Verzy

Verzy
Verzy (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Marne (51)
ArrondissementReims
KantonMourmelon-Vesle et Monts de Champagne
GemeindeverbandGrand Reims
Koordinaten49° 9′ N, 4° 10′ O
Höhe98–288 m
Fläche13,37 km²
Einwohner953 (1. Januar 2020)
Bevölkerungsdichte71 Einw./km²
Postleitzahl51380
INSEE-Code

Mairie Verzy

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Verzy ist eine französische Gemeinde im Département Marne in der Region Grand Est mit einer Fläche von 1337 ha (davon 763 ha Waldbestand) und 953 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020). Die Gemeinde gehört zum Kanton Mourmelon-Vesle et Monts de Champagne im Arrondissement Reims. Verzy ist bekannt durch seinen bereits im 6. Jahrhundert erwähnten Wald „Faux de Verzy“, dessen Name sich von einem zahlenmäßig einzigartigen Bestand an Süntelbuchen ableitet.

Geografie

Der Ort liegt am Nordosthang der Montagne de Reims in einer Höhenlage von 284 m, umgeben vom Regionalen Naturpark Montagne de Reims. Die Entfernung zur nordwestlich gelegenen Stadt Reims beträgt 17 Kilometer. Durch den Ort führt der Fernwanderweg GR 141. Umgeben wird Verzy von den Nachbargemeinden Beaumont-sur-Vesle im Nordosten, Val-de-Vesle im Osten, Villers-Marmery im Südosten, Trépail und Ambonnay im Süden, Val de Livre im Südwesten sowie Verzenay im Westen und Nordwesten.

Geschichte

Im Jahr 575 zog sich der später heiliggesprochene Einsiedler Basolus (frz. Basle) in den Wald von Verzy zurück, in dem Nivard, Erzbischof von Reims, 664 ein Benediktinerkloster zu Ehren des frommen Mannes errichten ließ, das bis 1652 bestand. Im Kloster Saint-Basle-de-Verzy wurde auf einem nationalen Konzil im Juni 991 auf Gesuch Hugo Capets der Erzbischof Arnulf von Reims wegen Untreue angeklagt, verurteilt und suspendiert, konnte sein Amt jedoch später wieder aufnehmen.

Während des Hundertjährigen Krieges schlug Eduard III. hier sein Hauptquartier auf, um den Angriff auf Reims vorzubereiten.

Die Abtei wurde im Jahr 1652 von den Soldaten des Herzogs von Lothringen niedergebrannt.

Während des Ersten Weltkrieges richtete die französische Armee am Rande des höchsten Punktes über dem Ort, dem sogenannten „Mont Sinaï“, einen Beobachtungsposten und das sogenannte „Blockhaus de la Garenne“ ein.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072018
Einwohner10311058100788099410581068969

Sehenswürdigkeiten

  • Kapelle Saint-Basle
  • Kirche Notre-Dame aus dem 19. Jahrhundert mit Marienstatue (14. Jahrhundert) und Retabel (18. Jahrhundert); Reliquienschrein des heiligen Basolus sowie Gemälden (19. Jahrhundert), die sein Leben illustrieren
  • Regionaler Naturpark der Montagne de Reims mit Panorama vom Mont Sinaï, dem höchsten zugänglichen Punkt der Montagne de Reims (Beobachtungsposten aus dem Ersten Weltkrieg, Blockhaus)
  • Wald von Verzy (13,5 ha) mit bedeutendem Bestand von Süntelbuchen (Faux de Verzy), erstmals erwähnt im 6. Jahrhundert

Wirtschaft

Haupteinnahmequelle ist der Weinanbau zur Champagnerherstellung.

Literatur

  • Édouard de Barthélemy: Notice historique et archéologique sur les communes du canton de Verzy (Marne). A. Aubry, Paris 1867, (Rééditée: Verzy et ses environs (= Monographies des Villes et Villages de France. 136). Res Universis, Paris 1991, ISBN 2-87760-083-1).

Persönlichkeiten

  • Louis Boulanger (1806–1867), Maler
  • Michél Philippot (1925–1996), Komponist und Musikpädagoge

Weblinks

Commons: Verzy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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blason de la commune de Verzy : D'argent aux deux comètes renversées d'or bordées de sable posées en chevron arqué en ogive, la lettre V capitale du même brochant sur le tout.
Verzy - faux (22).JPG
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"Faux de Verzy", dwarf beeches in Verzy (Marne, France)
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Vue de l'église de Verzy.
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Façade de la mairie de Verzy. Marne
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Chapelle Saint-Basle. Verzy. Marne