Viergötterstein
Viergötterstein ist die moderne Bezeichnung für die allseitig mit Göttern verzierte Basis von Jupitergigantensäulen. Der Begriff stammt aus der provinzialrömischen Archäologie.
Auf den Seiten trägt der Stein das Bild der vier verehrten Götter – meistens Juno, Mercurius, Minerva und Hercules. Als Material wurde häufig Sandstein verwendet, weshalb der Erhaltungszustand oft nicht besonders gut ist. Die Grundfläche der Steine ist nicht immer genau quadratisch, beim hier abgebildeten Stein sind zwei Seiten etwas breiter.
Minerva auf einem Viergötterstein, 2. bis 3. Jh. n. Chr. (Vorderseite)
Hercules auf einem Viergötterstein, 2. bis 3. Jh. n. Chr. (linke Seite)
Mercurius auf einem Viergötterstein, 2. bis 3. Jh. n. Chr. (Rückseite)
Juno auf einem Viergötterstein, 2. bis 3. Jh. n. Chr. (rechte Seite)
Viergötterstein mit Neptunus, Herkules und Diana, 200-250 A.D., Gallo-Römisches Museum, Tongeren (B)
Viergötterstein in Schwalbach am Taunus
Herkules
Minerva
Juno
Merkur
Viergötterstein und Achtgötterstein aus Hambach (ursprünglich aus Becherbach bei Kirn)
Literatur
- Gerhard Bauchhenß, Peter Noelke: Die Iupitersäulen in den germanischen Provinzen. Rheinland-Verlag, Köln 1981. (= Bonner Jahrbücher, Beiheft 41) ISBN 3-7927-0502-8
- Gerhard Bauchhenß: Jupitergigantensäulen. Stuttgart 1976. (Kleine Schriften zur Kenntnis der römischen Besetzungsgeschichte Südwestdeutschlands, 14)
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Xocolatl, CC BY-SA 3.0
Herculesdarstellung auf einer Jupitergigantensäule, 2. bis 3. Jh. n. Chr.
Autor/Urheber: Karsten11, Lizenz: CC0
Darstellung der Herkules auf dem Viergötterstein in Schwalbach
(c) Xocolatl, CC BY-SA 3.0
Junodarstellung auf einem Viergötterstein, selbst fotografiert, 2005
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Platz rund um den Viergötterstein in Schwalbach
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Darstellung des Merkur auf dem Viergötterstein in Schwalbach.
Autor/Urheber:
nach Zeichnungen von Hugo Zang (1858–1946) in Friedrich Back: Der Viergötterstein und der Achtgötterstein vom Hambacher Brunnen bei Birkenfeld. Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Vereins für Altertumskunde im Fürstentum Birkenfeld am 16. August 1893. W. M. Hoestermann, Birkenfeld 1894, S. 21 und Tafel nach S. 34 (Google-Books)
, Lizenz: Bild-PD-altVier- und Achtgötterstein (Basis einer Jupitergigantensäule oder Basen zweier Säulen) aus Oberhambach, vor 1781 im Ostchor der Kirche von Becherbach bei Kirn eingemauert; Landesmuseum des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld (Inv.-Nr. 531 und 532)
Autor/Urheber: Karsten11, Lizenz: CC0
Darstellung der Minerva auf dem Viergötter stein in Schwalbach
Autor/Urheber: Karsten11, Lizenz: CC0
Darstellung der Juno auf dem Viergötterstein in Schwalbach.