Unternehmen Braunschweig

Unternehmen Braunschweig
Datum28. Juni bis November 1942
OrtDonezbecken, Kaukasus, Kuban-Gebiet, Sowjetunion
AusgangStrategische deutsche Niederlage
Konfliktparteien

Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Rumänien Konigreich Rumänien

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Befehlshaber

Wilhelm List (Heeresgruppe A)
Maximilian Freiherr von Weichs (Heeresgruppe B)

Semjon Timoschenko

Truppenstärke
Heeresgruppe A:
11. Armee
17. Armee
1. Panzerarmee
4. rumänische Armee
Südfront
Südwestfront
Donfront
Nordkaukasische Front
Transkaukasusfront

Unternehmen Braunschweig war der Deckname für die am 28. Juni 1942 begonnene deutsche Sommeroffensive in der Sowjetunion. Der ursprüngliche Name des Unternehmens war Fall Blau, wurde jedoch am 30. Juni in Unternehmen Braunschweig umbenannt.[1] Das Unternehmen führte zum deutschen Vorstoß in den Kaukasus und an die untere Wolga und war damit Ausgangspunkt der späteren Schlacht von Stalingrad.

Planung und Folgen

Das bis dahin als Fall Blau geführte Gesamtunternehmen wurde ab dem 30. Juni 1942 unter dem Decknamen Braunschweig geführt, die Folgeplanung unter den Namen Blau II und Blau III erhielt die Decknamen Unternehmen Clausewitz und Unternehmen Dampfhammer.[2] Clausewitz beinhaltet das Antreten der Heeresgruppe A im Juli 1942, Dampfhammer die Nachfolgeunternehmen im Juli 1942.[3]

In der Weisung Nr. 45 vom 23. Juli 1942 änderte Adolf Hitler[4] die Ziele des ursprünglichen Falls Blau. Ziel war nun der gleichzeitige Vormarsch der deutschen Truppen sowohl in Richtung Kaukasus (Unternehmen Edelweiß) als auch in Richtung Stalingrad (Unternehmen Fischreiher).[5]

Hitler hatte persönlich in die Planung des Unternehmens eingegriffen und eine Aufteilung der Heeresgruppe Süd befohlen. Diese Zersplitterung der Kräfte, vor der Hitler von seiner Generalität mehrfach gewarnt worden war, wird heute allgemein als wesentliche Ursache für den Untergang der 6. Armee in Stalingrad angesehen. Hitler machte für sein Beharren kriegswirtschaftliche Gründe (Eroberung und Nutzbarmachung der kaukasischen Ölquellen, Abschneiden von sowjetischen Gütertransporten über den Verkehrsknotenpunkt Stalingrad) geltend.

Unternehmensverlauf

Einzelnachweise

  1. Schramm, 1942, Teilband 2, S. 60.
  2. Schramm, 1942, Teilband 1, S. 460.
  3. Schramm, 1942, Teilband 2, S. 1330.
  4. Schramm, 1942, Teilband 1, S. 520.
  5. Schramm, 1942, Teilband 2, S. 1420.

Literatur

  • Walther Hubatsch: Hitlers Weisungen für die Kriegführung 1939–1945. Dokumente des Oberkommandos der Wehrmacht. Ed. Dörfler, Utting 2000, ISBN 3-89555-173-2.
  • Andreas Hillgruber, Walther Hubatsch, Hans-Adolf Jacobsen, Percy Ernst Schramm: Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht 1940–1945. Bernard & Graefe, Bonn, ISBN 3-7637-5933-6.

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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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