Velten Muhly
Velten Muhly, eigentlich Valentin Muhly, († Juni 1656 in Ziegenhain) war Metzger und Kommandant der 1539 gegründeten Bürgerwehr in Ziegenhain, die im Frieden die Festungswache auf der Festung Ziegenhain versah.
Der Überlieferung nach war es Muhly, der im Gefecht am Riebelsdorfer Berg am 15. November 1640 den Befehlshaber der kaiserlichen Truppen, General Hans Rudolf von Breda, durch einen Schuss tötete. Die Ziegenhainer Schützen waren durch einen Wald marschiert und fanden sich überraschend im Rücken von Bredas Befehlsstelle. Die zahlenmäßig überlegenen Kaiserlichen verloren daraufhin die Schlacht gegen sachsen-weimarische Truppen unter Oberst Reinhold von Rosen, verstärkt durch ein französisches Bataillon des Herzogs Henri von Orléans-Longueville und das Ziegenhainer Bürgerkorps.
1843 errichteten Ziegenhainer Bürger an der heutigen B 454, an der Stelle, wo Breda fiel, einen Obelisken; an dem Platz, an dem Velten Muhly auf Breda geschossen haben soll, immerhin 280 m entfernt, steht seitdem eine schlanke Steinsäule. Das so genannte Bredaschwert des Generals wird im Rathaus von Ziegenhain aufbewahrt.
Muhly starb im Juni 1656 in Ziegenhain und wurde dort beerdigt.
Weblinks
- Bernd Warlich: Muhly, Velten [Valentin]. In: Der Dreißigjährige Krieg in Selbstzeugnissen, Chroniken und Berichten.
Literatur
- Christian Röth: Geschichte von Hessen. Vollmann, Kassel 1856, S. 281–283.
Personendaten | |
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NAME | Muhly, Velten |
ALTERNATIVNAMEN | Muhly, Valentin (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Metzger und Kommandant der Bürgerwehr in Ziegenhain |
GEBURTSDATUM | 16. Jahrhundert oder 17. Jahrhundert |
STERBEDATUM | Juni 1656 |
STERBEORT | Ziegenhain |
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Eine kannelierte Sandsteinsäule, im Jahr 1843 von den Ziegenhainer Bürgern errichtet, zu Ehren von Velten (Valentin) Muhly, Kommandant der Ziegenhainer Bürgerwehr. Er soll im Dreißigjährigen Krieg, im Gefecht am Riebelsdorfer Berg, am 15. November 1640, von hier den Kommandeur der kaiserlichen Truppen, General Hans Rudolf von Breda, erschossen haben. Dieser soll etwa 280 Meter südöstlich gefallen sein. Dort steht ebenfalls seit 1843 ein Obelisk, der ebenfalls an dieses Ereignis erinnert.