Vermutung von Andrica

Die ersten 100 Werte für

Die Vermutung von Andrica, benannt nach Dorin Andrica, ist eine Vermutung zu den Primzahllücken.

Sei die -te Primzahl. Dann besagt die Vermutung von Andrica, dass folgende Ungleichung für alle natürlichen gilt:

Unter Verwendung der -ten Primzahllücke lässt sie sich auch so formulieren:

Werte

Die ersten 500 Werte für .

Es sei .

Empirisch sinken diese Werte asymptotisch für steigendes , sodass es sehr wahrscheinlich ist, dass die Vermutung stimmt. Für alle mit wurde die Vermutung von H. J. Smith bestätigt[1], der größte gefundene Wert war .

Einige Werte, von denen jeweils vermutet wird, dass sie für größere nicht mehr übertroffen werden, sind der folgenden Tabelle zu entnehmen:


Folge A084976 in OEIS

Folge A084974 in OEIS

Folge A084977 in OEIS
470,670873
301130,639281
21713270,463722
26316690,292684
36724770,260522
42929710,256245
46232710,244265
59042970,228429
65048310,215476
73855910,213675
106554621919127830,008950

Numerische Computerberechnungen bestärken die Vermutung; mittlerweile (2005[2]) wurden die Primzahlen bis getestet. Ein formaler Beweis konnte dennoch bisher nicht erbracht werden.

Verallgemeinerung

Allgemeiner kann man etwa die Gleichung

betrachten und nach maximalem bzw. minimalem suchen, das eine solche Gleichung erfüllt. Die Gleichung hat ihr

  • Maximum trivialerweise bei , d. h.
  • Minimum unter den ersten 1000 Primzahlen (und vermutlich auch allgemein) bei , d. h.
[3]
Dieses wird auch als (die) Smarandache-Konstante bezeichnet.[4]

Daraus entsteht die verallgemeinerte Andricasche Vermutung

Außerdem wird vermutet, dass

Ähnliche Vermutung

Die Vermutung von Andrica ist eine Verschärfung der Vermutung von Legendre, nach der zwischen jedem und mindestens eine Primzahl existiert.

Literatur

  • Florentin Smarandache: Six Conjectures which Generalize or Are Related to Andrica's Conjecture. In: Octogon. Band 7, Nr. 1, 1999, S. 173–176. arxiv:0707.2584v1; vgl.: Perez

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Titu Andreescu: Number Theory. Springer Science & Business Media, 2009, ISBN 978-0-8176-4645-5, S. PT26 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Prime Numbers: The Most Mysterious Figures in Math. John Wiley & Sons, 2005, S. 13.
  3. Folge A038458 in OEIS
  4. Sie ist nicht zu verwechseln mit den sechzehn Smarandacheschen Konstanten, die mit der Smarandache-Funktion in Verbindung stehen.

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Andrica's conjecture shown for the first 100 prime numbers.
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Andrica's conjecture shown for the first 500 prime numbers.