi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. derstandard.de: Handball als Schwerarbeit: "Wir pressen die Topspieler aus", abgerufen am 25. Mai 2023
  2. UHK Trainer Stefan Szilágyi sagt langsam Servus! (Memento vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive) In: uhk-krems.com vom 22. Mai 2013
  3. Viktor Szilágyi wechselt zur kommenden Saison zum VfL Gummersbach In: archiv.thw-handball.de vom 22. Dezember 2007
  4. Gummersbach: Pfahl verlängert – Szilágyi verlässt den Verein. In: handball-world.com vom 14. Juli 2010
  5. Wechsel offiziell bestätigt: Szilágyi nächste Saison beim BHC In: handball-world.com vom 19. April 2012
  6. Viktor Szilagyi beendet aktive Karriere, bleibt dem BHC aber erhalten In: handball-world.com vom 19. Mai 2016
  7. Szilagyi führt Bergischen HC bei seinem Comeback in Wetzlar zu ersten Punkten In: handball-world.com vom 25. September 2016
  8. handball-world.news: THW Kiel bestätigt: Storm verlängert vorzeitig, Szilagyi kommt als Sportlicher Leiter, abgerufen am 2. November 2017
  9. sport.sky.de: Viktor Szilagyi wird neuer Sport-Geschäftsführer beim THW Kiel, abgerufen am 11. Juli 2019
  10. Ehrung für BHC-Nationalspieler Viktor Szilagyi: 200 Länderspiele in 18 Jahren. In: Wuppertaler Rundschau. 10. April 2016, abgerufen am 15. April 2016.

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Viktor Szilágyi, Handballspieler beim VfL Gummersbach am 30. August 2008 in Ehingen beim Schlecker Cup 2008