Uppsala International Short Film Festival

Das Uppsala International Short Film Festival (schwedisch: Uppsala Internationella Kortfilmfestival) ist ein 1982 gegründetes internationales Filmfestival für Kurzfilme, das jährlich im Oktober in der schwedischen Stadt Uppsala stattfindet.

Geschichte

Das Uppsala International Short Film Festival, eines der ältesten Filmfestivals Schwedens, wurde von einer Gruppe um Lars Hedenstedt ins Leben gerufen. Die erste Ausgabe des Festivals eröffnete am 1. September 1982 mit einer Vorführung des Films Die Ankunft eines Zuges auf dem Bahnhof in La Ciotat der Brüder Lumière. Es wurden rund 60 Kurzfilme, vor allem aus Schweden und Dänemark, vor etwa 1000 Zuschauern gezeigt. Schon bei der nächsten Festivalausgabe im Jahr 1983 wurden erstmals auch Kurzfilme aus der Volksrepublik China und der Tschechoslowakei ins Programm aufgenommen. Uppsala machte sich von nun an einen Namen, im Westen sonst kaum zu sehende Filme von jenseits des Eisernen Vorhangs zu präsentieren. 1984 fand das Festival erstmals im Oktober statt. Seit 1985 ist ein eigenes Kinderfilm-Festival Teil des Programms und bis 1992 wurden nun auch Spielfilme gezeigt. Das Festival von 1993 endete mit einem finanziellen Debakel, weshalb im Jahr 1994 nur 50 Filme gezeigt wurden. Während die Anzahl der gezeigten Filme aber sonst stetig anstieg, gewann das Festival auch international zunehmend an Anerkennung. 1997 wurde das Uppsala International Short Film Festival als einziges Filmfestival in den nordischen Ländern von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences anerkannt. Seit 2000 besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Schwedischen Filminstitut. Am Festival gezeigte Kurzfilme aus Schweden kommen in die Auswahl für den nationalen Filmpreis Guldbagge, der vom Filminstitut vergeben wird. 2004 war in Uppsala ein Sonderprogramm der Lesbisch Schwulen Filmtage Hamburg zu sehen.

Preisträger des Uppsala Grand Prix

Der Uppsala Grand Prix ist der Hauptpreis des Festivals und wird seit 1999 vergeben.

JahrFilmtitelRegieLand
1999El paraíso perdido (Paradise Lost)Jaime MarquesSpanien
2000HomeMorag McKinnonVereinigtes Königreich
2001La pomme, la figue et l'amande (The Apple, the Fig and the Almond)Joël BrisseFrankreich
2002Comme un Seul Homme (All For One)Jean-Louis GonnetFrankreich
2003Fast FilmVirgil WidrichÖsterreich
2004Russelltribunalen (The Russell Tribunal)Staffan LammSchweden
2005El otro sueño americanoEnrique ArroyoMexiko
2006MedianerasGustavo TarettoArgentinien
2007Lampa cu caciula (The Tube with a Hat)Radu JudeRumänien
2008Jos Kaadun (If I Fall)Hannaleena HauruFinnland
2009ElefantenhautSeverin Fiala und Ulrike PutzerÖsterreich
2010Colivia (The Cage)Adrian SitaruRumänien
2011Miten marjoja poimitaan (How to Pick Berries)Elina TalvensaariFinnland
2012House PartyAdrian SitaruRumänien
2013Khaterate Enghelabe Bahman Asheghe Leila (Revolutionary memories of Bahman who loved Leila)Farahnaz SharifiIran
2014Mondial 2010Roy DibLibanon
2015OverJörn ThrelfallVereinigtes Königreich

Literatur

  • Åsa Garnert, Sofia Lindskog: 20 år i kortfilmens tjänst. Uppsala Internationella Kortfilmfestival 1982–2001. Uppsala International Short Film Festival, Uppsala 2001.

Siehe auch

Weblinks