Urmas Sisask

Urmas Sisask (Bildmitte) mit dem Mädchenchor des Estnischen Fernsehens, 2008

Urmas Sisask (* 9. September 1960 in Rapla; † 17. Dezember 2022)[1] war ein estnischer Komponist und Musiker.

Leben

Sisask begann 1969 mit Klavierunterricht. Er studierte bis 1985 Komposition bei René Eespere, Anatoli Garšnek und Mati Kuulberg an der Estnischen Musikakademie in Tallinn. Besonders beschäftigte sich Urmas Sisask mit gregorianischem Gesang und der Barockmusik. Er war einer der bekanntesten Komponisten Estlands. Urmas Sisask war auch der Bruder der estnischen Sängerin und Politikerin Siiri Sisask (* 1968). 2001 wurde er mit dem Orden des weißen Sterns 4. Klasse (Offizierskreuz) ausgezeichnet.[2]

Werk

Urmas Sisask pflegte einen eklektischen Stil. Einen Großteil seiner Inspiration bezog er aus der Astronomie. Die „kosmische Harmonie“ war ein wiederkehrendes Thema, zu der er eine eigene Tonleiter entwickelte. Sein Kompositions- und Aufführungsstudio befand sich in einem 1994 eingerichteten Sternenturm im historischen Gutshaus von Jäneda.[3]

Ein Großteil seines Werks besteht aus Stücken für gemischte A-cappella-Chöre. Daneben komponierte Urmas Sisask unter anderem für Orchester, Klavier und Klarinette. Der bekennende Katholik hat auch zahlreiche geistliche Werke geschaffen.

Werke (Auswahl)

Weblinks

Commons: Urmas Sisask – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Composer Urmas Sisask dead at 62. In: Estnischer Rundfunk. 17. Dezember 2022; (englisch).
  2. Eintrag in der Datenbank der Ordensträger
  3. Dirk Lorenzen: Musik-Sternwarte in Estland: Urmas Sisask und die Harmonien des Kosmos. In: deutschlandfunk.de. 18. Juli 2018, abgerufen am 18. Dezember 2022.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Estonian TV Girls' Choir with conductor Urmas Sisask at St Paul's cathedral in London.jpg
Autor/Urheber: Estonian Foreign Ministry, Lizenz: CC BY 2.0
Estonian TV Girls' Choir with conductor Urmas Sisask at St Paul's cathedral in London. After the premiere of "Veni Creator Spiritus"