Valserberg

Valserberg
Bergrücken Valserberg und Valserhorn: links Peiltal, rechts Dorf Hinterrhein mit San Bernardino-Portal

Bergrücken Valserberg und Valserhorn: links Peiltal, rechts Dorf Hinterrhein mit San Bernardino-Portal

HimmelsrichtungNordenSüden
Passhöhe2503 m ü. M.
KantonGraubünden
WasserscheidePeiler Bach, Valser RheinHinterrhein
TalorteVals GRHinterrhein GR, Nufenen GR
AusbauSaumpfad
Karte (Graubünden)
Valserberg (Kanton Graubünden)
Valserberg
Koordinaten734941 / 157398
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Der Valserberg (rätoromanisch: Cuolm Val) ist ein Saumpass in Graubünden, Schweiz, der das Valsertal mit dem Rheinwald verbindet. Die Passhöhe beträgt 2503 m ü. M..

Geschichte

Der Pass- und Wanderweg führt vom Peiltal über den Valserberg nach Hinterrhein oder Nufenen. Er wurde spätestens ab der Eisenzeit begangen (Passwegfund). Ab dem 14. Jahrhundert begannen deutschsprachige Walser das Seitental Peil unterhalb des Valserbergs und später das Valsertal zu besiedeln. Die einst ganzjährig bewohnten Hofsiedlungen im Peiltal sind Wallatsch, Tschifera, Uf der Matta und Abersch Hus.

Der Pass hatte als Verbindung zwischen dem Hinter- und Vorderrheintal regionale Bedeutung (Glarner Viehexport über den Panixerpass usw.). Mit «Zum Hirt» (2203 m ü. M.) ist auf der Landeskarte die letzte «Hirmstation» (hirma = ausruhen) der Valser Säumer auf dem Weg zum Valserberg bezeichnet. Der Saumpass bildete bis in die 1850er Jahre den wichtigsten Importweg für Wein und Salz und war Exportweg für Vieh zu den Tessiner und oberitalienischen Märkten. Vor der Eröffnung der Fahrstrasse nach Ilanz/Glion gingen Valser über den Pass ins Rheinwald zur Arbeit. Mit der Fahrstrasse orientierte sich das Tal nach Norden.

Die vierte Etappe des historischen Walserwegs führt von Hinterrhein über den Valserberg durch das Peiltal nach Vals.[1]

Sperrstelle Valserberg

Während des Zweiten Weltkriegs wurde links und rechts der Passhöhe und in der Mitte der Talflanke die Sperrstelle Valserberg (Armeebezeichnung Nr. 1281) von der Grenzbrigade 12 erstellt. Der Valserberg bildet die Fortsetzung der Einfallsachse über den San-Bernardino-Pass. Für die Versorgung der Truppen wurde die 2,5 Kilometer lange Militärseilbahn MSB102 von Peil auf den Valserberg erstellt. Da die ersten Wasserquellen 200 Meter unterhalb des Passes lagen, musste auf dem Pass das Schmelz- und Regenwasser in Auffangfächern gesammelt werden.[2][3]

  • Felskaverne Wandfluh – 1 Mg, 1 Lmg 7857
  • Felsenwerk Thälialp -1 Mg, 1 Lmg A 7860
  • Infanteriebunker Valserberg links vorne – 1 Mg A 7861
  • Felsenwerk Valserberg links – 1 Mg – Übername «Eiskeller» A 7862
  • Infanteriebunker Valserberg rechts – 1 Mg A 7863
  • Infanteriebunker Valserberg-West – 1 Mg A 7864
  • Infanteriebunker Räpierbach – 1 Mg, 1 Lmg A 7868
  • Infanteriebunker Kirchalp – 1 Mg A 7869
  • Artilleriebeobachtungsposten Wandfluh A XXXX
  • Gebirgsunterkunft Valserberg West (30 Mann) B 2371
  • Militärseilbahn MSB 102, Bergstation
  • Wasserfassung W1209

Literatur

  • J.J. Jörger: Bei den Walsern des Valsertales. 1913/2004
  • Peter Rieder: Vals – enges Tal, weite Welt. Edition Somedia 2009, ISBN 978-3-7298-1160-7
  • Silvio Keller, Maurice Lovisa, Thomas Bitterli: Militärische Denkmäler im Kanton Graubünden. Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (Hrsg.), Bern 2003.

Weblinks

Commons: Peil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. MySwitzerland: Walserweg
  2. Festung Oberland: Sperre 1281 Valserberg GR
  3. Festung Crestawald: Sperre 1281 Valserberg


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Bergrücken Valserberg und Valserhorn, Hinterrhein mit Portal San Bernardino-Strassentunnel GR, Schweiz
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