Velar

Sagittalebene der menschlichen Mundhöhle, Oropharynx und Laryngopharynx. Artikulationsorte (aktiv und passiv): 1 exolabial (äußerer Teil der Lippe) 2 endolabial (innerer Teil der Lippe) 3 dental (Zähne) 4 alveolar (vorderer Teil des Zahndamms) 5 postalveolar (hinterer Teil des Zahndamms und ein wenig dahinter) 6 präpalatal (vorderer Teil des harten Gaumens) 7 palatal (harter Gaumen) 8 velar (weicher Gaumen) 9 uvular (auch postvelar; Gaumenzäpfchen) 10 pharyngal (Rachen) 11 glottal (auch laryngal; Stimmbänder) 12 epiglottal (Kehldeckel) 13 radikal (Zungenwurzel) 14 posterodorsal (hinterer Teil der Zunge) 15 anterodorsal (vorderer Teil der Zunge) 16 laminal (Zungenblatt) 17 apikal (Zungenspitze) 18 sublaminal (auch subapical; Unterseite der Zunge)

Velar oder velarer Laut (deutsch auch Gaumensegellaut oder Hintergaumenlaut) ist in der Phonetik die Bezeichnung für einen Laut, der gebildet wird, indem der hintere Zungenrücken

  • am Gaumensegel, dem Velum palatinum, einen vollständigen Verschluss bildet (Buchstaben ⟨k⟩, ⟨ck⟩, ⟨g⟩ = in IPA-Schrift [k] bzw. [ɡ]),
  • sich dem Gaumensegel nur stark nähert (Buchstabenkombination ⟨ch⟩ = in IPA-Schrift [x]).

Auch bei der Vokalbildung wird nach dem jeweils höchsten Punkt des Zungenrückens und nach der Richtung, in der sich dieser ausrichtet, gekennzeichnet.

Das „i“, bei dem der Zungenrücken sich dem Palatum durum (dem harten, vorderen Gaumen) nähert, nennt man daher einen palatalen Vokal, während das „u“, bei dem der Zungenrücken sich dem Velum nähert, als velarer Vokal bezeichnet wird.[1][2][3]

In älteren Darstellungen findet sich auch die nach heutiger Übereinkunft falsche Bezeichnung gutturaler Laut.

Literatur

  • Peter Ladefoged, Ian Maddieson: The Sounds of the World’s Languages. Blackwell, Oxford 1996, ISBN 0-631-19814-8.
  • T. Alan Hall: Phonologie: Eine Einführung. De Gruyter Studienbuch, de Gruyter, Berlin / New York 2000, ISBN 3-1101-5641-5.
  • John Clark, Collin Yallop, Janet Fletcher: An Introduction to Phonetics and Phonology. 3rd Edition. Blackwell Textbooks in Linguistics, Wiley-Blackwell, 2006.

Weblinks

Wiktionary: Velar – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Christian Ebert: Phonetik & Phonologie. Artikulatorische Phonetik. (Hall, Kapitel 1.1 – 1.5; Clark & Yallop, Chapter 2 & 3) Universität Bielefeld. Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. WS 2005/2006 (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sfs.uni-tuebingen.de
  2. Christian Ebert: Phonetik & Phonologie. Artikulatorische Phonetik. Universität Bielefeld. Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. WS 2005/2006 (Clark & Yallop, Chapter 2 & 6) (Memento des Originals vom 8. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sfs.uni-tuebingen.de
  3. Christian Ebert: Phonetik & Phonologie. Artikulatorische Phonetik. (Hall, Kapitel 1.1 – 1.5; Clark & Yallop, Chapter 2 & 3) Aufgaben & Lösungen, Universität Bielefeld. Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. WS 2005/2006 (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sfs.uni-tuebingen.de

Auf dieser Seite verwendete Medien

Velar.svg
Velar sound articulation place diagram. SVG version of File:Velar.png
Velaar.svg
Velar consonant articulation
Places of articulation.svg
Autor/Urheber: created by User:ish shwar (original .png deleted), .svg by Rohieb, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Artikulationsorte (aktiv und passiv)