Ursula Piëch

Ursula Piëch (* 19. Mai 1956 als Ursula Plasser in Braunau am Inn)[1] ist eine österreichische Wirtschaftsmanagerin. Von April 2012 bis 25. April 2015 war sie Mitglied im Aufsichtsrat der Volkswagen AG. Sie war die zweite Ehefrau von Ferdinand Piëch (1937–2019).

Leben

Ursula Plasser erlernte den Beruf der Kindergärtnerin und Horterzieherin mit zusätzlichem Prüfungsfach Wirtschaft und Recht.[2] Mit 25 Jahren leitete sie einen Kindergarten,[3] als sie sich 1982 auf ein Inserat von Ferdinand Piëchs damaliger Lebensgefährtin Marlene Porsche meldete, die eine Gouvernante suchte. Im September 1984 heiratete Ursula Plasser Ferdinand Piëch. Ihr Ehename ist Piëch.[3] Aus dieser Ehe gingen drei gemeinsame Kinder hervor, aus früheren Verbindungen hat Ferdinand Piëch neun weitere Kinder.[4]

Schon seit 2001 hat Ursula Piëch Einfluss auf die Geschicke der Volkswagen AG. Sie war Stellvertreterin ihres Mannes im Stiftungsrat der zwei Privatstiftungen, in die er seine Unternehmensbeteiligungen eingebracht hat. 2010 bestimmte Ferdinand Piëch sie testamentarisch zu seiner zukünftigen Nachfolgerin.[3] Auf der Hauptversammlung vom 19. April 2012 wurde Ursula Piëch in den Aufsichtsrat der Volkswagen AG gewählt. Sie ersetzte damit auf der Kapitalseite den TUI-Chef Michael Frenzel.[5] Am 25. April 2015 legte sie ihr Aufsichtsratsmandat mit sofortiger Wirkung nieder.[6]

Außerdem ist Ursula Piëch Vorsitzende des Kuratoriums der Modellschule Neue Schule in Wolfsburg.[3]

Literatur

  • Ferdinand Piëch: Auto.Biographie. Hoffmann und Campe, Hamburg 2002, ISBN 3-455-09336-1.

Einzelnachweise

  1. Mark Christian Schneider: Szenen einer fast normalen Ehe. In: Handelsblatt. 1. Oktober 2010, abgerufen am 12. März 2012.
  2. Michael Kröger: Ursula Piëch: Volkswagen-Patriarchin in Ausbildung. In: Spiegel Online. 19. April 2012, abgerufen am 27. August 2019.
  3. a b c d Holger Appel: Von der Gouvernante zur Konzernlenkerin. In: FAZ.net. 20. September 2010, abgerufen am 11. März 2012.
  4. Birgit Baumann: Kopf des Tages: Ursula Piëch zieht in VW-Aufsichtsrat ein. In: derStandard.at. 19. April 2012, abgerufen am 19. April 2012.
  5. Lorenz Wagner, Margret Hucko: Einzug in den Aufsichtsrat: Frau Piëchs großer Tag. In: ftd.de. 19. April 2012, archiviert vom Original am 22. April 2012; abgerufen am 27. August 2019.
  6. Erklärung des Aufsichtsratspräsidiums der Volkswagen AG. In: volkswagenag.com. 25. April 2015, archiviert vom Original am 14. Juni 2015; abgerufen am 27. August 2019.