Verena Herzog

Verena Herzog (2019)

Verena Herzog (* 7. Februar 1956 in Winterthur) ist eine Schweizer Politikerin (SVP) und Nationalrätin aus dem Kanton Thurgau.

Biografie

Verena Herzog absolvierte nach der Matura in Winterthur das Kindergärtnerinnenseminar in St. Gallen. Danach arbeitete sie als Kindergärtnerin. Seit 2001 ist sie administrative Geschäftsleiterin der kieferorthopädischen Praxis ihres Ehemanns. Sie wohnt in Frauenfeld, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Ihre politische Karriere startete Herzog 1997 als Mitglied der Primarschulbehörde Frauenfeld, der sie bis 2009 angehörte. Von 2006 bis 2013 war Präsidentin der SVP Bezirk Frauenfeld. 2007 rückte sie für den zurückgetretenen Jakob Turnheer in den Grossen Rat nach,[1] wo sie der Geschäftsprüfungskommission angehörte, und 2009 wurde sie Gemeinderätin (Legislative) von Frauenfeld.

Herzog kandidierte bei den Nationalratswahlen 2007 und 2011 und landete 2011 auf dem ersten Ersatzplatz. Mit Peter Spuhlers Rücktritt aus dem Nationalrat Ende 2012 rückte sie 2013 für die SVP in den Nationalrat nach. Aufgrund ihres Nationalratsmandats trat sie als Kantons- und Gemeinderätin zurück.[2] Bei den Nationalratswahlen 2015 und 2019 wurde sie im Amt bestätigt. Im September 2022 wurde bekannt, dass sie nach Ablauf der laufenden Legislaturperiode Ende 2023 zurücktritt.[3] Sie hat Einsitz in der Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit sowie der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur. Sie ist zudem Co-Präsidentin der parlamentarischen Gruppen «Kinder- und Jugendmedizin»[4], «Nichtübertragbare Krankheiten» sowie «Pflege» und Mitglied der Gruppen «Altersfrage», «Bundeshaus-Band», «Christ+Politik», «Drogenpolitik», «Für ein freiheitliches Waffenrecht», «Sport», «Wasserstoff», «Wirtschafts- und währungspolitischer Arbeitskreis» sowie «Wohn- und Grundeigentum» (Stand: April 2022).

Herzogs Schwerpunkt ist die Familien- und Bildungspolitik. Sie vertritt ein konservatives Familienbild.[5] Sie ist Mitglied im 2015 von konservativen und kirchlichen Kreisen gegründeten Verein «Für eine traditionelle Familie». Dieser will die traditionelle Familie stärken und wollte die gleichgeschlechtliche Ehe in der Schweiz verhindern,[6] die in der Abstimmung vom 26. September 2021 angenommen wurde.[7] Im Jahr 2019 kam Kritik auf, als sie in der SVP-Parteizeitung schrieb, dass Frühförderung für Kinder und Krippen sie «an das verwerfliche Gedankengut, mit welchem die Verdingkinder zur besseren Erziehung weggegeben wurden», erinnerten.[8]

Herzog ist Präsidentin des Vereins «Jugend ohne Drogen»[9] und Co-Präsidentin des Vereins «Bodenseegärten».[10]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Verena Herzog neue Kantonsrätin (Memento vom 11. Juni 2015 im Internet Archive). In: St. Galler Tagblatt. 26. Januar 2007, abgerufen am 4. März 2013.
  2. Gemeinderätin Herzog tritt zurück. In: St. Galler Tagblatt. 12. Januar 2013, abgerufen am 14. Januar 2013.
  3. Thurgauer SVP-Nationalrätin Verena Herzog tritt zurück. In: swissinfo.ch. 11. September 2022, abgerufen am 11. September 2022.
  4. Kinder- und Jugendmedizin. (PDF; 494 kB) In: Gruppen der Bundesversammlung. Bundesversammlung, 23. November 2020, abgerufen am 9. April 2022.
  5. Marc Engelhard: Die eiserne Lady des Thurgaus. In: St. Galler Tagblatt. 2. März 2013, abgerufen am 4. März 2013.
  6. Daniel Waldmeier: Verein kämpft gegen Schwule und Lesben. In: 20 Minuten. 11. Juni 2015, abgerufen am 10. Juni 2015.
  7. Jonas Glatthard: Schweiz sagt «Ja, ich will» zur Ehe für alle. In: SWI swissinfo.ch. 26. September 2021.
  8. Nico Menzato: «Der Staat soll seine Finger von den Kindern lassen!» In: Blick. 18. Juli 2019 (Interview).
  9. Vorstand. Website des Vereins «Jugend ohne Drogen».
  10. Impressum. Website des Vereins «Bodenseegärten».

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