Liste der amtierenden deutschen Landesverbraucherschutzminister

Bundesrepublik Deutschland
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Als Landesverbraucherschutzminister werden umgangssprachlich die für den Verbraucherschutz zuständigen Minister der deutschen Länder bezeichnet, unabhängig von der jeweils geltenden offiziellen Ressortbezeichnung. Die Verbraucherschutzminister der Länder arbeiten seit dem BSE-Skandal 2001 in einer eigenen Fachministerkonferenz, der Verbraucherschutzministerkonferenz (VSMK) zusammen, an der auch der zuständige Bundesminister teilnimmt.

Die Aufgaben des Verbraucherschutzes sind in einigen Ländern auf mehrere Ministerien verteilt. Der VSMK gehören derzeit 16 Länderminister sowie die Bundesministerin Steffi Lemke (Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) und Cem Özdemir (Ernährung und Landwirtschaft) an.[1]

Der Vorsitz der Verbraucherschutzministerkonferenz wechselt jährlich in alphabetischer Reihenfolge der Länder,[2] 2024 hat Bayern den Vorsitz inne.

Amtierende Verbraucherschutzminister der deutschen Länder

Von den Länderministern sind 12 Frauen und vier Männer. Sechs sind Mitglied der Grünen, vier der CDU, jeweils zwei der SPD und der Linken sowie einer der Freien Wähler. Eine Amtsinhaberin ist parteilos.

Die gegenwärtig längste Amtszeit hat Peter Hauk aus Baden-Württemberg (seit Mai 2016).

LandNameAmtsantrittRegierung[3]ParteiBild
Baden-WürttembergPeter Hauk12. Mai 2016
12. Mai 2021
Kretschmann II
Kretschmann III
CDU
BayernThorsten Glauber12. November 2018
8. November 2023
Söder II
Söder III
Freie Wähler
BerlinFelor Badenberg27. April 2023Wegnerparteilos
BrandenburgUrsula Nonnemacher20. November 2019Woidke IIIGrüne
BremenClaudia Bernhard15. August 2019
5. Juli 2023
Bovenschulte I
Bovenschulte II
Linke
HamburgAnna Gallina10. Juni 2020Tschentscher IIGrüne
HessenIngmar Jung18. Januar 2024Rhein IICDU
Mecklenburg-VorpommernJacqueline Bernhardt15. November 2021Schwesig IILinke
NiedersachsenMiriam Staudte8. November 2022Weil IIIGrüne
Nordrhein-WestfalenSilke Gorißen29. Juni 2022Wüst IICDU
Rheinland-PfalzKatharina Binz18. Mai 2021Dreyer IIIGrüne
SaarlandPetra Berg26. April 2022RehlingerSPD
SachsenPetra Köpping20. Dezember 2019Kretschmer IISPD
Sachsen-AnhaltFranziska Weidinger16. September 2021Haseloff IIICDU
Schleswig-HolsteinWerner Schwarz29. Juni 2022Günther IIGrüne
ThüringenDoreen Denstädt1. Februar 2023Ramelow IIGrüne

Länderarbeitsgemeinschaft Verbraucherschutz (LAV)

Gegründet 2002 als Länderarbeitsgemeinschaft gesundheitlicher Verbraucherschutz (LAGV) durch die Agrarminister- (AMK) und die Gesundheitsministerkonferenz wurde sie 2007 umbenannt und arbeitet der VSMK und AMK zu[4]. Da der Vollzug regelmäßig Sache der Länder ist, dient sie einer untereinander abgestimmten Rechtsanwendung in den Bereichen

  • Lebensmittel- und Futtermittelsicherheit und Ernährung,
  • Tierschutz und -gesundheit,
  • wirtschaftlicher Verbraucherschutz und
  • damit zusammenhängendem Berufsrecht.

Dazu sind Arbeitsgruppen[5] gebildet, die mit Vertretern der höchsten Landesbehörden unter Einbindung von Sachverständigen und Praktikern insbesondere Auslegungsfragen beantworten und Anwendungshilfen für die örtlichen Verwaltungs-, also auch Polizeibehörden entwickeln. So haben die von der Arbeitsgemeinschaft Tierschutz (LAV-AGT) erarbeiteten Handbücher[6] für die Kontrolle von Tiertransporten, Nutztierhaltungen und Schlachtungen starke praktische Bedeutung, da die meisten deutschen Amtstierärzte nach diesen Vollzugshinweisen verfahren.[7]

Weblink

Erläuterungen

  1. Mitglieder der VSMK. In: Verbraucherschutzministerkonferenz. Abgerufen am 26. Januar 2022.
  2. https://www.verbraucherschutzministerkonferenz.de/documents/vsmk-geschaeftsordnung--stand-1972019_1563966980.pdf
  3. In den Bundesländern Berlin, Hamburg und Bremen heißt die Regierung „Senat“, in Bayern und Sachsen „Staatsregierung“, in Rheinland-Pfalz „Ministerrat“ und in den restlichen Bundesländern „Landesregierung“.
  4. Eigendarstellung der VMSK
  5. Ziff. 7 der Geschäftsordnung@1@2Vorlage:Toter Link/www.verbraucherschutzministerkonferenz.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der LAV
  6. abrufbar über das Friedrich-Loeffler-Institut
  7. am Beispiel Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie Sachsen-Anhalt

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Serie: 66. Landesparteitag der CDU Baden-Württemberg im CongressCentrum Ulm am 24. Januar 2015.
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