Va banque

Johann Baptist Raunacher (1729–1771): Eine Partie Pharo auf Schloss Eggenberg bei Graz

Va banque bzw. Vabanque ist ein Begriff aus dem Glücksspiel, genauer: aus dem im 18. und 19. Jahrhundert sehr beliebten Karten-Glücksspiel Pharo. Die französische Wendung Va banque!, deutsch Es gilt die Bank!, bedeutet, dass ein Spieler einen Einsatz in der Höhe der aktuellen Bankeinlage tätigt (vgl. der Ansage Banco beim Baccara).

Angelehnt an das Glücksspiel, bezeichnet Vabanque allgemein ein riskantes Unternehmen, bei dem man alles aufs Spiel setzt, daher auch die Bezeichnung Vabanquespiel.

Überliefert ist ein Gespräch zwischen Hermann Göring und Adolf Hitler anlässlich der britischen Kriegserklärung 1939. Göring riet Hitler: „Wir wollen doch das Vabanque-Spiel lassen“, worauf Hitler antwortete: „Ich habe in meinem Leben immer Vabanque gespielt.“[1][2]

Weblinks

Wiktionary: Vabanquespiel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Henry Picker: Hitlers Tischgespräche. Ullstein TB 26509, zitiert nach Guido Knopp Hitlers Helfer I, Seite 107
  2. Andreas Hillgruber: Die gescheiterte Großmacht. Eine Skizze des Deutschen Reiches 1871–1945. Droste, Düsseldorf 1980, S. 90.

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Johann Baptist Anton Raunacher (1729-1771) , Wandbespannung im Raunacher-Zimmer von Schloss Eggenberg, Graz.gif
Autor/Urheber: Joanneum, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hier wird Pharao gespielt, eines der beliebtesten, aber auch verrufensten Hasard-Spiele, bei dem die Gewinnchancen hoch, das Betrügen jedoch leicht war. Um den Tisch sind vier Spieler (pointeurs) versammelt, die gegen eine reich gefüllte Bank halten.