Unterweisenborn

Unterweisenborn
Koordinaten:50° 48′ N, 9° 50′ O
Höhe: 330 m ü. NHN
Fläche:3,75 km²[1]
Einwohner:76 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte:20 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Februar 1971
Postleitzahl:36277
Vorwahl:06629

Unterweisenborn ist ein Ortsteil der Gemeinde Schenklengsfeld im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Der Ort liegt südlich des Hauptortes Schenklengsfeld an der Ostseite des Ringberges. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3171.

Geschichte

Ortsgeschichte

Soweit bekannt, wurde das Dorf im Jahre 1314 mit dem Ortsnamen Inferior Wyzzenborn erstmals schriftlich erwähnt. Über Niedern Wissinborn kam der Ort zu seinen heutigen Namen. Eine Besiedlung ist durch Grabfunde aber schon für das 2. Jahrhundert nachgewiesen. In Ortsnähe wurde eine germanische Siedlung gefunden.[3]

zum 1. Februar 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Unterweisenborn im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Schenklengsfeld eingemeindet.[4][5] Für Unterweisenborn wurde, wie für alle bei der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden sowie für die Kerngemeinde mit Lampertsfeld, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Unterweisenborn angehört(e):[1][7]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Unterweisenborn 78 Einwohner. Darunter waren 3 (3,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 9 Einwohner unter 18 Jahren, 25 zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 24 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 33 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 12 Paare ohne Kinder und 12 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 6 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 9 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]

Einwohnerentwicklung

Unterweisenborn: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
144
1840
  
139
1846
  
140
1852
  
144
1858
  
152
1864
  
156
1871
  
152
1875
  
144
1885
  
131
1895
  
121
1905
  
118
1910
  
117
1925
  
129
1939
  
123
1946
  
203
1950
  
206
1956
  
166
1961
  
147
1967
  
137
1970
  
123
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
78
2019
  
75
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schenklengsfeld[11]; Zensus 2011[10]

Historische Religionszugehörigkeit

• 1885:131 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961:112 evangelische (= 76,19 %), 31 katholische (= 21,09 %) Einwohner[1]

Politik

Für den Ortsteil Unterweisenborn besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Unterweisenborn) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[6] Bei Kommunalwahlen in Hessen 2021 lag die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat bei 77,59 %. Alle Kandidaten gehören der „Gemeinschafsliste“ an.[12] Der Ortsbeirat wähle Jürgen Ehlert zum Ortsvorsteher.[13]

Infrastruktur

Im Ort gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus.

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Unterweisenborn.

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungseinheit.
  2. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Friedewald) und Verwaltung.
  3. Am 1. Februar 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Schenklengsfeld.

Einzelnachweise

  1. a b c d e Unterweisenborn, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Daten & Fakten. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im März 2022.
  3. Unterweisenborn. Ortsgeschichte, Infos. In: schenklengsfeld.info. Private Website, abgerufen im Januar 2020.
  4. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 38 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 396.
  6. a b Hauptsatzung. (PDF; 140 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Oktober 2020.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 35 f. (online bei Google Books).
  9. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  10. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  11. Einwohnerzahlen aus Webarchiv. Gemeinde Schenklengsfeld, archiviert vom Original; abgerufen im März 2022.
  12. Wahlergebnisse Ortsbeiratswahl Unterweisenborn vom 14. März 2021. In: Votemanager. Abgerufen im Februar 2023.
  13. Ortsbeirate Unterweisenborn. In: Webauftritt. Gemeinde Schenklengsfeld, abgerufen im Februar 2023.

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