Viðareiðistunnilin

Viðareiðistunnilin
NutzungStraßentunnel
VerkehrsverbindungLandstraße 70
OrtTunnafjall, Viðoy
Länge1939 m
Fahrzeuge pro Tagca. 500[1]
Anzahl der Röhren1
Querschnittca. 53,60 m²
Größte Überdeckung520 m
Bau
BauherrLandsverk
Baukostenca. 162 Millionen DKK[1]
BaubeginnJuni 2014
FertigstellungAugust 2016
Betrieb
BetreiberÍ/F Viðareiðistunnilin
Mautnein
Freigabe2. September 2016[2]
Lage
Viðareiðistunnilin (Färöer)
Miðdalur
Miðdalur
Hvannasund
Hvannasund
Koordinaten
Miðdalur62° 19′ 42″ N, 6° 30′ 31″ W
Hvannasund62° 18′ 49″ N, 6° 31′ 49″ W

Der Viðareiðistunnilin (deutsch Viðareiðitunnel) ist ein fast 2 km langer Straßentunnel auf Viðoy, der nördlichsten Insel der Färöer. Er verbindet die beiden Inselorte Viðareiði und Hvannasund.

Beschreibung

Der Straßentunnel durchquert mit 1939 m Länge die Bergflanke des Tunnafjall. Er ist im Tunnelprofil T9,5 ausgeführt, was einer Breite von 9,5 m entspricht bei zwei Spuren mit jeweils 3,5 m Breite und 4,6 m Höhe.[3] Das nordöstliche Tunnelportal liegt einige Kilometer vom Ortskern von Viðareiði entfernt in der Flur Miðdalur. Von dort verläuft der Tunnel mit einem durchschnittlichen Gefälle von 1,9 % in südwestlicher Richtung. Das maximale Gefälle beträgt 3,5 %. Etwa 1,5 km nördlich von Hvannasund befindet sich das südwestliche Portal. Es wird für das Jahr 2024 mit einem Verkehrsaufkommen von ca. 500 Fahrzeugen täglich gerechnet.[4]

Um den Stromverbrauch zu senken, wurden im Tunnel energiesparende LEDs installiert.[5] Es ist Radio- und Mobilfunkempfang im Tunnel verfügbar.

Neben den aufgeführten Daten wird oftmals eine Tunnellänge von 1895 m angegeben.[6]

Tunnelbau und Eröffnung

Zur Erschließung des Miðdalur wurde an der Ostküste von Viðoy der bestehende Weg von Viðareiði zur Fischzuchtanlage auf ca. 3,4 km Länge als Landstraße ausgebaut. Das Tunnelportal bei Hvannasund schließt sich hingegen an die bestehende Küstenstraße an.[4] Die gesamte neue Straßenlänge des Projekts inklusive Tunnel beträgt ca. 5,5 km.[6]

Mit dem Bau des Tunnels wurde im Juni 2014 begonnen,[7] die erste Sprengung fand am 1. Dezember 2014 statt.[8] Der Vortrieb erfolgte 20 Stunden täglich im Drei-Schicht-Betrieb von Richtung Hvannasund.[6] Am 15. Juli 2015 gelang der Durchbruch.[9] Die Inbetriebnahme des Gesamtprojekts war für Anfang 2017 geplant. Aufgrund guter Fortschritte beim Bau konnte der Tunnel aber bereits im Sommer 2016 vorzeitig fertiggestellt werden und wurde am 2. September 2016 eröffnet.[2][10]

Der Grund des Tunnelbaus war der Wunsch nach einer Ausweichmöglichkeit für die bestehende Straße an der Westküste. Bei ihr besteht die Gefahr von Erdrutschen oder Murgängen, zudem ist ein großer Teil der Straße uneben.[5]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Síðsta arbeiðstøka til Viðareiðistunnilin undirskrivað. In: landsverk.fo. Landsverk, 18. März 2016, abgerufen am 3. Januar 2021 (färöisch).
  2. a b Viðareiðistunnilin letur upp. In: landsverk.fo. Landsverk, 29. August 2016, abgerufen am 3. Januar 2021 (färöisch).
  3. Vegtunneler: Håndbok 021. (PDF; 5,51 MiB) Statens vegvesens, März 2010, S. 35, abgerufen am 4. Januar 2021 (norwegisch).
  4. a b Ewald Kjølbro: Viðareiðistunnilin. (Memento vom 4. September 2016 im Internet Archive) In: landsverk.fo. Landsverk, 19. Februar 2014 (färöisch).
  5. a b Danjal av Rana: Viðareiðistunnilin verður liðugur í summar. In: in.fo. Info, 18. März 2016, abgerufen am 3. Januar 2021 (färöisch).
  6. a b c Nýggj farleið til Viðareiðis nærkast. In: landsverk.fo. Landsverk, 30. April 2015, abgerufen am 6. Januar 2021 (färöisch).
  7. Viðareiðistunnilin – endiliga er spakin settur í. In: Norðlýsið. Blað nr. 23. Klaksvík 27. Juni 2014, S. 8–9 (färöisch, online [abgerufen am 4. Januar 2021] Spatenstich für den Bau des Viðareiðitunnel am 23. Juni 2014).
  8. Fyrsta skotið fyri Viðareiðistunlinum. In: landsverk.fo. Landsverk, 29. November 2014, abgerufen am 6. Januar 2021 (färöisch).
  9. Viðareiðistunnilin skotin ígjøgnum. In: landsverk.fo. Landsverk, 15. Juli 2015, abgerufen am 6. Januar 2021 (färöisch).
  10. Danial Viðoy: Viðareiðistunnilin: 98 metrar eftir at bora. (Memento vom 13. September 2016 im Internet Archive) In: nordlysid.fo. Norðlýsið, 29. Juni 2015 (färöisch).

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Autor/Urheber: Erik Frohne, Lizenz: CC BY-SA 3.0
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  • N: 62.44° N
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