VEB Chemiefaserwerk Guben

VEB Chemiefaserwerk Guben (CFG)
RechtsformVolkseigener Betrieb
Gründung1964
SitzGuben, Deutsche Demokratische Republik
BrancheChemische Industrie
(c) Bundesarchiv, Bild 183-E0922-0022-001 / Großmann / CC-BY-SA 3.0
Heizkraftwerk des Chemiefaserwerks Guben

Der Volkseigene Betrieb VEB Chemiefaserwerk Guben (kurz: CFG) war ein Chemiestandort in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR).

Lage

Er befand sich im südlichen Stadtgebiet von Guben an der Bundesstraße 112 und dem Fluss Lausitzer Neiße.

Geschichte

(c) Bundesarchiv, Bild 183-G0830-0006-001 / Großmann / CC-BY-SA 3.0
Chemiefaserkombinat in Wilhelm-Pieck-Stadt Guben, 1968
Angelschnur Leska Soft

Am 7. Mai 1960 war die Grundsteinlegung für das Chemiefaserwerk Guben auf dem Gelände der ehemaligen Munitionsfabrik der Firma Rheinmetall Borsig. Der Probebetrieb wurde am 21. September 1964 mit Dederon Feinseide begonnen und am 1. Oktober desselben Jahres offiziell für funktionsfähig erklärt. Zur gleichen Zeit ging auch das eigene Heizkraftwerk in Betrieb. Ab 1970 war es Teil des VEB Chemiefaserkombinat Schwarza in Schwarza und wurde umbenannt in VEB Chemiefaserwerk Herbert Warnke. Jährlich wurden 40.000 Tonnen Chemiefasern produziert. Bis zur Wende war der Betrieb der größte Arbeitgeber im Kreis Guben mit etwa 8000 Beschäftigten. Danach wurde es in mehrere Teilbetriebe aufgeteilt und treuhändisch verwaltet oder verkauft.

Teilbetriebe nach der Wende

Produkte (Auswahl)

Commons: Chemiefaserwerk Guben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Chronik Chemiefaserwerk "Herbert Warnke" Wilhelm-Pieck-Stadt Guben 1959–1970 (Teil 1): Chemiegigant an der Friedensgrenze, Regia Verlag, Cottbus, 2009
  • Chronik Teil II zur Geschichte des VEB Chemiefaserwerkes "Herbert Warnke" (CFG): Wilhelm-Pieck-Stadt Guben in den Jahren 1971–1989, Regia Verlag, Cottbus, 2010

Einzelnachweise

  1. „Dederon, ein Begriff für Qualität“ abgerufen am 18. August 2018.

Koordinaten: 51° 56′ 3,8″ N, 14° 42′ 5,5″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Leska.jpg
Autor/Urheber: Figure19, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Fishing line made in Guben, GDR
Bundesarchiv Bild 183-G0830-0006-001, Chemiefaserwerk Guben, Schichtwechsel.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-G0830-0006-001 / Großmann / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Zentralbild Großmann 30.8.1968 Wilhelm-Pieck-Stadt Guben: Schichtwechsel im Chemiefaserkombinat. Zu einem der größten Chemiefaserproduzenten Europas entwickelt sich das CFK Guben. Auf rund das Vierfache werden die Werktätigen des Kombinats die Produktion synthetischer Seide bis 1970 gegenüber dem Vorjahr steigern.
Bundesarchiv Bild 183-E0922-0022-001, Chemiefaserwerk Guben, Parkplatz, Kraftwerk.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-E0922-0022-001 / Großmann / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Zentralbild Großmann 22.9.1966 Im Chemiefaserkombinat Wilhelm-Pieck-Stadt Guben wird am 1. Oktober die erste Produktionsstraße in der 2. Dederonhalle den Probebetrieb aufnehmen. Nach dem Endausbau der 2. Halle können dann künfitg 5000 Tonnen Dederonfeinseide im Jahr hergestellt werden. Das sind 1000 Tonnen mehr als für beide Hallen projektiert war. Durch Rationalisierungsmaßnahmen, die bereits in Angriff genommen wurden als die zweite Dederonhalle noch im Aufbau war, konnte diese Mehrleistung erzielt werden. Im Hintergrund unseres Fotos ist das Kraftwerk des Chemiefaserkombinates zu erkennen.