Valencia de Alcántara
Gemeinde Valencia de Alcántara | ||
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Valencia de Alcántara – Stadtansicht | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
(c) Erlenmeyer, CC BY-SA 3.0 | ||
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Extremadura | |
Provinz: | Cáceres | |
Comarca: | Valencia de Alcántara | |
Gerichtsbezirk: | Valencia de Alcántara | |
Koordinaten: | 39° 25′ N, 7° 15′ W | |
Höhe: | 460 msnm | |
Fläche: | 594,83 km² | |
Einwohner: | 5.272 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 9 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 10500 | |
Gemeindenummer (INE): | 10203 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Alberto Piris | |
Website: | Valencia de Alcántara | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Valencia de Alcántara ist eine Kleinstadt und eine spanische Gemeinde (municipio) mit ca. 5.000 Einwohnern in der Provinz Cáceres (Extremadura). Die Gemeinde umfasst die gleichnamige Stadt sowie zehn Weiler (pedanías) in der Umgebung wie z. B. Alcorneo, El Pino und Las Huertas de Cansa.
Lage
Der ca. 460 m hoch gelegene Ort Valencia de Alcántara liegt ca. 92 km (Fahrtstrecke) westlich der Provinzhauptstadt Cáceres und ist nur etwa 8 km von der Grenze zu Portugal entfernt. Er erstreckt sich auf einer Anhöhe im Nordosten der Serra de São Mamede an einem linken Zufluss des Tajo. Die Stadt Badajoz befindet sich ca. 82 km südlich. Das Klima ist gemäßigt bis warm, Regen (ca. 770 mm/Jahr) fällt hauptsächlich im Winterhalbjahr.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2021 |
Einwohner | 4.751 | 9.417 | 15.586 | 6.240 | 5.325[3][4] |
Der deutliche Bevölkerungsrückgang seit den 1950er Jahren ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft, die Aufgabe von bäuerlichen Kleinbetrieben („Höfesterben“) und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.
Wirtschaft
In der Gegend wird seit der Römerzeit Wein- und Olivenanbau betrieben. Der Anbau von Weizen und anderen Feldfrüchten diente in früheren Jahrhunderten vorwiegend der Selbstversorgung. Die heutzutage wichtigste Einnahmequelle des Ortes ist der Grenzhandel mit Portugal.
Geschichte
Wie zahlreiche Großsteingräber (dolmen) in der Umgebung beweisen, war die Gegend bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Keltische Spuren wurden nicht gefunden. In der Antike gehörte die Gegend zur römischen Provinz Lusitania. Auch Westgoten und Araber bzw. Mauren hinterließen keine archäologischen Zeugnisse. Um das Jahr 1213 wurde die Gegend von den Truppen Alfons’ IX. von León (reg. 1188–1230) zurückerobert (reconquista) und dem Calatrava-Ritterorden übergeben. Wenige Jahre später (1218) kam der Ort unter die Befehlsgewalt Alcántara-Ritterordens. Unter den Katholischen Königen Ferdinand von Aragón und Isabella von Kastilien wurde der Orden Ende des 15. Jahrhunderts aufgelöst und der spanischen Krone inkorporiert. Als Folge des Alhambra-Edikts wurden Ende des 15. Jahrhunderts zahlreiche Juden aus der Stadt und dem Land vertrieben.[5]
Sehenswürdigkeiten
- Zahlreiche schlecht erhaltene Dolmen in der Umgebung, darunter die Dolmen del Mellizo und Dolmen Tapada del Anta, zeugen von der Anwesenheit jungsteinzeitlicher Menschen.
- Die einbogige Römerbrücke Puente de Piedra ist – neben der viel bedeutenderen Brücke von Alcántara – eine der wenigen antiken Hinterlassenschaften in der Region.
- Von der im 13. Jahrhundert an der Stelle einer maurischen Festung erbauten Burg (castillo) und der im 16. Jahrhundert ergänzten Stadtbefestigung (Recinto amurallado) haben etliche Teile die Zeit überdauert.
- Das mittelalterliche Ortszentrum (Barrio judío-gótico) mit seinen gewundenen Gassen ist als Conjunto histórico-artístico anerkannt. Die hier befindliche ehemalige Synagoge stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist das letzte Zeugnis der langen Anwesenheit einer jüdischen Gemeinde.[6]
- Die Iglesia de Nuestra Señora de Rocamador hatte möglicherweise eine islamische Moschee als Vorgängerbau; hier fand im Jahr 1497 die Eheschließung König Manuels I. von Portugal mit der spanischen Prinzessin Isabella statt. Mit dem Bau der dreischiffigen Hallenkirche wurde erst um die Mitte des 16. Jahrhunderts begonnen; beeindruckend ist vor allem das spätgotische Sterngewölbe. Der Kirchenbau wurde im Jahr 1982 als Monumento histórico-artistico eingestuft.[7]
- Das heutige Rathaus (ayuntamiento) befindet sich in einem ehemaligen Adelspalast mit Säulenportikus aus dem 17. Jahrhundert.
- Kirche La Encarnación aus dem 13. Jahrhundert
- Dolmen del Mellizo
- Iglesia de Nuestra Señora de Rocamador
- Innenraum der Synagoge
- Rathaus (ayuntamiento)
Persönlichkeiten
- Pedro Gómez Labrador (1772–1850), spanischer Diplomat, hier geboren
- Soraya Arnelas (* 1982), spanische Popsängerin, hier geboren
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
- ↑ Valencia de Alcántara – Klimatabellen
- ↑ Valencia de Alcántara – Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Valencia de Alcántara – Karte + Fakten
- ↑ Valencia de Alcántara – Geschichte
- ↑ Valencia de Alcántara – Barrio gotico
- ↑ Valencia de Alcántara – Kirche ( des vom 13. März 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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Vista de Valencia de Alcántara desde la ermita de los Remedios
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Barrio judío-gótico (Judenviertel) in Valencia de Alcántara in der Provinz Cáceres (Extremadura/Spanien), römische Brücke
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Dolmen en Valencia de Alcántara (Cáceres)
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Iglesia de Rocamador, Valencia de Alcántara, provincia de Cáceres, España
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Synagoge im Barrio judío-gótico (Judenviertel) in Valencia de Alcántara in der Provinz Cáceres (Extremadura/Spanien), Innenraum
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Inscription on stone pavement. Valencia de Alcántara, Cáceres, Extremadura, Spain
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Afortunadamente se ha recuperado este importante monumento de la segunda mitad del siglo XIV.
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En el año 1691 de reedifican las Casas Consistoriales