Veitswend
Veitswend Große Kreisstadt Dinkelsbühl Koordinaten: 49° 6′ 14″ N, 10° 13′ 32″ O | |
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Höhe: | 468–478 m ü. NHN |
Einwohner: | 26 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91550 |
Vorwahl: | 09857 |
Veitswend ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geographie
Durch den Weiler fließt der Veitsgraben, der ein rechter Zufluss der Zwergwörnitz ist. Der Ort ist von Acker- und Grünland und kleineren Waldgebieten umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Weidelbach zur Kreisstraße AN 42 (2,1 km nordöstlich) bzw. nach Neustädtlein (1,1 km südlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Röthendorf (0,5 km südöstlich).[2]
Geschichte
Aus dem Grundwort des Ortsnamens „–wend“ kann geschlossen werden, dass der Ort ursprünglich eine Wendensiedlung war.
Veitswend bildete mit Röthendorf eine Realgemeinde. Die Fraischbezirk war strittig zwischen dem brandenburg-ansbachischen Oberamtes Crailsheim und dem oettingen-spielbergischen Oberamt Mönchsroth. Die Reichsstadt Dinkelsbühl wollte sie für ihre Anwesen beanspruchen. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Ämtlein Weidelbach des Deutschen Ordens. Ende des 18. Jahrhunderts gab es 6 Anwesen. Grundherren waren das Ämtlein Weidelbach (1 Hof, 4 Güter) und das Spital der Reichsstadt Dinkelsbühl (1 Hofgut).[3][4][5] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Crailsheim.[6]
Mit dem Gemeindeedikt wurde Veitswend dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Weidelbach zugewiesen.[7] Am 1. Mai 1978 wurde diese im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Dinkelsbühl eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 34 | 30 | 41 | 38 | 36 | 39 | 37 | 29 | 31 | 30 | 26 |
Häuser[8] | 6 | 5 | 6 | 5 | 6 | 6 | 5 | 5 | |||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Veitsschwend. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 8 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 207.
- Georg Paul Hönn: Veits-Gschwind. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 377 (Digitalisat).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8.
- Anton Steichele (Hrsg.): Das Bisthum Augsburg historisch und statistisch beschrieben. Band 3. Schmiedsche Verlagsbuchhandlung, Augsburg 1872, S. 532–533 (Digitalisat).
Weblinks
- Veitswend in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. November 2021.
- Veitswend in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. September 2019.
- Veitswend im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 326 (Digitalisat).
- ↑ Veitswend im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 469.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Veitswend. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 164 (Digitalisat).
- ↑ Nach J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 8, gab es vier Untertansfamilien, von denen drei dem Deutschorden und einer der Reichsstadt Dinkelsbühl zugehörig waren.
- ↑ a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 583.
- ↑ T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533 und 539.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 97 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 77 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1002, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1168, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1100 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1166 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1203 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1040 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 765 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 172 (Digitalisat).