Uwe Ampler

Uwe Ampler
Uwe Ampler bei der Thüringen-Rundfahrt 1985
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1985-0425-014 / CC-BY-SA 3.0
Uwe Ampler bei der Thüringen-Rundfahrt 1985
Zur Person
Vollständiger NameUwe Ampler
Geburtsdatum11. August 1964
NationDeutschland Demokratische Republik 1949 DDR
Deutschland Deutschland
DisziplinStraße
FahrertypRundfahrer
Körpergröße1,81 Meter
Renngewicht76 Kilogramm
Doping
1999Testosteron
Internationale Team(s)
1990
1991
1992–1993
1997–1998
1999
PDM-Concorde
Histor-Sigma
Team Telekom
Mróz
Agro-Adler Brandenburg
Wichtigste Erfolge

Gold Olympische Spiele 1988 – Mannschaftszeitfahren
Regenbogentrikot Amateur-Straßenweltmeister 1986

Letzte Aktualisierung: 20. November 2019

Uwe Ampler (* 11. August 1964 in Zerbst/Anhalt) ist ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer und jetziger Radsporttrainer.

Karriere

Amateur

(c) Bundesarchiv, Bild 183-1984-0729-010 / CC-BY-SA 3.0
Uwe Ampler bei der DDR-Straßenmeisterschaft 1984

Erstmals trat er mit dem Gewinn der Wertung für den besten Nachwuchsfahrer bei der DDR-Rundfahrt 1982 in der Männerklasse in Erscheinung. Zuvor war er bereits zweimal Juniorenweltmeister im Mannschaftszeitfahren geworden. 1983 gewann er mit der Tunesien-Rundfahrt sein erstes internationales Etappenrennen.

In den letzten Jahren der DDR galt Uwe Ampler als einer der besten Radamateure der Welt. Von 1987 bis 1989 konnte er als erster und bis heute einziger Fahrer dreimal in Folge die Friedensfahrt für sich entscheiden. 1986 wurde er außerdem Straßenweltmeister der Amateure, und 1988 gewann er mit dem DDR-Straßenvierer (zusammen mit Maik Landsmann, Jan Schur und Mario Kummer) die olympische Goldmedaille in Seoul. 1984 und 1987 gewann er den Einzeltitel bei den DDR-Straßen-Radmeisterschaften.

Wie fast alle Straßenfahrer der DDR startete Ampler auch auf der Bahn der Werner-Seelenbinder-Halle in Berlin. Dort gewann er die „Internationale Zweier-Mannschaftsmeisterschaft“ 1986 mit Uwe Raab als Partner. 1984 gewann er die 6 Tage um den Preis der Jungen Welt mit Uwe Raab als Partner.

Weltmeisterschaft1983198519861987
StraßenrennenStraße3552165

Profi

Nach der friedlichen Revolution in der DDR wurde Ampler Profi zunächst beim niederländischen PDM-Radsportteam, ab 1991 dann beim Team Telekom. Die in ihn gesetzten hohen Erwartungen als Rundfahrt-Spezialist konnte er insbesondere bei seinen drei Teilnahmen bei der Tour de France jedoch nicht erfüllen. Nach der Saison 1993 bekam Ampler keinen Vertrag mehr. 1996 beschuldigte er seine ehemalige Mannschaft Telekom, ihn gegen seinen eigenen Willen gedopt zu haben, verlor jedoch vor Gericht. Ein Jahr später setzte Ampler seine Karriere beim zweitklassigen polnischen Mróz-Team fort und konnte 1998 sogar völlig überraschend zum insgesamt vierten Mal die Friedensfahrt für sich entscheiden. Damit gehört er nach Steffen Wesemann (fünf Siege) und gleichauf mit Ryszard Szurkowski zu den erfolgreichsten Teilnehmern dieses Etappenrennens.[1]

1999 stand er beim Team Agro-Adler Brandenburg unter Vertrag. Nach seiner Dopingsperre fuhr er noch ein halbes Jahr für das Leipziger Team Bunte Berte, bevor er seine Karriere beendete.

Erfolge

Grand-Tour-Platzierungen

Legende: DNF: did not finish, aufgegeben oder wegen Zeitüberschreitung aus dem Rennen genommen.

Doping

Ampler wurde 1999 während der Sachsen-Tour positiv auf das Geschlechtshormon Testosteron getestet. Es folgte eine sechsmonatige Sperre bis Anfang 2000.

Privates

Uwe Ampler kommt aus einer Radsport-Familie, sein Vater Klaus Ampler gewann 1963 die Friedensfahrt. Sein Sohn Rick (* 1989) war ebenfalls Profiradfahrer.

Im Herbst 2003 wurde Uwe Ampler bei einem Fahrrad-Verkehrsunfall schwer verletzt.[2] Seit November 2012 arbeitet er als Trainer in der Jugendabteilung des Radsportvereins AC Leipzig.[3]

Ehrungen

Ampler wurde 1984 und 1986 mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet. 1988 erhielt er den Stern der Völkerfreundschaft.

Literatur

  • In Vaters Pedalen? Das Magazin, Berlin, 1982, Seite 69–72

Weblinks

Commons: Uwe Ampler – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. welt.de vom 2. August 1999: Positive Dopingprobe ruiniert Uwe Amplers Ruf endgültig
  2. mdr.de vom 3. Juli 2012: Uwe Amplers Unfall (Memento vom 1. November 2012 im Internet Archive)
  3. Landessportgymnasium Sachsen

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Uwe Ampler ADN-ZB Hirndorf 25.4.85 Bez. Erfurt: 11. Thüringen Radrundfahrt Etappe Rund um Buchenwald über 168km Der schon beim Prolog erfolgreiche Uwe Ampler vom SC DHfK Leipzig gewann auch die erste Etappe, die auf einem sieben mal zu durchfahrendendenausgetragen Rundkurs ausgetragen wurde, in 4:45,11 h. Der Freidensfahrt-Kandidat verteidigte damit das Gelbe Trikot.
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Uwe Ampler ADN-ZB Kasper 29.7.84 Bez. Gera: DDR-Meister im Straßenradsport wurde auf dem Schleizer Dreieck der Leipziger Uwe Ampler. Der Sportler vom SC DHfK Leipzig - hier in der Haarnadelkurve des Kurses - legte die 167,2 km in 4:20:50,6 h zurück.
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