Uthwerdum

Uthwerdum
Der Ortsteil führt kein eigenes Wappen
Koordinaten: 53° 28′ 57″ N, 7° 20′ 13″ O
Höhe: 3 m ü. NN
Einwohner:1294 (1. Jul. 2012)[1]
Eingemeindung:1. Juli 1972
Postleitzahl:26624
Vorwahl:04942
Karte
Lagekarte der Gemeinde Südbrookmerland

Uthwerdum ist seit der Gemeindegebietsreform vom 1. Juli 1972 ein Ortsteil der Gemeinde Südbrookmerland[2] im Landkreis Aurich in Ostfriesland. Er besteht aus den Dörfern Abelitz, Georgsheil, Uthwerdum (Dorf) und Victorburer Marsch. Ortsvorsteher ist Martin Uden (SPD).[3] Uthwerdum (Dorf) ist 750 Jahre alt und hat rund 1300 Einwohner. Es verfügt über einen Tennis- und Fußballplatz. Des Weiteren gibt es in Uthwerdum eine Holz- und Türenfirma, sowie eine Sanitärfirma und ein Weingeschäft.

Lage und Gebiet

Uthwerdum liegt unmittelbar östlich von Georgsheil. Insgesamt bedeckt die Gemarkung eine Fläche von 9,89 Quadratkilometern, die auf Erhebungen von 0,3 bis 1,2 Meter über dem Meeresspiegel ansteigen. Das Dorf entstand auf Talsand-Böden, die von Plaggenesch, Gley sowie Gley-Podsol Böden unterlagert sind.[4]

Entwicklung des Ortsnamens

Das Dorf wurde erstmals 1476 als to Uthwerdum erwähnt. Aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert ist die Bezeichnung Uthwehrum überliefert. Die heutige Schreibweise ist seit 1871 geläufig. Der Name geht auf das altfriesische Dativ-Plural ut-werum zurück, das (bei den) äußersten (entfernten) Wehren bedeutet.[3]

Öffentliche Einrichtungen

In Uthwerdum gibt es die Grundschule Georgsheil. Unmittelbar neben der Schule befindet sich das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Uthwerdum. Außerdem stehen in Uthwerdum das Klärwerk und der Bauhof Südbrookmerland.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Südbrookmerland: Einwohnerzahlen, abgerufen am 17. Dezember 2012
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 260.
  3. a b Gemeinde Südbrookmerland: Ortsvorsteher, abgerufen am 15. Dezember 2012
  4. Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Uthwerdum, Gemeinde Südbrookmerland, Landkreis Aurich (PDF; 890 kB), abgerufen am 19. April 2013.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Ortsteilesbl.png
Darstellung der Ortsteile der Gemeinde Südbrookmerland (Ostfriesland) in Niedersachsen auf dem Stand von 2008 (unverändert seit 1972).
Wappen Suedbrookmerland.png
Wappen der Gemeinde Südbrookmerland, Landkreis Aurich
„Das Wappen der Gemeinde Südbrookmerland zeigt in Rot einen goldenen, goldbezungten und goldbekrönten Adler mit geöffneten Flügeln und golden bekrönten Schwingenspitzen, wachsend aus einer goldenen Sonnenscheibe, die im Schildfuß von zehn goldenen Schindeln begleitet ist.“[1]

Dies ist die der Genehmigungsurkunde des Regierungspräsidenten in Aurich vom 30. April 1975 – Aktenzeichen: 106-2-V – entnommene amtliche Formulierung. Das Wappen symbolisiert die Geschichte des Raumes der jetzigen Gemeinde Südbrookmerland.

Der dreifach bekrönte Adler auf rotem Grunde war das Wappen der Häuptlinge tom Brook, welche im 14. und 15. Jahrhundert eine Burg in Oldeborg, einer früher selbstständigen Gemeinde und jetzigen Ortschaft der Gemeinde Südbrookmerland, als Herrschaftssitz bewohnten. Von dort aus haben sie ihre Herrschaft über einen großen Teil Ostfrieslands ausgedehnt und damit den Grundstein für die politische Einheit dieser Landschaft gelegt. Der letzte dieser Familie, Ocke II., verlor am 28. Oktober 1427 in der Schlacht auf den wilden Äckern (nördlich von Oldeborg) gegen seinen Widersacher Focko Ukena seine Herrschaft und seine Freiheit. Nachfolger waren wenig später die Cirksena aus Greetsiel, die im Jahre 1464 als Grafen vom Deutschen Kaiser mit ganz Ostfriesland belehnt worden sind. Die in der Gemeinde Südbrookmerland im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1972 aufgegangene alte Gemeinde Oldeborg hat diesen Adler in ihrem Gemeindewappen geführt.
Die runde Scheibe vor dem Adler erinnert an die goldene Sonnenscheibe von Moordorf, die im März des Jahres 1910 von Vitus Dirks beim Torfgraben gefunden und zunächst in ihrem Wert nicht erkannt worden ist. Der Finder gab sie seinen Kindern zum Spielen, ein Händler erwarb sie einige Jahre später als Altmaterial und verkaufte sie weiter. Erst im Jahre 1926 gelang es dem Landesmuseum in Hannover, die Scheibe zu erwerben, nachdem bereits die Gefahr bestand, dass sie ins Ausland verkauft werden würde.
Die Scheibe hat einen Durchmesser von 14,5 Zentimetern und ein Gewicht von 36,17 Gramm. In der Mitte besitzt sie einen ursprünglich vorgewölbten Buckel, an dessen Rand acht kleine nagelkopfartige Vorwölbungen bestehen. Es folgen nach außen eine aus Radiärstrahlen gebildeter Kreis, ein Kreis von abermals acht kleinen Buckeln, ein weiterer Strahlenkreis und schließlich ein Kreis, der mit 32 schraffierten Dreiecken gefüllt ist. Zwei einander gegenüber liegende Lappen lassen vermuten, dass die Scheibe ursprünglich auf einer Unterlage aufgeheftet war. Es besteht die überwiegende Auffassung, dass es sich um ein Symbol der Sonne handelt, die in der Vorzeit als Lebensspenderin verehrt wurde.
Die 10 umrahmenden Schindeln weisen darauf hin, dass die Gemeinde Südbrookmerland durch Gesetz des Niedersächsischen Landtages vom 23. Juni 1972 (Nieders. Gesetz- und Verordnungsblatt Seite 317) aus zehn früher selbstständigen Gemeinden gebildet worden ist. Es waren dies die Gemeinden Bedekaspel, Forlitz-Blaukirchen, Moordorf, Moorhusen, Münkeboe, Oldeborg (diese bereits im Jahre 1938 durch Gemeindereform gebildet aus den Gemeinden Engerhafe, Fehnhusen, Oldeborg und Upende), Theene, Uthwerdum, Victorbur und Wiegboldsbur.Diese früheren Gemeinden haben, außer der Gemeinde Oldeborg, keine eigenen Wappen geführt.[1]