Victory-Schiff

USS Liberty (ex-Simmons Victory), 1967
USS Liberty (ex-Simmons Victory), 1966
USS Liberty (ex-Simmons Victory), 1966
Victory-Schiffe während des Serienbaus, California Shipbuilding Corporation, Wilmington, Los Angeles

Victory-Schiffe waren Stückgutschiffe des Typs EC2-S-AP1, bzw. ab April 1944 VC2-S-AP1. 534 Einheiten des Typs wurden im Zweiten Weltkrieg ab 1944 von ca. 700.000 extra dafür ausgebildeten Arbeitern auf 18 US-amerikanischen Werften innerhalb kürzester Zeit nach standardisierten Plänen gebaut. Im Regelfall betrug die Bauzeit weniger als 40 Tage.

EC2-S-AP1 bis AP3 / Victory-Frachter p1
Schiffsdaten
SchiffsartStückgutschiff
Bauwerft6 US-Werften
Bauzeitraum1944 bis 1945
Gebaute Einheiten534, davon 141 Typ AP3
Fahrtgebieteweltweite Fahrt, vor allem Nordatlantik
Schiffsmaße und Besatzung
Länge138,8 m (Lüa)
Breite18,9 m
Tiefgangmax. 8,70 m
Verdrängung16,500 t
Vermessung7612 BRT
Maschinenanlage
Maschine2 × Westinghouse-Dampfturbinen
Maschinen­leistung6000 bzw. 8500 PS (Typ AP3)
Höchst­geschwindigkeit16,5 kn (31 km/h)
Propeller1 × Festpropeller
Anmerkungen
Bewaffnung

1 × 127-mm-(5-in)-Deckskanone achtern; 1 × 76 mm (2 in) vorn, dazu 8 × leichte Flak

Tragfähigkeit

10.600 Tonnen

Der Victory-Schiffsentwurf war eine Weiterentwicklung des Liberty-Schiffsentwurfs im Rahmen des Emergency Shipbuilding Program der United States Maritime Commission (MARCOM). Victory-Schiffe übertrafen Liberty-Schiffe bezüglich ihrer technischen Ausstattung. Durch den Einbau von Dampfturbinen mit 6000 bzw. 8500 PSi anstelle einer Kolbendampfmaschine erreichten sie bis zu 15,5 kn Geschwindigkeit sowie eine größere Reichweite. Darüber hinaus verfügte der Schiffsentwurf über leistungsfähigere Ladungsumschlageinrichtungen.

Die Victory-Schiffe wurden überwiegend im Nordatlantik, aber auch im Pazifik eingesetzt, um in Geleitzügen Soldaten und kriegswichtiges Material nach Europa zu bringen. Durch die standardisierte Bauweise gelang es, die große Anzahl von alliierten Handelsschiffen, die durch deutsche U-Boote versenkt wurden, wieder zu ersetzen. Einige Schiffe fuhren noch während des Vietnamkriegs. Andere wurden ins Ausland verkauft, wo sie teils noch lange in Dienst blieben.

Das erste Victory-Schiff war die United Victory, die am 28. Februar 1944 vom Stapel lief. Die ersten 34 Schwesterschiffe wurden nach den alliierten Nationen benannt, weitere 218 nach amerikanischen Städten, 150 nach Bildungsinstitutionen und der Rest bekam verschiedene Namen.

Drei Schiffe sind heute noch zu besichtigen:

Literatur

  • Walter W. Jaffee: The Lane Victory: The Last Victory Ship in War and Peace. Glencannon Press, 1997, ISBN 0-9637586-9-1. (englisch)
  • Armin Wetterhahn: US Standard-Fracht- und Passagierschiffe/US Standard Cargo and Passenger Ships 1938–1956. Eckardt & Messtorff Verlag, Hamburg 1957

Weblinks

Commons: Victory-Schiff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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USS Liberty (AGTR-5) underway in Chesapeake Bay on 29 July 1967 (K-39927).jpg
The U.S. Navy electronic reconnaissance gathering ship USS Liberty (AGTR-5) underway in Chesapeake Bay on 29 July 1967, upon her return from the Mediterranean Sea. She had been attacked and seriously damaged by Israeli air and surface forces while operating off the Sinai Peninsula on 8 June 1967, during the "Six-Day War", and was subsequently repaired at Malta.
USS Liberty (AGTR-5) at the Norfolk Naval Shipyard on 2 October 1966 (NH 66862).jpg
The U.S. Navy electronic reconnaissance gathering ship USS Liberty (AGTR-5) at the Norfolk Naval Shipyard, Portsmouth, Virginia (USA), on 2 October 1966. The destroyer USS Waldron (DD-699) is tied up astern of Liberty.
USS Liberty (AGTR-5), circa in 1966 (NH 97473).jpg
The U.S. Navy electronic reconnaissance gathering ship USS Liberty (AGTR-5) photographed circa 1966.