Uzumaki (Film)

Film
TitelUzumaki
Originaltitel渦巻
ProduktionslandJapan
OriginalspracheJapanisch
Erscheinungsjahr2000
Länge90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieHiguchinsky
DrehbuchTakao Nitta
Chika Yasuo
ProduktionSumiji Miyake
Dai Miyazaki
Mitsuru Kurosawa
Toyoyuki Yokohama
MusikTetsuro Kashibuchi
Keiichi Suzuki
KameraGen Kobayashi
Besetzung
  • Eriko Hatsune als Kirie Goshima
  • Fhi Fan als Shuichi Saito
  • Hinako Saeki als Kyoko Sekino
  • Shin Eun-kyung als Chie Marayama
  • Keiko Takahashi als Yukie Saito
  • Ren Osugi als Toshio Saito
  • Denden als Furada
  • Masami Horiuchi als Tamura

Uzumaki (jap. 渦巻; dt. Spirale), auch unter dem Verweistitel Uzumaki – Out of this world bekannt, ist ein japanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2000, der auf der Manga-Serie Uzumaki – Spiral Into Horror von Junji Itō basiert. Die Regie des Body-Horror-Films führte Higuchinsky, das Drehbuch schrieben Takao Nitta und Chika Yasuo.[2]

Als Vorlage diente die japanische Manga-Serie Uzumaki – Spiral Into Horror (1998–99) von Junji Itō, an der sich anderem die Abläufe der körperlichen Veränderungen orientierten.[3]

Handlung

In der japanischen Kleinstadt Kurouzu (黒渦; wörtlich: „schwarzer Wirbel“) lebt die Schülerin Kirie, die von einem mysteriösen Wind getroffen wird. Erst nach und nach nimmt Kirie in dem Ort geheimnisvolle Veränderungen wahr. Der Vater ihres besten Freundes entwickelt eine Obsession für Spiralen. Er filmt alles, was nach Spiralen aussieht, sammelt bzw. klaut alle spiralförmigen Gegenstände und schreit seine Frau an, wenn das spiralförmige Essen ausgeht.

Unterdessen erscheint ein Schüler mit Schleim überdeckt im Unterricht, ein weiterer fällt durch das Treppenhaus und liegt tot auf einem spiralförmigen Boden, während die Haare einer Schülerin unnatürlich schnell wachsen und sich kreiselt. Der erwähnte Vater schließt sich im Wäschetrockner ein und wird als tote Spirale aufgefunden – seine Frau entwickelt daraufhin eine Spiralen-Phobie und entledigt sich ihrer spiralförmigen Körperteile.

Ein Journalist versucht die Ursachen der Veränderungen herauszufinden und stößt dabei auf eine Legende in Verbindung mit einem Drachen oder Wurm, der in dem See, an dem das Dorf liegt, hausen soll – doch bevor er genaueres erfährt, stirbt auch er. Als auch zunehmend sämtliche Protagonisten sterben, wechselt die Perspektive – bisher war es weitgehend Kiries Sicht: Angereiste Reporter berichten abschließend, wie alle Bewohner entweder als Spiralen sterben oder sich in Schnecken verwandeln und Häuser hochkriechen.

Hintergründe der Handlung

Da der Film gedreht wurde, bevor die Manga-Serie Uzumaki – Spiral Into Horror vollständig vollendet worden war, haben Comic und Film unterschiedliche Enden.

Regisseur Higuchinsky verzichtet auf explizite Erklärungen für den Einbruch des Bösen in das kleine Dorf. Es kommt langsam und vernichtet alle Einwohner – auch am Ende bleiben die Ursachen unbekannt bis auf einige Andeutungen während der Recherchen des Journalisten. Am Anfang und Ende berichtet Kirie, dass sich in der Stadt Merkwürdiges ereigne. Das Geschehen wird also selbst zur Spirale und dürfte sich damit immer wieder wiederholen.

Produktion und Veröffentlichung

Der Film entstand beim Studio Omega Micott und war das Kinofilmdebüt für Regisseur Higuchinsky (Akihiro Higuchi). Verantwortliche Produzenten waren Sumiji Miyake, Dai Miyazaki, Mitsuru Kurosawa und Toyoyuki Yokohama. Die Kamera führte Gen Kobayashi. Der Titelsong „Raven“ stammt von der Band Do As Infinity und die Musik stammt von Keiichi Suzuki und Tetsurō Kashibuchi. Uzumaki lief am 11. Februar 2000 in den japanischen Kinos an.

Der Film wurde auf Deutsch am 13. September 2001 von Rapid Eye Movies veröffentlicht und kam am 22. November 2004 auf DVD heraus. In Hongkong kam der Film unter dem Titel „Vortex“ heraus.

Rezeption

In der Zeitschrift AnimaniA wurde der Film als gelungene Umsetzung der Manga-Vorlage beschrieben, die durch die Inszenierung im stetigen Halbdunkel die unheimliche Atmosphäre der Vorlage bewahren kann. Die Hauptdarstellerin Eriko Hatsune, die erstmals in einer Hauptrolle und einem Kinofilm zu sehen war, spreche jedoch oft monoton und gestikuliere zu stark. Dennoch trügen diese Schwächen dazu bei, die halb-unwirkliche Atmosphäre zu verstärken.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Uzumaki. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2004 (PDF; Prüf­nummer: 88 804 DVD).
  2. Jay MacRoy: Nightmare Japan. Contemporary Japanese Horror Cinema. Brill, Leiden 2008, ISBN 978-94-012-0532-0, S. 15–47.
  3. Ronald A.Cruz (2012): Mutations and Metamorphoses: Body Horror is Biological Horror. Journal of Popular Film and Television, Vol. 40 doi:10.1080/01956051.2012.654521
  4. AnimaniA 4/2001, S. 69.