Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller

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VERBAND DEUTSCHER SCHRIFTSTELLERINNEN UND SCHRIFTSTELLER in ver.di

Der Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS), bis 2015 Verband deutscher Schriftsteller, ist die Interessenvertretung professioneller Autoren bzw. Schriftsteller in Deutschland und Teil der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Der VS mit Sitz in Berlin wurde am 8. Juni 1969 mit Unterstützung von Günter Grass, Heinrich Böll und Martin Walser als Zusammenschluss der Bundesvereinigung der deutschen Schriftstellerverbände, des Verbands deutscher Übersetzer und des Verbands deutscher Kritiker in Köln gegründet.[1] Nach einem Mitgliederentscheid im Oktober 2015 änderte der Verband die ursprüngliche Selbstbezeichnung „Verband deutscher Schriftsteller“ in „Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller“.[2]

Organisationsstruktur

Mit 3600 Mitgliedern ist er der größte Bundesverband für Autoren und Übersetzer in Deutschland. Er unterteilt sich in 15 Landesverbände (Niedersachsen und Bremen bilden einen gemeinsamen Landesverband) sowie in die Auslandsgruppe. Einem Landesverband mit eigenem Vorstand und eigener Vertretung im Bundesvorstand ist der ansonsten eigenständige Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke, VdÜ, als Sparte der Übersetzer gleichgestellt.[3]

Mitglieder können alle haupt- und nebenberuflichen deutschsprachigen Autoren, Übersetzer und alle auf dem Gebiet der Bundesrepublik lebenden fremdsprachigen Schriftsteller werden.[4] In der eigenständigen Bundessparte „Übersetzer“ können zusätzlich auch Personen Mitglied sein, welche unabhängig vom Wohnort „aus dem Deutschen oder ins Deutsche“ übersetzen; ferner ist ein Status als Kandidat möglich.[5]

(Gewerkschaftliche) Dienstleistungen

Der VS handelt unter anderem Normverträge mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels aus – zuletzt am 23. Januar 2014 u. a. mit Regelungen über E-Book-Rechte –,[6] gibt Empfehlungen zu Honorarvereinbarungen mit Verlagen und bietet seinen Mitgliedern zusätzliche Leistungen wie eine kostenlose Rechtsberatung und Rechtsschutz über Vertretung durch den Verband. Der Verband war zudem 1958 Initiator für die Gründung der Verwertungsgesellschaft Wort und ist einer der Hauptinitiatorverbände des Aktionsbündnis für faire Verlage (Ak Fairlag).

Neben seinen gewerkschaftlichen Aufgaben tritt der VS vor allem auf Bezirksebene, aber auch bei den regelmäßigen Landesgruppentreffen, als Veranstalter literarischer Events auf. Zudem engagiert sich der VS bundesweit mit Projekten zu Literatur und Politik, auch in Kooperation mit anderen Einrichtungen wie z. B. Amnesty International.[7] Das jüngste Projekt startete der Bundesvorstand 2012. Unter dem Motto „WORTE gegen RECHTS“ verstärkt der VS mit Lesungen, Plakataktionen und anderen Veranstaltungen seine bundesweiten Aktivitäten gegen Rassismus und Nazis.

Bundesvorsitzende des VS

Commons: Verband deutscher Schriftsteller – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. vs.verdi.de Verbandseigene Auskünfte: "Zur Geschichte des VS"; hier auch abrufbar eine PDF-Datei (1,0 MB) zu 40 Jahre Verband deutscher Schriftsteller 1969 – 2009
  2. Bis zur Umbenennung per Mitgliederentscheid im Oktober 2015: "Verband deutscher Schriftsteller" (vgl. Nachricht Der VS mit neuem Namen auf vs.verdi.de)
  3. vs.verdi.de Verbandseigene Auskünfte zu „VS-Landesverbände“
  4. vs.verdi.de Verbandseigene Auskünfte zu: „Mitglied im VS werden“
  5. Satzung des VdÜ (Memento vom 9. März 2016 im Internet Archive), § 5
  6. VS-Pressemeldung: Verbindlichkeit und Flexibilität – Moderner Normvertrag für Verlage und Autoren verabschiedet, online als PDF-Datei ab 23. Januar 2014
  7. verdi.de Zu Projekten des VS
  8. Zur Wahl von Hans Peter Bleuel siehe auch Peter Schütt: Dumm und gutgläubig. Über den Einfluß der DDR-Kulturpolitik auf westdeutsche Autoren in Der Spiegel vom 10. Februar 1992
  9. BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH: Lena Falkenhagen ist neue VS Vorsitzende. In: BuchMarkt. 16. Februar 2019, abgerufen am 17. Februar 2019 (deutsch).

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