Vieraea laevigata
Vieraea laevigata | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Vieraea | ||||||||||||
Webb | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Vieraea laevigata | ||||||||||||
(Willd.) Webb |
Vieraea laevigata ist die einzige Art der Pflanzengattung Vieraea innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).[1] Sie ist ein Endemit auf Teneriffa.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Vieraea laevigata ist ein Felsenstrauch, der Wuchshöhen von 30 bis 100 Zentimetern erreicht.[1]
Sie dicht und vom Stamm abstehend angeordnegten Laubblätter sind meist sitzend. Die einfache, etwas fleischige Blattspreite ist kahl und bereift, elliptisch bis verkehrt-eiförmig und in der vorderen Hälfte gezähnelt.[1]
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht April bis Juli. Der Gesamtblütenstand enthält mehrere, flache Blütenkörbe, die Durchmesser von bis über 2 Zentimetern aufweisen, und einige relativ kleine Hochblätter. Die kahlen und spitzen Hüllblätter des Blütenkorbes stehen in mehreren Reihen und sind nach außen gekrümmt.[1]
Die Zungenblüten und die vielen Röhrenblüten sind gelb. Die Zungenblüten sind etwa 7 Millimeter lang.[1]
Die Achänen besitzen einen Pappus.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[2]
Vorkommen
Vieraea laevigata gedeiht in Felsspalten im Sukkulentenbusch nur auf Teneriffa[1], im Teno-Gebirge.[3]
Systematik
Die ersten Exemplare wurden von Pierre Marie Auguste Broussonet auf Teneriffa entdeckt. Die Erstbeschreibung erfolgte 1807 unter dem Namen (Basionym) Buphthalmum laevigatum von Carl Ludwig Willdenow in Mag. Neuesten Entdeck. Gesammten Naturk. Ges. Naturf. Freunde Berlin, 1, S. 138.[4] Die Neukombination zu Vieraea laevigata(Willd.) Webb wurde 1844 durch Philip Barker Webb in Webb und Berthelot: Histoire Naturelle des Îles Canaries, Band 3 (2,2), S. 226, Tafel 79, mit der neu aufgestellte Gattung VieraeaWebb veröffentlicht.[5] Synonyme für Vieraea laevigata(Willd.) Webb sind Jasonia laevigata(Willd.) DC. und Donia canariensisLess. Der Gattungsname Vieraea ehrt den spanisch-kanarischen Gelehrten, Theologen und Naturforscher José Viera y Clavijo (1731–1813); nach ihm ist auch der Botanische Garten bei Las Palmas benannt.[6]
Vieraea laevigata ist die einzige Art der Gattung Vieraea. Die Gattung Vieraea gehört zur Tribus Inuleae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie Asteraceae. Nach einer genetischen Untersuchung ist sie nächstverwandt zur Gattung Perralderia (getestet Perralderia coronopifoliaCoss.), die mit drei Arten in Gebirgen Nordafrikas (Marokko, Algerien, Libyen) vorkommt. Die morphologisch sehr ähnliche Pulicaria sect. Vieraeopsis (mit vier Arten im Jemen und auf Sokotra) war hingegen nicht nahe verwandt, die Ähnlichkeit entsteht wohl durch Konvergenz.[3]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Kosmos-Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora. Franckh-Kosmos-Verlag Stuttgart 1994, ISBN 3-440-06223-6. S. 216.
- ↑ Vieraea laevigata bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
- ↑ a b Nicole Andrus, Jennifer Trusty, Arnoldo Santos-Guerra, Robert K. Jansen, Javier Francisco-Ortegal: Using molecular phylogenies to test phytogeographical links between East/South Africa-Southern Arabia and the Macaronesian islands, a review, and the case of Vierea and Pulicaria section Vieraeopsis (Asteraceae). In: Taxon, Band 53, Nummer 2, 2004, S. 333–346.
- ↑ eingescannt bei Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ).
- ↑ eingescannt auf biodiversitylibrary.org.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen – Erweiterte Edition. Teil I und II. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018, ISBN 978-3-946292-26-5 doi:10.3372/epolist2018.
Weblinks
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Autor/Urheber: Gabriele Kothe-Heinrich, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Vieraea laevigata, Habitat. NW Teneriffa, Punta de Lerma (W von Punta del Fraile), steile Felsen oberhalb der Küstenstraße, ca. 100 m Meereshöhe.
Autor/Urheber: Gabriele Kothe-Heinrich, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Vieraea laevigata. W Teneriffa, Punta de Lerma (W von Punta del Fraile), Felsen oberhalb der Küstenstraße, ca. 100 m Meereshöhe.