Namensgeber ist die Burg Veldenstein, eine große, gut erhaltene mittelalterliche Wehranlage oberhalb von Neuhaus an der Pegnitz. Der Veldensteiner Forst mit seinen großflächigen Kiefern- und Fichtenwaldungen ist mit rund 70 km² Fläche eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Bayerns. Ein großer Teil des Veldensteiner Forstes liegt im Bereich des Landkreises Bayreuth und bildet das aktuell viertgrößte bayerische gemeindefreie Gebiet Veldensteiner Forst (55,59 km²)[2].
Etwa 2600 Meter östlich der Autobahnausfahrt Weidensees befinden sich die Eislöcher, drei Einsturzdolinen, die mit einem 70 Meter langen Höhlengang verbunden sind. Ihren Namen verdanken sie der prächtigen Eisbildung im Winter, die bis ins Frühjahr hinein besteht. Eine Befahrung ist nicht ganz gefahrlos. Im Jahre 1969 verunglückte dort ein Beamter tödlich. Die Eislöcher sind im HFA als D 71 und vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 472R083[4] ausgewiesen.
Großer Lochstein
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Etwa 1700 Meter südlich von Horlach befindet sich der Große Lochstein, ein imposanter Felsturm, der am Fuße von einer etwa zehn Meter langen Durchgangshöhle durchzogen wird. Der Große Lochstein wird im HFA als D 73 geführt. Er ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als bedeutendes Geotop (Geotop-Nummer: 472R086) und als Naturdenkmal ausgewiesen.[5] Es wurde auch vom LfU mit dem offiziellen Gütesiegel Bayerns schönste Geotope ausgezeichnet.[6]
Kleiner Lochstein
Etwa 2800 Meter östlich der Autobahnausfahrt Weidensees befindet sich der kleine Lochstein, eine Felskuppe, die von einer kurzen Durchgangshöhle durchzogen ist. Der kleine Lochstein ist im HFA als D 72 und vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 472R085[7] ausgewiesen.
Fauna und Flora
Das Gebiet ist von Mischwald bestanden und bietet Lebensraum sowohl für artenreiche florale Vergesellschaftungen wie auch Wildbestände. Etwa ein Drittel der bayerischen Jagdstrecke an Rotwild wird im Veldensteiner Forst erlegt.[8]
Seit dem Anfang der 2010er Jahre galt der Veldensteiner Forst auch als Wolferwartungsgebiet. Zunächst wurden nur einzelne Individuen gesichtet, die von dem auf dem benachbarten Truppenübungsplatz Grafenwöhr beheimateten Rudel abgewandert sein dürften.[9] Bereits in den Jahren 2016/17 brachten Genanalysen an Wildtierrissen Gewissheit[10] und seit Anfang 2018 ging man von einer Paarbildung aus.[11] Anfang März 2018 wurde ein Wolfspaar durch Spuren an einem Wildriss bestätigt.[12] Im September 2019 wurde durch Aufnahmen von Wildtierkameras bekannt, dass das im Veldensteiner Forst heimisch gewordene Wolfpaar zum zweiten Mal vier Jungtiere erfolgreich aufgezogen hat.[13]
Gerhard Philipp Wolf / Walter Tausendpfund: Pegnitz – Veldensteiner Forst. Palm & Enke, Erlangen 1986, ISBN 3-7896-0072-5
Stephan Lang: Höhlen in Franken – Ein Wanderführer in die Unterwelt der Hersbrucker Schweiz und des Oberpfälzer Jura. Verlag Hans Carl, Nürnberg 2006, ISBN 3-418-00390-7, S. 36–38.