Verteidigungsbezirkskommando 85
Verteidigungsbezirkskommando 85 | |
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(führte kein Verbandsabzeichen) | |
Aktiv | ca. 1991 bis 2007 |
Staat | Deutschland |
Streitkräfte | Bundeswehr |
Typ | Verteidigungsbezirkskommando |
Stabssitz | Frankfurt (Oder) |
Das Verteidigungsbezirkskommando 85 war ein Verteidigungsbezirkskommando der Bundeswehr mit Sitz des Stabs in Frankfurt (Oder). Hauptaufgabe des Kommandos war die Territoriale Verteidigung in seinem Verteidigungsbezirk.
Geschichte
Aufstellung
Nach der Wiedervereinigung wurden im ehemaligen Militärbezirk V der Landstreitkräfte der Nationalen Volksarmee zügig die aus Westdeutschland bekannten territorialen Strukturen geschaffen (vgl. die Gliederung des Territorialheeres um 1989). Das Verteidigungsbezirkskommando 85 wurde zur Einnahme der Heeresstruktur V Anfang der 1990er-Jahren als Teil des Territorialheeres ausgeplant und dem Befehlshaber im Wehrbereich VIII unterstellt. Angelehnt an die zivile Verwaltungsgliederung in Westdeutschland sollte der Verteidigungsbezirk in etwa einem (zukünftigen) Regierungsbezirk entsprechen. Bei der Aufstellung orientierte man sich aber beim Zuschnitt des neuen Verteidigungsbezirks zunächst noch ungefähr an dem aus der Deutschen Demokratischen Republik bekannten Bezirk Frankfurt (Oder). Entsprechend war auch der Standort des Stabs Frankfurt (Oder).[1][2][3][4]
Wechsel zum Wehrbereichskommando VII
Zum 1. Oktober 1997 wurde das Wehrbereichskommando VIII aufgelöst. Die Führung der Verteidigungsbezirkskommandos in Brandenburg, also auch die Führung des Verteidigungsbezirkskommandos 85, wurde dem Wehrbereichskommando VII übertragen.[2][3][4]
Vergrößerung des Verteidigungsbezirks
Analog zu Reduzierung der Anzahl der Verteidigungsbezirkskommandos in anderen Ländern entfiel in Brandenburg zum 31. März 1999 das Verteidigungsbezirkskommando 83. Da in Brandenburg anders als in einigen anderen ostdeutschen Ländern keine Regierungsbezirke eingerichtet wurden, musste man sich bei der Neuabgrenzung der Verteidigungsbezirke nicht an den Zuständigkeitsbereichen staatlicher Mittelbehörden orientieren. Der östliche Teil des Verteidigungsbezirks 83, der insgesamt in etwa dem Bezirk Cottbus der untergegangenen Deutschen Demokratischen Republik entsprach, wurde dem Verteidigungsbezirk 85 eingegliedert.[3][5]
Wechsel in die Streitkräftebasis
2001 wurde das Territorialheer aufgelöst. Die Wehrbereichskommandos und Verteidigungsbezirkskommandos wurden der neu aufgestellten Streitkräftebasis unterstellt. Die Wehrbereiche und Verteidigungsbezirke wurden grundlegend neu geordnet und ihre Anzahl reduziert. Der bereits 1999 neu zugeschnittene Verteidigungsbezirk 85 blieb aber unverändert erhalten. Das Verteidigungsbezirkskommando 85 wurden dem „neu“ aufgestellten Wehrbereichskommando III unterstellt. Die unterstellten Verteidigungskreiskommandos wurden aufgelöst und seine Aufgaben teils den neu aufgestellten Kreisverbindungskommandos übertragen.[3][5]
Auflösung
Das Verteidigungsbezirkskommando wurde 2007 außer Dienst gestellt. Einige seiner Aufträge wurden dem neu aufgestellten Landeskommando Brandenburg sowie den unterstellten Bezirksverbindungskommandos übertragen.[3][5]
Verbandsabzeichen
Das Verteidigungsbezirkskommando führte aufgrund seiner Ausplanung als überwiegend nicht aktiver Truppenteil kein eigenes Verbandsabzeichen. Die wenigen aktiven Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Wehrbereichskommandos.
Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabskompanie „pars pro toto“ für das gesamte Verteidigungsbezirkskommando genutzt. Das interne Verbandsabzeichen zeigte als Hinweis auf den Stationierungsraum als Figur den Brandenburgischen Adler sowie das Eiserne Kreuz als Hoheitszeichen der Bundeswehr. Die Schildteilung zu rot, grün, silber entspricht der Flagge von Frankfurt.
Einzelnachweise
- ↑ Korps und Territorialkommando Ost / IV. Korps. BArch BH 7-4. In: invenio. Bundesarchiv, 2004, abgerufen am 14. Juli 2018.
- ↑ a b Wehrbereichskommando VIII/14. Panzergrenadierdivision. BArch, BH 42-8. In: invenio. Bundesarchiv, 2004, abgerufen am 14. Juli 2018.
- ↑ a b c d e Verteidigungsbezirkskommandos. BArch, BH 30. In: invenio. Bundesarchiv, abgerufen am 14. Dezember 2018.
- ↑ a b Verteidigungskreiskommandos. BArch, BH 32. In: invenio. Bundesarchiv, abgerufen am 14. Dezember 2018.
- ↑ a b c Wehrbereichskommando I - Küste - (Kiel). BArch, BW 68-1. In: invenio. Bundesarchiv, 2004, abgerufen am 14. Juli 2018 (umfasst Darstellung aller vier WBKs).
Koordinaten: 52° 21′ 19,4″ N, 14° 31′ 50,2″ O
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