Vassiliki-Stil
Als Vassiliki-Stil (auch: Wasiliki-Stil) bezeichnet man einen minoischen Keramikstil der mittleren Vorpalastzeit (um 2800 v. Chr. bis 2300 v. Chr.) auf Kreta. Die Keramik wird auch als geflammte Ware bezeichnet.
Name
Der Namensgeber ist der Fundort von Kannen mit flachem Boden, Teekannen, Teller und Becher[1] in diesem Stil an der Ausgrabungsstätte Vassiliki des zu Pachia Ammos gehörenden Ortes Vasiliki auf einem Hügel im Isthmos von Ierapetra auf Kreta.
Kennzeichen des Vassiliki-Stils ist eine unterschiedlich gefärbte, geflammte Oberfläche, die durch ein ungleichmäßiges Brennen erzielt wurde.
Die Produktion der Keramik war auf den östlichen Teil Kretas beschränkt. Bereits 1900 fand der britische Archäologe David George Hogarth in einer Höhle in der Schlucht der Toten als Grabbeigabe einen einzelnen handgeformten Becher mit Griff im Vasiliki-Stil.[2] Bei den Ausgrabungen 1904 in Vasiliki durch Richard Berry Seager kamen an drei Grabungstagen ungefähr 180 Gefäße des neuen Stils ans Tageslicht.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Archäologische Daten über die Ausgrabungsstätte Vasiliki
- ↑ David G. Hogarth: Excavations at Zakro, Crete. In: The annual of the British school at Athens. Bd. 7, 1900/1901, ISSN 0068-2454, S. 121–149, hier S. 143, online.
- ↑ Richard B. Seager: Excavations at Vasiliki, 1904. In: University of Pennsylvania. Transactions of the Department of Archaeology, Free Museum of Science and Art. Bd. 1, Nr. 3, 1904/1905, ZDB-ID 625600-4, 207–221, hier S. 207–208, online.
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Archäologisches Museum Iraklio: Tongefäße im Vasiliki-Stil aus Vasiliki auf Kreta.
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Archäologisches Museum von Agios Nikolaos, Kreta: Drei Schnabelkannen im Vasiliki-Stil aus Phournou Koryphi.