Vierschanzentournee 2021/22

70. Vierschanzentournee
Sieger
TourneesiegerJapan Ryōyū Kobayashi
Deutschland OberstdorfJapan Ryōyū Kobayashi
Deutschland Garmisch-PartenkirchenJapan Ryōyū Kobayashi
Osterreich Innsbruckabgesagt
Osterreich Bischofshofen (Ersatz)Japan Ryōyū Kobayashi
Osterreich BischofshofenOsterreich Daniel Huber
Wettbewerbe
Austragungsorte4
Einzelwettbewerbe4
Abgesagt1
Nachgeholt1
Teilnehmer
Nationen21
Sportler143
2020/212022/23

Die 70. Vierschanzentournee 2021/22 war eine Reihe von Skisprungwettkämpfen, welche als Teil des Skisprung-Weltcups 2021/22 zwischen dem 29. Dezember 2021 und dem 6. Januar 2022 stattfanden. Die Tournee wurde von der FIS organisiert. Die Wettkämpfe waren wie in jedem Winter für die vier Skisprungschanzen von Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen geplant. Nach windbedingter Absage des Wettbewerbs von Innsbruck fanden zwei Wettbewerbe in Bischofshofen statt. Wie bei allen anderen Weltcupspringen gab es auch für die Tourneeetappen Weltcuppunkte. Die Springen fanden aufgrund der COVID-19-Pandemie zum zweiten Mal in Folge ohne Zuschauer statt.

Titelverteidiger war der Pole Kamil Stoch, der 2020/21 zum dritten Mal die Tournee gewann. Er reiste jedoch nach der verpassten Qualifikation für das dritte Springen in Innsbruck ab, nachdem er bereits bei den ersten beiden Wettbewerben jeweils den zweiten Durchgang verpasst hatte. Er belegte letztendlich lediglich den 53. Platz der Gesamtwertung.

Die diesjährige Tournee-Ausgabe gewann der Japaner Ryōyū Kobayashi, der sich nach 2018/19 den „Goldenen Adler“ und den Gewinn von 100.000 Schweizer Franken (ca. 96.000 Euro) erneut sicherte. Er konnte die ersten drei Wettkämpfe gewinnen, lediglich das vierte Springen in Bischofshofen ging an den Österreicher Daniel Huber. Die weiteren Podestplätze der Gesamtwertung belegten die beiden Norweger Marius Lindvik und Halvor Egner Granerud. Bester Deutscher wurde Karl Geiger auf dem vierten Platz, einen Rang vor Markus Eisenbichler. Die beste Platzierung für Österreich fuhr Jan Hörl als Achter ein, einen Platz vor Daniel Huber. Bester Schweizer wurde Killian Peier als 13. knapp vor Gregor Deschwanden.

Vorfeld

Gesamtweltcupstand vor der Vierschanzentournee

RangNamePunkte
01.Deutschland Karl Geiger594
02.Japan Ryōyū Kobayashi496
03.Norwegen Halvor Egner Granerud361
04.Slowenien Anže Lanišek359
05.Osterreich Stefan Kraft358
06.Norwegen Marius Lindvik337
07.Deutschland Markus Eisenbichler291
08.Schweiz Killian Peier290
09.Slowenien Cene Prevc262
10.Osterreich Jan Hörl240

Teilnehmende Nationen und nominierte Athleten

Die Anzahl der Athleten, die die Nationen an den Start schicken dürfen, ist abhängig von den Weltcup-Ergebnissen innerhalb eines Jahres vor Tourneebeginn sowie von den Ergebnissen des Continental Cups in Kuusamo. Zusätzlich schicken die austragenden Nationen Deutschland (erstmals nur in Garmisch-Partenkirchen und nicht in Oberstdorf) und Österreich (in Innsbruck und Bischofshofen) eine nationale Gruppe von jeweils sechs Athleten an den Start.

Folgende Skispringer wurden nominiert:[1][2]

NationPlätzeAnzahlAthleten
Deutschland Deutschland7 + 613Markus Eisenbichler, Severin Freund, Karl Geiger, Stephan Leyhe, Pius Paschke, Constantin Schmid, Andreas Wellinger
Nationale Gruppe: Martin Hamann, Felix Hoffmann, Justin Lisso, Kilian Märkl, Philipp Raimund, David Siegel (alle nur in Garmisch-Partenkirchen)
Osterreich Österreich7 + 615Philipp Aschenwald, Manuel Fettner, Jan Hörl, Daniel Huber, Stefan Kraft, Daniel Tschofenig, Ulrich Wohlgenannt
Nationale Gruppe: Clemens Aigner, Michael Hayböck, Thomas Lackner, Stefan Rainer; Janni Reisenauer, Maximilian Steiner (beide ab Bischofshofen (Ersatz)); Elias Medwed, Maximilian Ortner (beide nur Innsbruck)
Bulgarien Bulgarien31Wladimir Sografski
China Volksrepublik Volksrepublik China20
Estland Estland32Artti Aigro, Kevin Maltsev
Finnland Finnland43Antti Aalto, Niko Kytösaho, Eetu Nousiainen (ab Garmisch-Partenkirchen)
Frankreich Frankreich21Valentin Foubert
Italien Italien22Giovanni Bresadola, Alex Insam
Japan Japan66Daiki Itō, Junshirō Kobayashi, Ryōyū Kobayashi, Naoki Nakamura, Keiichi Satō, Yukiya Satō
Kanada Kanada21MacKenzie Boyd-Clowes
Kasachstan Kasachstan33Sabyrschan Muminow, Sergei Tkatschenko, Danil Wassiljew
Norwegen Norwegen77Joacim Ødegård Bjøreng (ab Innsbruck), Johann André Forfang, Halvor Egner Granerud, Robert Johansson, Marius Lindvik, Daniel-André Tande, Fredrik Villumstad
Polen Polen66Dawid Kubacki, Andrzej Stękała, Kamil Stoch (bis Innsbruck), Paweł Wąsek, Jakub Wolny, Piotr Żyła
Rumänien Rumänien22Daniel Cacina, Andrei Feldorean
Russland Russland55Jewgeni Klimow, Ilja Mankow, Michail Nasarow, Danil Sadrejew, Roman Trofimow
Schweiz Schweiz43Simon Ammann, Gregor Deschwanden, Killian Peier
Slowenien Slowenien67Žiga Jelar, Lovro Kos, Anže Lanišek, Žak Mogel (ab Innsbruck), Cene Prevc (bis Garmisch-Partenkirchen), Peter Prevc, Timi Zajc
Korea Sud Südkorea21Choi Heung-chul
Tschechien Tschechien33Roman Koudelka, Viktor Polášek, Filip Sakala
Turkei Türkei22Muhammet İrfan Çintımar, Fatih Arda İpcioğlu
Ukraine Ukraine23Witalij Kalinitschenko, Jewhen Marussjak (in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck), Andrij Waskul (in Oberstdorf und ab Bischofshofen (Ersatz))
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten23Kevin Bickner (in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck), Decker Dean (in Oberstdorf und ab Bischofshofen (Ersatz)), Casey Larson

Austragungsorte

Oberstdorf

Deutschland Audi Arena Oberstdorf (Große Schattenbergschanze, HS 137)

Die Qualifikation für das Auftaktspringen der 70. Vierschanzentournee in Oberstdorf fand am 28. Dezember 2021 statt. Hierbei setzte sich der Japaner Ryōyū Kobayashi vor Karl Geiger aus Deutschland und den beiden punktgleichen Norwegern Halvor Egner Granerud und Johann André Forfang durch.[3]

Der Wettkampf fand am 29. Dezember 2021 statt. Ryōyū Kobayashi konnte sich knapp vor den beiden Norwegern Granerud und Robert Johansson durchsetzen. Nach dem ersten Durchgang hatte noch Johansson vorne gelegen, der weiteste Sprung des Wettkampfes im zweiten Durchgang sicherte jedoch letztendlich dem Japaner den Tagessieg. Titelverteidiger Kamil Stoch schied aus und verlor damit die Chance auf einen erneuten Triumph bei der Vierschanzentournee.

Mit Fatih Arda İpcioğlu sicherte sich erstmals ein türkischer Skispringer Weltcuppunkte.[4]

RangNamePunkteWeite 1Weite 2
01Japan Ryōyū Kobayashi302,0128,5 m141,0 m
02Norwegen Halvor Egner Granerud299,2132,0 m133,0 m
03Norwegen Robert Johansson298,6135,5 m131,0 m
04Norwegen Marius Lindvik296,3129,5 m137,5 m
05Deutschland Karl Geiger295,9131,5 m131,0 m
06Slowenien Lovro Kos289,5126,5 m139,5 m
07Deutschland Markus Eisenbichler281,1129,5 m132,5 m
08Osterreich Daniel Huber269,0129,0 m126,5 m
09Deutschland Stephan Leyhe266,8124,5 m125,0 m
10Schweiz Gregor Deschwanden262,6129,0 m122,5 m
11Japan Junshirō Kobayashi261,2127,0 m124,5 m
12Osterreich Stefan Kraft260,1126,5 m123,0 m
13Schweiz Simon Ammann258,4123,0 m125,0 m
14Schweiz Killian Peier256,8121,5 m125,0 m
15Russland Jewgeni Klimow256,6122,0 m123,0 m
RangNamePunkteWeite 1Weite 2
16Japan Yukiya Satō252,8117,0 m123,5 m
17Osterreich Jan Hörl252,4121,0 m121,5 m
18Norwegen Daniel-André Tande251,0121,5 m121,0 m
19Slowenien Peter Prevc249,8128,0 m118,0 m
20Japan Naoki Nakamura248,1121,5 m119,0 m
21Osterreich Daniel Tschofenig246,2122,0 m115,5 m
22Osterreich Philipp Aschenwald244,7121,0 m116,0 m
23Slowenien Anže Lanišek241,3116,0 m121,5 m
24Russland Roman Trofimow234,1115,5 m123,5 m
25Kanada MacKenzie Boyd-Clowes234,0126,5 m111,0 m
26Deutschland Pius Paschke233,8123,0 m110,0 m
27Slowenien Cene Prevc230,7122,0 m110,5 m
28Polen Dawid Kubacki227,8111,5 m113,5 m
29Turkei Fatih Arda İpcioğlu224,7120,0 m109,0 m
30Norwegen Johann André Forfang224,4110,5 m121,0 m

Garmisch-Partenkirchen

Deutschland Große Olympiaschanze (HS 142)

Die Qualifikation für das Springen in Garmisch-Partenkirchen fand am 31. Dezember 2021 statt. Markus Eisenbichler setzte sich knapp vor dem Oberstdorf-Sieger Ryōyū Kobayashi durch. Auf den nächsten Plätzen folgten Karl Geiger und Jan Hörl. Aus der sechsköpfigen „Nationalen Gruppe“ Deutschlands, die beim Tournee-Start noch nicht im Einsatz war, schafften Justin Lisso auf Platz 40 und Felix Hoffmann auf Platz 45 den Sprung in den Wettbewerb. Zu den Überraschungen zählte, dass Stefan Kraft in der Qualifikation scheiterte.[5]

Der Wettkampf, das sogenannte Neujahrsspringen, fand am 1. Januar 2022 statt. Nach dem ersten Durchgang lag Kobayashi dank eines Sprungs auf 143 m knapp vor Eisenbichler und Marius Lindvik. Mitfavorit Granerud patzte und verlor gegenüber Kobayashi bereits im ersten Durchgang über 25 Punkte. Unter anderem aufgrund von schlechten Windverhältnissen konnten auch Karl Geiger und Robert Johansson keine erstklassigen Sprünge zeigen und verloren letztendlich jeweils ebenfalls über 25 Punkte gegenüber dem Japaner. Im zweiten Durchgang konnte der Slowene Lovro Kos die höchste Punktzahl erreichen, obwohl Markus Eisenbichler über fünf Meter weiter auf 143,5 m sprang. Am Ende machte der nicht gesetzte Telemark bei Eisenbichler den Unterschied. Kobayashi gewann trotz eines schlechteren zweiten Sprungs denkbar knapp mit 0,2 Punkten Vorsprung und baute zugleich seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf über 10 Punkte aus. Als Dritter der Tageswertung sprang Kos erstmals in seiner Karriere auf ein Weltcup-Podest.

RangNamePunkteWeite 1Weite 2
01Japan Ryōyū Kobayashi291,2143,0 m135,5 m
02Deutschland Markus Eisenbichler291,0141,0 m143,5 m
03Slowenien Lovro Kos286,0135,5 m138,0 m
04Norwegen Marius Lindvik283,7138,0 m138,0 m
05Osterreich Jan Hörl274,9134,0 m132,0 m
06Japan Yukiya Sato267,9132,5 m130,0 m
07Deutschland Karl Geiger265,0130,0 m127,5 m
08Norwegen Halvor Egner Granerud264,2128,0 m140,5 m
09Slowenien Timi Zajc264,1137,0 m127,5 m
10Deutschland Stephan Leyhe263,7128,0 m136,5 m
11Polen Piotr Żyła262,0135,5 m131,0 m
12Schweiz Killian Peier261,8130,5 m132,0 m
13Norwegen Robert Johansson261,2132,0 m135,0 m
14Slowenien Anže Lanišek257,6130,0 m135,0 m
15Slowenien Cene Prevc257,3131,0 m135,0 m
RangNamePunkteWeite 1Weite 2
16Osterreich Daniel Huber257,1132,0 m132,0 m
17Norwegen Daniel-André Tande256,1134,5 m125,5 m
18Osterreich Daniel Tschofenig255,6127,0 m133,0 m
19Russland Jewgeni Klimow252,2128,0 m132,0 m
20Deutschland Constantin Schmid249,2133,0 m125,5 m
21Japan Naoki Nakamura249,0130,5 m130,0 m
22Deutschland Andreas Wellinger247,1131,0 m129,0 m
23Polen Jakub Wolny246,5127,0 m132,5 m
24Norwegen Johann André Forfang246,0127,5 m131,5 m
25Schweiz Gregor Deschwanden245,9129,0 m130,5 m
26Norwegen Fredrik Villumstad245,5129,5 m130,0 m
27Osterreich Philipp Aschenwald244,7128,0 m126,5 m
28Deutschland Severin Freund244,2128,0 m127,5 m
29Japan Daiki Itō241,4127,5 m128,0 m
30Russland Danil Sadrejew229,4123,0 m128,0 m

Tournee-Zwischenstand

Unter Berücksichtigung der Ergebnisse von Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen ergibt sich folgender Zwischenstand in der Tournee-Gesamtwertung (aufgeführt sind die zehn besten Springer):

RangNamePunkte
01Japan Ryōyū Kobayashi593,2
02Norwegen Marius Lindvik580,0
03Slowenien Lovro Kos575,5
04Deutschland Markus Eisenbichler572,1
05Norwegen Halvor Egner Granerud563,4
06Deutschland Karl Geiger560,9
07Norwegen Robert Johansson559,8
08Deutschland Stephan Leyhe530,5
09Osterreich Jan Hörl527,3
10Osterreich Daniel Huber526,1

Innsbruck

Osterreich Bergiselschanze (HS 128)

Die Qualifikation für das Springen in Innsbruck fand am 3. Januar 2022 statt. Der in der Tournee zu diesem Zeitpunkt Führende, Ryōyū Kobayashi, gewann die Qualifikation vor Jan Hörl und Killian Peier. Auf den weiteren Plätzen folgten Daniel Huber und Lovro Kos, dem mit 130 Metern die größte Weite des Tages gelang. Als bester Deutscher qualifizierte sich Severin Freund auf Platz 6. Ebenfalls in den Top 10 landeten Markus Eisenbichler (Platz 8) und Karl Geiger (Platz 10). Aus der sechsköpfigen „Nationalen Gruppe“ Österreichs, die erstmals am Start war, schafften es Thomas Lackner, Clemens Aigner und Stefan Rainer in den Wettbewerb. Vorjahressieger Kamil Stoch sprang auf Platz 59 und scheiterte damit in der Qualifikation.[6]

Der für den 4. Januar 2022 vorgesehene Wettkampf wurde wegen zu starken Windes abgesagt. Ein gleiches Szenario hatte es 2007/08 bereits erstmals gegeben.

Aufgrund der Absage des Wettkampfes zählt die erwähnte Qualifikation nicht und stattdessen fanden am 5. Januar sowohl eine erneute Qualifikation als auch der Wettkampf als Ersatz in Bischofshofen statt.

Bischofshofen (Ersatz für Innsbruck)

Osterreich Paul-Außerleitner-Schanze (HS 140)

Die Qualifikation für das Nachholspringen fand ebenso wie der Wettkampf am 5. Januar 2022 statt. In der Qualifikation siegte Ryōyū Kobayashi dank eines Sprungs auf 141,5 Meter vor den beiden Norwegern Marius Lindvik und Daniel-André Tande.

Nach dem ersten Durchgang führte Lindvik, der bis dato auf dem zweiten Platz der Tournee-Gesamtwertung gelegen war, vor Kobayashi und seinem Teamkollegen Halvor Egner Granerud. Der Slowene Lovro Kos, der sich nach dem Wettbewerb in Garmisch-Partenkirchen in der Gesamtwertung auf dem dritten Platz befunden hatte, stürzte im ersten Durchgang nach einem Sprung auf 136 Meter. Dank der großen Weite durfte er aber auch seinen zweiten Sprung machen und verbesserte sich nach einem Satz auf 138,5 Meter auf Platz 25 der Tageswertung, verlor aber dennoch jegliche Chancen auf einen Tournee-Podestplatz. Den weitesten Sprung zeigte mit 140,5 Meter im zweiten Durchgang der Deutsche Markus Eisenbichler, der sich dadurch von Platz 16 nach der ersten Runde noch auf den achten Platz verbesserte. Aufgrund schlechterer Windbedingungen und geringerer Anlauflänge konnte aber Ryōyū Kobayashi nach einem Sprung auf 137,5 Meter die meisten Punkte des zweiten Durchgangs erzielen und siegte letztendlich vor Lindvik und Granerud, wodurch er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung weiter ausbaute und noch dazu nur noch einen weiteren Sieg benötigte, um der erste Springer zu sein, der jemals den „Grand Slam“ zweimal holte.

RangNamePunkteWeite 1Weite 2
01Japan Ryōyū Kobayashi291,3137,0 m137,5 m
02Norwegen Marius Lindvik286,6137,5 m135,5 m
03Norwegen Halvor Egner Granerud282,4135,5 m135,5 m
04Deutschland Karl Geiger280,8133,0 m136,0 m
05Osterreich Manuel Fettner273,1137,0 m132,5 m
05Osterreich Jan Hörl273,1138,0 m132,5 m
07Norwegen Robert Johansson270,4133,0 m135,0 m
08Deutschland Markus Eisenbichler270,3130,0 m140,5 m
09Osterreich Michael Hayböck267,1130,5 m131,5 m
10Japan Yukiya Satō262,9137,0 m126,5 m
11Osterreich Clemens Aigner262,7129,0 m135,5 m
12Deutschland Severin Freund257,3131,5 m133,5 m
13Osterreich Daniel Huber257,0132,0 m127,5 m
14Slowenien Timi Zajc256,6130,5 m131,5 m
15Deutschland Andreas Wellinger252,7129,5 m130,5 m
RangNamePunkteWeite 1Weite 2
16Norwegen Johann André Forfang251,5134,5 m123,5 m
17Osterreich Philipp Aschenwald251,4132,5 m124,5 m
18Polen Piotr Żyła250,1130,0 m130,0 m
19Japan Junshirō Kobayashi249,4129,5 m129,5 m
20Deutschland Stephan Leyhe249,0130,5 m135,0 m
21Polen Dawid Kubacki248,2128,5 m131,5 m
22Osterreich Ulrich Wohlgenannt247,5131,5 m124,0 m
23Osterreich Stefan Kraft246,3133,0 m123,0 m
24Japan Daiki Itō245,1131,0 m126,0 m
25Slowenien Lovro Kos243,9136,0 m138,5 m
26Schweiz Killian Peier243,5130,0 m133,0 m
27Russland Danil Sadrejew240,1129,5 m126,5 m
28Slowenien Peter Prevc237,3133,5 m116,5 m
29Schweiz Gregor Deschwanden236,8129,5 m127,5 m
30Polen Jakub Wolny224,7124,0 m125,0 m

Tournee-Zwischenstand

Unter Berücksichtigung der Ergebnisse der ersten drei Stationen ergibt sich folgender Zwischenstand in der Tournee-Gesamtwertung (aufgeführt sind die zehn besten Springer):

RangNamePunkte
01Japan Ryōyū Kobayashi884,5
02Norwegen Marius Lindvik866,6
03Norwegen Halvor Egner Granerud845,8
04Deutschland Markus Eisenbichler842,4
05Deutschland Karl Geiger841,7
06Norwegen Robert Johansson830,2
07Slowenien Lovro Kos819,4
08Osterreich Jan Hörl800,4
09Japan Yukiya Satō783,6
10Osterreich Daniel Huber783,1

Bischofshofen

Osterreich Paul-Außerleitner-Schanze (HS 140)

Die Qualifikation und der Wettkampf des letzten Springens der 70. Vierschanzentournee fanden am 6. Januar 2022 statt. In der Qualifikation siegte erneut Ryōyū Kobayashi, vor Markus Eisenbichler und Marius Lindvik.

Im ersten Durchgang des Wettkampfs dann zeigten aber die beiden Führenden der Tournee-Gesamtwertung erstmals leichte Schwächen: Kobayashi belegte nach einem Sprung auf 133,5 Meter nur Platz 5, Lindvik konnte sogar nur 126 Meter zeigen und sich damit auf Position 23 einreihen. Es führte nach dem ersten Sprung der Deutsche Karl Geiger mit der Bestweite des Durchgangs, 140,5 Meter, knapp vor dem Österreicher Daniel Huber und dem Japaner Yukiya Satō. Dank des großen Vorsprungs nach den ersten drei Wettbewerben und einem schwächeren Sprung seines ärgsten Verfolgers Lindvik war der Gesamtsieg Kobayashis bereits zu diesem Zeitpunkt fast sicher. Dahinter entbrannte jedoch ein knapper Kampf um die verbleibenden Podestplätze zwischen Lindvik, seinem Teamkollegen Halvor Egner Granerud sowie den beiden Deutschen Karl Geiger und Markus Eisenbichler, den letztlich Lindvik dank der höchsten Punktzahl des zweiten Durchgangs für sich entscheiden sollte. Der Slowene Lovro Kos zeigte mit 144 Metern im zweiten Sprung Tagesbestweite, belegte aber aufgrund eines schwächeren ersten Sprungs nur Platz 9 der Tageswertung. Auch Geiger und Satō konnten nicht ihre besten Leistungen abrufen, wodurch sich die Chance für Halvor Egner Granerud ergab, in der Tageswertung an beiden vorbei zu ziehen und Platz 2 zu belegen sowie den dritten Platz der Gesamtwertung zu sichern. Durch Sprünge auf 136,5 Meter und 137 Meter konnte Daniel Huber seinen ersten Weltcupsieg ergattern.

RangNamePunkteWeite 1Weite 2
01Osterreich Daniel Huber286,8136,5 m137,0 m
02Norwegen Halvor Egner Granerud282,4136,5 m136,0 m
03Deutschland Karl Geiger281,9140,5 m132,0 m
04Japan Yukiya Satō281,1139,0 m134,5 m
05Japan Ryōyū Kobayashi277,8133,5 m133,5 m
06Norwegen Robert Johansson277,7133,0 m135,0 m
07Osterreich Jan Hörl275,3130,0 m136,0 m
08Deutschland Markus Eisenbichler275,2133,0 m134,0 m
09Slowenien Lovro Kos273,6132,0 m144,0 m
10Norwegen Marius Lindvik271,5126,0 m139,0 m
11Osterreich Philipp Aschenwald269,1136,0 m132,5 m
12Bulgarien Wladimir Sografski261,5130,5 m135,0 m
13Polen Piotr Żyła260,9128,0 m134,0 m
14Japan Junshirō Kobayashi260,4129,5 m135,0 m
15Slowenien Anže Lanišek257,5127,5 m132,0 m
RangNamePunkteWeite 1Weite 2
16Slowenien Timi Zajc255,9133,0 m129,0 m
17Deutschland Constantin Schmid255,7130,5 m130,0 m
18Osterreich Clemens Aigner255,5128,5 m131,0 m
19Osterreich Daniel Tschofenig254,4129,0 m129,5 m
20Osterreich Manuel Fettner250,2137,5 m132,0 m
21Slowenien Peter Prevc247,0129,0 m127,5 m
22Osterreich Michael Hayböck245,4126,5 m127,5 m
23Deutschland Pius Paschke245,1130,5 m126,0 m
24Osterreich Stefan Kraft245,0124,0 m129,0 m
25Deutschland Stephan Leyhe242,4130,0 m125,5 m
25Schweiz Gregor Deschwanden242,4129,0 m124,5 m
27Polen Dawid Kubacki235,0128,0 m123,0 m
28Schweiz Killian Peier231,5124,0 m123,5 m
29Slowenien Žiga Jelar230,7125,0 m124,0 m
30Russland Jewgeni Klimow225,2126,5 m118,5 m

Tournee-Endstand

Übersicht

DatumOrtSchanzeAnmerkungSiegerZweiterDritterGesamtführender
29.12.2021Deutschland OberstdorfSchattenbergschanze HS137NachtJapan Ryōyū KobayashiNorwegen Halvor Egner GranerudNorwegen Robert JohanssonJapan Ryōyū Kobayashi
01.01.2022Deutschland Garmisch-PartenkirchenGroße Olympiaschanze HS142Japan Ryōyū KobayashiDeutschland Markus EisenbichlerSlowenien Lovro Kos
04.01.2022Osterreich InnsbruckBergiselschanze HS130Wettkampf aufgrund starken Windes abgesagt. Ersatzwettkampf am 5. Januar 2022 in Bischofshofen.[7]
05.01.2022Osterreich BischofshofenPaul-Außerleitner-Schanze HS142NachtJapan Ryōyū KobayashiNorwegen Marius LindvikNorwegen Halvor Egner Granerud
06.01.2022NachtOsterreich Daniel HuberNorwegen Halvor Egner GranerudDeutschland Karl Geiger
Gesamtwertung:Japan Ryōyū KobayashiNorwegen Marius LindvikNorwegen Halvor Egner Granerud

Gesamtwertung der 70. Vierschanzentournee

Nach allen vier Springen wurden die Punkte der Skispringer aus allen acht Wertungsdurchgängen addiert. Der Springer mit der höchsten Punktzahl wurde der Gesamtsieger der Tournee.

RangNamePunkte
01.Japan Ryōyū Kobayashi1162,3
02.Norwegen Marius Lindvik1138,1
03.Norwegen Halvor Egner Granerud1128,2
04.Deutschland Karl Geiger1123,6
05.Deutschland Markus Eisenbichler1117,6
06.Norwegen Robert Johansson1107,9
07.Slowenien Lovro Kos1093,0
08.Osterreich Jan Hörl1075,7
09.Osterreich Daniel Huber1069,9
10.Japan Yukiya Satō1064,7
11.Deutschland Stephan Leyhe1021,9
12.Osterreich Philipp Aschenwald1009,9
13.Schweiz Killian Peier993,6
14.Schweiz Gregor Deschwanden987,7
15.Polen Piotr Żyła889,5
16.Slowenien Anže Lanišek878,9
17.Japan Junshirō Kobayashi876,8
18.Osterreich Daniel Tschofenig871,4
19.Russland Jewgeni Klimow858,4
20.Slowenien Peter Prevc850,9
21.Norwegen Johann André Forfang830,8
22.Polen Dawid Kubacki826,7
23.Slowenien Timi Zajc776,6
24.Osterreich Manuel Fettner758,2
25.Deutschland Constantin Schmid754,7
26.Osterreich Stefan Kraft751,4
27.Norwegen Daniel-André Tande748,0
28.Japan Naoki Nakamura708,8
29.Deutschland Pius Paschke707,3
30.Russland Danil Sadrejew704,5
31.Deutschland Andreas Wellinger618,8
32.Japan Daiki Itō609,9
RangNamePunkte
33.Deutschland Severin Freund608,2
34.Osterreich Ulrich Wohlgenannt603,8
35.Polen Jakub Wolny595,2
36.Bulgarien Wladimir Sografski594,4
37.Schweiz Simon Ammann594,3
38.Osterreich Clemens Aigner518,2
39.Osterreich Michael Hayböck512,5
40.Slowenien Cene Prevc488,0
41.Norwegen Fredrik Villumstad479,1
42.Slowenien Žiga Jelar462,6
43.Finnland Niko Kytösaho456,6
44.Turkei Fatih Arda İpcioğlu449,5
45.Italien Giovanni Bresadola431,4
46.Estland Artti Aigro418,9
47.Russland Roman Trofimow417,1
48.Polen Paweł Wąsek357,7
49.Kanada MacKenzie Boyd-Clowes337,9
50.Osterreich Thomas Lackner233,9
51.Polen Andrzej Stękała230,6
52.Russland Ilja Mankow216,8
53.Polen Kamil Stoch214,5
54.Japan Keiichi Satō211,6
55.Estland Kevin Maltsev201,2
56.Slowenien Žak Mogel159,4
57.Tschechien Roman Koudelka114,2
58.Norwegen Joacim Ødegård Bjøreng112,1
59.Finnland Antti Aalto108,6
60.Deutschland Justin Lisso107,3
Tschechien Viktor Polášek107,3
62.Osterreich Stefan Rainer105,7
63.Finnland Eetu Nousiainen103,3
64.Deutschland Felix Hoffmann101,2

Gesamtweltcupstand nach der Vierschanzentournee

RangNamePunkte
01.Japan Ryōyū Kobayashi841
02.Deutschland Karl Geiger785
03.Norwegen Halvor Egner Granerud613
04.Norwegen Marius Lindvik543
05.Deutschland Markus Eisenbichler471
06.Slowenien Anže Lanišek401
07.Osterreich Stefan Kraft395
08.Osterreich Jan Hörl380
09.Norwegen Robert Johansson369
10.Schweiz Killian Peier338

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Startliste Qualifikation Oberstdorf. (PDF) In: fis-ski.com. FIS, 27. Dezember 2021, abgerufen am 29. Dezember 2021.
  2. Startliste Qualifikation Garmisch-Partenkirchen. (PDF) In: fis-ski.com. FIS, 30. Dezember 2021, abgerufen am 30. Dezember 2021.
  3. Ergebnisse Qualifikation Oberstdorf. (PDF) In: fis-ski.com. FIS, 28. Dezember 2021, abgerufen am 29. Dezember 2021.
  4. Türkeis Skispringer schreibt Geschichte, Sport 1, 29. Dezember 2021.
  5. Eisenbichler gewinnt Quali in Garmisch - Geiger Dritter, Kraft scheitert, Kicker, 31. Dezember 2021.
  6. Vierschanzentournee: Ryoyu Kobayashi gewinnt Qualifikation in Innsbruck, skispringen.com, 3. Januar 2022.
  7. Zwei Tourneespringen in Bischofshofen – Qualifikation am Mittwochmittag. Sport1, 4. Januar 2022, abgerufen am 4. Januar 2022.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Ski jumping pictogram.svg
Pictograms of Olympic sports - Ski jumping
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Vierschanzentournee Logo.svg
Autor/Urheber:

unbekannt

, Lizenz: Logo

Logo der Vierschanzentournee