Unterweihersbuch
Unterweihersbuch Stadt Stein | |
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Koordinaten: | 49° 25′ N, 11° 0′ O |
Höhe: | 309 m ü. NHN |
Einwohner: | 1564 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 90547 |
Vorwahl: | 0911 |
Unterweihersbuch ist ein Gemeindeteil der Stadt Stein im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).[2]
Geographie
Durch das Dorf fließt der Grundbach, der ein linker Zufluss der Rednitz ist. Nach dem Namen des Gemeindeteils wird der Grundbach auch Bucher Graben genannt. Im Südwesten grenzt Oberweihersbuch an, im Osten Stein und im Norden das Gewerbegebiet Industriestraße / An der Mühlstraße. Im Nordwesten und Westen gibt es kleinere Waldgebiete. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Unterasbach (1 km westlich), nach Stein (0,8 km nordöstlich) und nach Oberweihersbuch (0,6 km südwestlich).[3]
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Unterweihersbuch sieben Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Richteramt Roßtal aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Klaraamt der Reichsstadt Nürnberg. Grundherren waren das Klaraamt (6 Halbhöfe) und das Spitalamt (1 Viertelhof), beides Ämter der Reichsstadt Nürnberg.[4]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Cadolzburg. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Unterweihersbuch dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Stein zugeordnet. Es gehörte der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Stein an. Am 4. Dezember 1841 wurde die Ruralgemeinde Weihersbuch gebildet, zu der Ober- und Unterweihersbuch gehörten. Am 1. Januar 1927 wurde diese wieder nach Stein eingemeindet.[5]
Baudenkmäler
- Asbacher Weg 3: Wohnstallhaus
- Eichenweg 1: Wohnstallhaus
- Eichenweg 5: Wohnstallhaus
- Kronwerk von Wallensteins Lager am Asbacher Weg
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 50 | 42 | 72 | 106 | 107 | 124 | 203 | * | * | * | 1564 |
Häuser[6] | 11 | 11 | 16 | 17 | 24 | * | * | 445 | |||
Quelle | [7] | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Rochus (Zirndorf) gepfarrt,[4] seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Pfarrei St. Jakobus (Oberweihersbuch) zuständig. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Walburga (Eibach) gepfarrt,[14] seit den 1960er Jahren ist die Pfarrei St. Albertus Magnus (Stein) zuständig.[15][17]
Literatur
- August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 71.
- Georg Paul Hönn: Weyhersbuch. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 543 (Digitalisat).
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224, S. 181 (Digitalisat). Ebd. S. 245–246 (Digitalisat).
Weblinks
- Unterweihersbuch in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
- Ortsteile > Unterweihersbuch. In: stadt-stein.de. Abgerufen am 17. Juli 2023.
- Unterweihersbuch in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 22. November 2021.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 337 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Stein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Juli 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 181.
- ↑ H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 245 f.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 93 (Digitalisat). Dort als Unterbuch aufgelistet.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 210 (Digitalisat). Dort fälschlicherweise mit 142 Einwohnern angegeben. Da die gesamte Gemeinde zu diesem Zeitpunkt 212 Einwohner und Oberweihersbuch 170 Einwohner hatte, ergibt sich aus der Differenz 42 Einwohner.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1066, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1232, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1166 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1238 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1276 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1108 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 812 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 174 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Nürnberg-Südwest/Stein. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 13. Juni 2023.