Veroneser Klause
Veroneser Klause (Talpass) | |||
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Himmelsrichtung | Norden | Süden | |
Provinz | Verona | ||
Gewässer | Etsch | ||
Talorte | Ceraino | Volargne | |
Karte | |||
Koordinaten | 45° 33′ 51″ N, 10° 49′ 33″ O |
Die Veroneser Klause (veraltet Venedier Kluse, Berner Klause,[1] italienisch Chiusa di Verona, Chiusa Veneta oder Chiusa di Ceraino) ist ein von der Etsch durchströmter Engpass. Dieser liegt am Südende des Etschtals bzw. des Vallagarina vor dessen Einmündung in die Norditalienische Tiefebene 18 km nordwestlich von Verona. Die Klause wird von der Strada Statale 12 dell’Abetone e del Brennero durchquert und von der Brennerbahn mit dem Cerainotunnel umfahren.
Geschichte
Die Engstelle hat in vielen Kriegen eine wichtige militärische Rolle gespielt. Sie war schon beim Einfall der Kimbern und Teutonen Schauplatz von Kämpfen. Ein mittelalterliches Beispiel für den Gebirgskrieg ist die Erstürmung der Veroneser Klause im September 1155 durch Otto von Wittelsbach. Er schuf damit die Voraussetzung für den Rückzug von Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa, in den Norden des Heiligen Römischen Reiches.
Hier die Darstellung in den Regesta Imperii: „Friedrich wird von einer Schar von Straßenräubern unter Führung des Veroneser Ritters Alberich am Weitermarsch gehindert, und die Veronesen versperren ihm auch den Weg zurück nach Süden. Durch eine List, die mit Hilfe der beiden ortskundigen Veroneser Ritter Garzaban und Isaak, die den Kaiser nach Rom begleitet hatten, ausgeführt wird, und dank des persönlichen Einsatzes des Bannerträgers, Pfalzgraf Ottos von Wittelsbach, kann die Gefahr aber abgewendet werden. Die gefangenen Rädelsführer werden am Galgen hingerichtet, die übrigen strengen Körperstrafen zugeführt.“[2]
1226 wurde durch eine Blockade der Klause durch ein Heer des Lombardenbundes der nach Cremona einberufene Reichstag des Kaisers Friedrich II. verhindert, indem der Durchzug des deutschen Königs Heinrich (VII.) und mit ihm reisender deutscher Fürsten verwehrt wurde.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden an der Klause von den Österreichern verschiedene Forts zur Sicherung des Weges durch das Etschtal gebaut, darunter die Straßensperre Chiusa direkt in der Engstelle.
Fotos
Einzelnachweise
- ↑ Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 1. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2005, ISBN 88-901870-0-X, S. 183 ff., Nr. 273 u. 283. (mit Belegen zu 1315 und 1319: „Wernerchlause“ und „Berner Clausa“).
- ↑ RI IV,2,1 n. 356, in: Regesta Imperii Online, URL: http://www.regesta-imperii.de/id/1155-09-00_2_0_4_2_1_358_356
Literatur
- Bruno Gloger: Kaiser, Gott und Teufel. Friedrich II. von Hohenstaufen in Geschichte und Sage. 8. Aufl., Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1982.
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