Ural (SSW-33)

Ural
Soviet command ship SSV-33.jpg
Schiffsdaten
FlaggeSowjetunionSowjetunion (Seekriegsflagge) Sowjetunion
SchiffstypAtomkreuzer
BauwerftBaltisches Werk
StapellaufMai 1983
VerbleibAußer Dienst gestellt am 27. Dezember 2002[1]
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
265 m (Lüa)
Breite30 m
Tiefgangmax. 7,8 m
Verdrängung32.780 t
 
Besatzung923[2]
Maschinenanlage
Maschinezwei OK-900B-Atomreaktoren und zwei Dampfturbinen
Maschinen-
leistung
171 MW und 2 × 70.000 PS
Höchst-
geschwindigkeit
21,6 kn (40 km/h)
Propeller2
Bewaffnung
  • 1 Ka-32 Hubschrauber
  • 2 × 1 AK-176M 7,6 cm (150 Schuss) mit MR-123-„Wympel-A“-Feuerleitsystem
  • 4 × 6 AK-630 3,0 cm (4000 Schuss)
  • 4 × 2 12,7-mm-MG NSW „Utjos-M“
  • 4 × 4 MTU-4 Igla-M-Flaraketenkomplex mit insgesamt 32 9M39-Raketen
  • 4 × 4 122 mm DP-63 „Doschd“ KT-154[1]
Panzerung

seitlich 100 mm, am Ende 35 mm, Ruderanlage: seitlich 70 mm, Deckspanzer 50 mm, Turmaufbau: allseitig 80 mm[1]

Sensoren

MR-750-„Fregat-M2“-Radar, „Neman-P“, „Atoll“, MR-212/201-„Waigatsch-U“-Navigationsradar, MGK-335MS-„Platina-MS“-Sonar, MG-747-„Amulet-3“-Sonar[1]

Die Ural (SSW-33, Projekt 1941) war ein Aufklärungsschiff der sowjetischen und russischen Marine mit der gleichen Rumpfkonstruktion wie die Kirow-Klasse.

Da die Sowjetunion nahe dem amerikanischen Raketentestgelände auf dem Kwajalein-Atoll keine Basen oder Aufklärungsstationen hatte, zwang dies die sowjetische Führung in den 1970er-Jahren dazu, ein großes Aufklärungsschiff zu entwickeln.[3] Die Kiellegung des Schiffes erfolgte am 25. Juli 1981 in Leningrad, im Mai 1983 lief es vom Stapel und am 30. Dezember 1988 wurde es in Dienst gestellt. Es sollte der elektronischen Aufklärung, Flugkörperverfolgung, Weltraumüberwachung und zur Kommunikation dienen. Es hatte einen CONAS-Antrieb mit zwei KN-3-Druckwasserreaktoren und zwei konventionellen Dampfkesseln zum Erreichen der Höchstgeschwindigkeit oder als Antrieb bei Ausfall der Atomreaktoren. Der Kraftstoffvorrat für die konventionellen Dampfkessel reichte im letzteren Fall für eine Strecke von 1000 sm.[4] Die SSW-33 wurde der pazifischen Flotte zugewiesen, jedoch gab es keine genügend große Pier für dieses Schiff und so musste es vor der Küste mit laufenden Maschinen vor Anker gehen, um die Systeme und die Besatzung zu versorgen. Das Schiff ging nie auf Einsatzfahrt, so dass es nie sein geplantes Einsatzgebiet bei Kwajalein erreichte.[5] Die leistungsfähige radioelektronische Ausrüstung begann allmählich zu verfallen.[6] Im Jahr 1992 wurden die Reaktoren wegen Unterfinanzierung heruntergefahren. 2002 wurde das Schiff außer Dienst gestellt[1] und 2010 zur Verschrottung in ein Dock gebracht.[3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Large nuclear-powered intelligence ship - Project 1941. russianships.info, abgerufen am 24. September 2019 (englisch).
  2. Alexander Mitrofanow: Nuclear Intelligence Gathering Ship ”Ural” (Project 1941). In: ResearchGate (Hrsg.): International Naval Journal. 2016, doi:10.13187/inj.2016.10.115 (PDF).
  3. a b The rise and fall of SSV-33 Ural. www.rbth.com, abgerufen am 24. September 2019 (englisch).
  4. KAPUSTA-KLASSE. www.pigeier.ch, abgerufen am 24. September 2019.
  5. Nuklearer Gigant für Aufklärungseinsätze: Höhepunkt der Sowjet-Rüstungsindustrie. de.sputniknews.com, 17. Oktober 2017, archiviert vom Original; abgerufen am 24. September 2019.
  6. Ural (SSV-33) Command Ship. www.military-today.com, abgerufen am 24. September 2019 (englisch).

Weblinks

Commons: Ural (SSW-33) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Das Bild dieser Flagge lässt sich leicht mit einem Rahmen versehen
Soviet command ship SSV-33.jpg
SSV-33, Project 1941 Titan - Kapusta class, dated January 1, 1988