Unterwolfsknock

Unterwolfsknock (oberfränkisch: Wulfsgnogg[1]) ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet des Marktes Thurnau im Landkreis Kulmbach (Oberfranken, Bayern).

Geographie

Die Einöde lag auf einer Höhe von 346 m ü. NHN am Fuße einer im Osten gelegenen bewaldeten Anhöhe. Im Westen war sie von Acker- und Grünland umgeben; dort floss der Aubach in Süd-Nord-Richtung vorbei.[2]

Geschichte

1805 wurde der Ort erstmals „Unterer Wolfsknock“ erwähnt zur Unterscheidung vom „Oberen Wolfsknock“. Das Grundwort des Ortsnamens ist knoc (mhd. für Nacken, Buckel, Hügel), das Bestimmungswort ist das Tier Wolf.[3]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Patrimonialgericht Thurnau. Mit dem Gemeindeedikt wurde Unterwolfsknock 1811 dem Steuerdistrikt Thurnau und 1818 der Munizipalgemeinde Thurnau zugewiesen.[4] Nach 1900 wurde der Ort nicht mehr erwähnt.

Einwohnerentwicklung

Jahr001809001818001861001871001885001900
Einwohner*5*657
Häuser[5]111
Quelle[6][4][7][8][9][10]
* Ort wird zu Oberwolfsknock gerechnet.

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession waren nach St. Laurentius (Thurnau) gepfarrt.[10]

Literatur

Weblink

Fußnoten

  1. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 201.
  2. Unterwolfsknock im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
  3. E. F. v. Guttenberg: Land- und Stadtkreis Kulmbach, S. 184.
  4. a b R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 774f.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1900 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  6. R. Barth: Kulmbach: Stadt und Altlandkreis, S. 728.
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 902, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1076, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1024 (Digitalisat).
  10. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1072 (Digitalisat).

Koordinaten: 50° 2′ 24,2″ N, 11° 24′ 7,3″ O

Auf dieser Seite verwendete Medien