Vaal
Vaal Noka ya Lekwa | ||
Sonnenaufgang über dem Vaal bei Parys | ||
Daten | ||
Lage | Südafrika Freistaat, Mpumalanga | |
Flusssystem | Oranje | |
Abfluss über | Oranje → Atlantik | |
Quelle | In den Höhenlagen des Stufenlandes der Drakensberge, nahe der Grenze zu Eswatini | |
Mündung | in den OranjeKoordinaten: 29° 4′ 16″ S, 23° 38′ 10″ O 29° 4′ 16″ S, 23° 38′ 10″ O | |
Mündungshöhe | 976 m
| |
Länge | 1251 km | |
Einzugsgebiet | 192.000 km²[1] | |
Abfluss am Pegel de Hoop 65 (1159500)[2] AEo: 121.052 km² Lage: 200 km oberhalb der Mündung | NNQ MNQ 1968–1986 MQ 1968–1986 Mq 1968–1986 MHQ 1968–1986 HHQ (Max. Monat Ø) | 0 l/s 2,8 m³/s 33 m³/s 0,3 l/(s km²) 125 m³/s 608 m³/s |
Abfluss am Pegel Pilgrim-Orkney[3] AEo: 40.000 km² | MNQ MQ Mq MHQ | 40 m³/s 140 m³/s 3,5 l/(s km²) 360 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Klip, Wilge, Vals, Vet, Riet | |
Rechte Nebenflüsse | Harts | |
Durchflossene Stauseen | Vaal-Stausee, Bloemhof-Stausee, Vaalhartz-Stausee | |
Einwohner im Einzugsgebiet | etwa 12.000.000[4] | |
Das Vaal-Einzugsgebiet (gelb) im Einzugsgebiet des Oranje (orange) |
Der Vaal (Sesotho Noka ya Lekwa) ist ein Fluss in Südafrika. Er erhielt seinen Namen von den Buren in Angedenken an die Waal, den wasserreichsten Rheinarm des Deltas in der fernen Heimat Niederlande. Der Name leitet sich vom althochd. falo, „bleich, fahl“ her und ist verwandt mit dem lateinischen Wort pallidus, „blass“ bzw. engl. pale, „bleich“.
Er ist der längste und größte Nebenfluss des Oranje.
Verlauf
Der Vaal entspringt im niederschlagsreicheren Nordostteil des Landes in der Provinz Mpumalanga, nahe der Kleinstadt Breyten in der Lokalgemeinde Msukaligwa und unweit des Nachbarlandes Eswatini. Er fließt 1.251 km Richtung Südwesten, bis er im Zentrum des Landes bei dem Ort Douglas in den Oranje mündet. Sein Verlauf führt ihn dabei durch ein fruchtbares Land. Stellenweise markiert er die Grenze zwischen den Provinzen Mpumalanga und Freistaat.
Er wird intensiv zur Trinkwassergewinnung und landwirtschaftlichen Bewässerung genutzt. So gibt es südöstlich von Vereeniging (etwa 60 km südlich von Johannesburg) den Vaal-Stausee, einen der größten des Landes, welcher dem staatlichen Versorgungsunternehmen Rand Water als Wasserspeicher dient.
Weiter flussabwärts wird der Vaal erneut aufgestaut. Bei Bloemhof befindet sich der Bloemhof Dam. Dieser bildet zugleich den Kern des Naturschutzgebietes Bloemhof Dam Nature Reserve.
Unweit der Stadt Warrenton gibt es noch das Vaalharts Weir, ein Wehr, mit dem Wasser für Agrarflächen gewonnen wird. 1938 wurde das schon 1881 von Cecil Rhodes politisch unterstützte Vaalharts-Bewässerungssystem in Betrieb genommen und später weiter ausgebaut. Es handelt sich um das größte Bewässerungssystem in Südafrika.
Hydrometrie
Die Durchflussmenge des Flusses wurde am Pegel Pilgrim/Orkney bei etwa einem Fünftel des Einzugsgebiets in m³/s gemessen (Werte aus Diagramm abgelesen).[3]
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Historische Bedeutung
Obwohl das Gebiet Transvaals bereits 1848 erstmals von den Briten besetzt werden konnte, gelang es den burischen Siedlern im Zuge des großen Trecks jenseits des Vaals unabhängige Burenrepubliken zu gründen. 1852 erkannten die Briten die burische Oberhoheit jenseits des Vaals in der sogenannten Sand River Convention vom 17. Januar 1852 an. Als Folge entstand unter Führung des Voortrekkers Andries Pretorius die unabhängige Republik Transvaal. Zwischen Vaal und Oranje entstand 1854 ebenfalls eine zweite unabhängige Republik (Oranje-Freistaat). Beide Republiken hatten letztlich bis zum Burenkrieg Bestand, 1910 wurden sie der Südafrikanischen Union eingegliedert.
Klima
Die Niederschlagsverhältnisse im gesamten Oranje Einzugsgebiet sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von unter 50 bis über 2000 mm pro Jahr.[4] Auch der Vaal hat, ähnlich dem Oranje, seine Quellen in den Niederschlagsreicheren Höhenlagen des Stufenlandes der Drakensberge (Drakensberg Escarpment) und fließt im weiteren Verlauf durch aride Gebiete zu seiner Mündung. Durch die intensive Nutzung und die starke Verdunstung nimmt sein Abfluss dabei stetig ab.
Sonstiges
Das Vaal-Dreieck ist ein bevölkerungsreiches Gebiet mit großen Industriebetrieben beiderseits des Vaal. Es umfasst die Städte Vereeniging, Vanderbijlpark und Sasolburg sowie zahlreiche Townships.
Galerie
- Der Vaal bei Villiers
- Eisenbahnbrücke über den Vaal etwa 1893
- (c) tadpolefarm, CC BY-SA 3.0Vaal river vom Aasvoëlkop
- Der Vaal bei Schoemansdrift
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Population of the vaal river
- ↑ Homepage UNH/GRDC - Der Vaal am Pegel de Hoop 65. Abgerufen am 2. Juli 2020
- ↑ a b Climate influences on Vaal River flow Abgerufen am 5. September 2020
- ↑ a b Orange River Basin - Baseline Vulnerability Assessment Report
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(c) tadpolefarm, CC BY-SA 3.0
Vaal river - from Aasvoelkop
Autor/Urheber: Hans Braxmeier & Peter in s, Location map:NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The Vaal River Basin (OSM). The Vaal basin in yellow and the Oranje basin in orange. Based up on US military map SH35-36, SG35-36.
Autor/Urheber: Peter in s, Beck, H.E., Zimmermann, N. E., McVicar, T. R., Vergopolan, N., Berg, A., & Wood, E. F., Lizenz: CC BY-SA 4.0
The catchment area of the Oranje river underlays with climate zones according to Koeppen - Geiger
Autor/Urheber: Ivan Fourie from South Africa, Lizenz: CC BY 2.0
Sunrise over the Vaal River taken from Rocky Ridge in Parys.
Bloemhof Dam. View from the Freestate side, with closest 2 floodgates open.
Autor/Urheber: Kierano, Lizenz: CC BY-SA 4.0
The Vaal River as taken from the N3 freeway bridge over it.
Autor/Urheber: JMK, Lizenz: CC BY-SA 4.0
The Vaal River, looking upstream from the causeway at Schoemansdrift in the Vredefort Dome area, on the Northwest/Free State provincial border, South Africa
The permanent bridge across the Vaal between the Orange Free State and the South African Republic was opened when the first train crossed it on 5 November 1892
Vaal Triangle History, Chapter 3: The First Bridge over the River Vaal