Ute Geweniger

Ute Geweniger
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1982-0529-009 / CC-BY-SA 3.0
Ute Geweniger bei den DDR-Schwimmmeisterschaften in Erfurt (1982)
Persönliche Informationen
Name:Ute Geweniger
Nation:Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Schwimmstil(e):Brust, Lagen, Schmetterling
Geburtstag:24. Februar 1964
Geburtsort:Karl-Marx-Stadt
Größe:1,79 m
Gewicht:62 kg

Ute Geweniger (* 24. Februar 1964 in Karl-Marx-Stadt) ist eine ehemalige deutsche Schwimmsportlerin, die – für die DDR startend – von 1980 bis 1983 zur Weltspitze gehörte. Sie gewann insgesamt 16 Medaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften, davon 13 goldene unter dem Einfluss von Dopingsubstanzen.

Werdegang

Am erfolgreichsten war sie auf der Strecke 100 Meter Brust: Hier verbesserte sie sechsmal den Weltrekord, und sie gewann die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau. Ein zweiter Sieg bei diesen Spielen gelang ihr mit der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel der DDR.

Bei den Europameisterschaften 1981 in Split siegte sie fünfmal – über 100 Meter Brust (Weltrekord: 1:08,60 min) und 200 Meter Brust, 100 Meter Schmetterling, 200 Meter Lagen und mit der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel der DDR. Dafür wurde sie im gleichen Jahr zur DDR-Sportlerin des Jahres und von der Weltvereinigung der Sportjournalisten Association Internationale de la Presse Sportive (AIPS) zur Weltsportlerin des Jahres gewählt.

Weitere Erfolge

  • 1981 Weltrekord über 200 Meter Lagen: 2:11,73 Minuten (4. Juli 1981 in Berlin; der Weltrekord wurde erst 1992 von der Chinesin Li Lin verbessert)
  • 1982 Weltmeisterschaften: Siegerin über 100 m Brust und mit der 4-mal-100-Meter-Lagenstaffel (mit Kristin Otto, Ines Geißler und Birgit Meineke); Zweite über 200 m Brust und 200 Meter Lagen

Ute Geweniger startete für den SC Karl-Marx-Stadt und trainierte bei Joachim Rother. Nach der Auflösung der DDR eröffnete sie einen Kosmetiksalon in ihrer Heimatstadt Chemnitz.

DDR-Doping

Im Jahr 2005 bestätigte Geweniger, dass ihre Erfolge und Rekorde mit Hilfe von illegalen Doping, die unter staatlicher Aufsicht systematisch verabreicht wurden, zustande gekommen sind. Anders als zum Beispiel die 400-Meter-Lagen-Olympiasiegerin, Welt- und Europameisterin Petra Schneider, die ebenfalls ihr Dopingvergehen zugibt, ist sie gegen eine Zurücksetzung noch immer aktueller Rekorde aus dieser Zeit, da diese mit viel harter Arbeit verbunden seien.[1] Geweniger wurde ihre Auszeichnung als "Welt-Schwimmerin des Jahres" durch das US-Magazin "Swimming World" aberkannt.[2]

Rekorde

Deutsche Rekorde (1)
200 m Lagen02:11,73 min4. Juli 1981Berlin
(Stand: 1. August 2008)

Ehrungen

Literatur

Weblinks

Commons: Ute Geweniger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Former Swimmer Wants Record Abolished
  2. "Schwimmerin des Jahres": Kristin Otto verliert ihre Auszeichnung. In: Spiegel Online. 3. Dezember 2013, abgerufen am 5. Januar 2017.
  3. Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 3.
  4. Neues Deutschland, 1./2. September 1984, S. 4.

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Ute Geweniger

ADN-ZB Ludwig-28.5.82 Erfurt: Bei den DDR-Meisterschaften im Sportschwimmen erkämpfte sich am 28.5. auf der 100-m- Bruststrecke Ute Gewinger (SC Karl-Marx-Stadt) in 1:09,59 min erneut einen Sieg. Die Olympiasiegerin war bisher nur selbst, 1981 beim EM-Sieg in Split mit der Weltrekordzeit von 1:08,60 min, schneller auf dieser Distanz.

Abgebildete Personen:

  • Geweniger, Ute: Schwimmerin, DDR