V. Flak-Korps

Das V. Flak-Korps war ein Großkampfverband der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.

Der Generalstab des V. Flak-Korps wurde durch Umwandlung des Stabes des Generals der Flakartillerie beim Luftwaffenkommando Südost am 20. Oktober 1944 gebildet. Kommandeur blieb der zuvor schon Kommandierende General der Flakartillerie Helmut Richter. Aufstellungsort war hierbei Pécs in Ungarn. Das V. Flak-Korps unterstand der dortigen Luftflotte 4. Richter selbst, blieb jedoch nur bis zum 14. November 1944 auf diesem Posten, wurde dann mit neuen Aufgaben betraut und gab am 15. November 1944 das Kommando an General der Flakartillerie Otto Wilhelm von Renz ab, der die Geschicke des Korps dann bis zum Kriegsende führte. Im November 1944, inzwischen war das Generalkommando östlich von Budapest verlegt worden, unterstanden dem V. Flak-Korps die 15. Flak-Division, 19. Flak-Division sowie die 20. Flak-Division.

Mitte Dezember 1944 wurde das Korps im Zuge der Schlacht um Budapest auch kurzfristig der 17. Flakbrigade unterstellt. Aufgrund der allgemeinen Lageentwicklung in Ungarn musste der Gefechtsstand des V. Flak-Korps mehrmals verlegt werden. So zunächst nach Tata (Ungarn) über Bernolákovo (Slowakei), und schließlich am 30. März 1945 nach Traiskirchen (20 km südlich von Wien). In Traiskirchen angekommen, wurden dem V. Flak-Korps weitere Flakverbände unterstellt, so dass sich zu diesem Zeitpunkt das Korps wie folgt gliederte:

Nach dem Scheitern der deutschen Plattenseeoffensive standen die sowjetischen Streitkräfte Anfang April 1945 vor den Mauern Wiens. Im Zuge dieser Wiener Operationen musste der Gefechtsstand des V. Flak-Korps dann erneut mehrere Male verlegt werden. So zunächst nach Oberwölbingen und am 13. April 1945 nach Traun. Am 6. Mai 1945 lag er dann in Sonntagberg. Während einer weiteren geplanten Verlegung nach Admont am 7. Mai 1945 gerieten Teile des Generalkommandos in sowjetische Kriegsgefangenschaft (ab Juli 1945 dann unter britische Verwaltung). Mit der Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 endete für das Generalkommando des V. Flak-Korps die militärische Aufgabenführung. Noch am 11. Mai 1945 wurde jedoch das Kommando nach Bischofshofen verlegt, um dort die Koordinierung der sich in diesem Raum sammelnden deutschen Streitkräfte als Auffangstelle 2 zu übernehmen.[1]

Einzelnachweise

  1. Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 33.

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Balkenkreuz der deutschen Streitkräfte