Vertrag von Chaguaramas

Der Vertrag von Chaguaramas wurde am 4. Juli 1973 von den karibischen Staaten Barbados, Guyana, Jamaika und Trinidad und Tobago in Chaguaramas zur Verbesserung der wechselseitigen Zusammenarbeit unterzeichnet. Chaguaramas ist eine Region auf Trinidad, die westlich der Hauptstadt Port of Spain liegt.

Vertragsinhalt

Das Hauptanliegen des Vertrages war die Gründung der Karibischen Gemeinschaft (CARICOM) und die Absichtserklärung, einen gemeinsamen Markt zu schaffen (Caribbean Common Market).[1] Außerdem wurden eine Abstimmung der Außenpolitik der Unterzeichnerstaaten vereinbart sowie ein Regelwerk zur Beilegung von Streitfällen untereinander. Im Artikel 2 des Vertrages wurden die übrigen karibischen Staaten zum Beitritt eingeladen, ebenso – nach Erlangung ihrer Unabhängigkeit – die damals noch vom Vereinigten Königreich abhängigen Kolonien und Hoheitsgebiete.

Geschichte

Im Jahr 2001 unterzeichneten die Regierungschefs einen neuen Vertrag, mit dem sich die Unterzeichnerstaaten verpflichteten, am Aufbau eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes (CARICOM Single Market and Economy) für die Karibische Gemeinschaft mitzuwirken. Zudem wurde das Verfahren zur Beilegung von Streitfällen fortgeschrieben.[2]

Literatur

  • Community Secretariat: Treaty establishing the Caribbean Community (1973). Georgetown o. J.
  • CARICOM Secretariat: Revised Treaty of Chaguaramas establishing the Caribbean Community including the CARICOM Single Market & Economy. Georgetown 2002.
  • Ludger Kühnhardt: Region building, Bd. 2: Regional integration in the world. Documents. Berghahn, New York 2010, ISBN 978-1-84545-655-9, S. 160–191.

Fußnoten

  1. Caribbean Community & common market business law handbook. International Business Publications USA, Washington 2004, ISBN 0-7397-3174-2, S. 33–42.
  2. Prince Neto Waite: The revised Treaty of Chaguaramas. The recourse to arbitration revisited. In: West Indian law journal, ISSN 0253-7370, Jg. 33 (2008), S. 125–139.