Untermühle (Petersaurach)
Untermühle Gemeinde Petersaurach | |
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Koordinaten: | 49° 20′ N, 10° 43′ O |
Höhe: | 378 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 91580 |
Vorwahl: | 09872 |
Untermühle ist ein Wohnplatz der Gemeinde Petersaurach im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Die ehemalige Einöde ist heute Haus Nr. 57 der Talstraße, einer Ortsstraße von Großhaslach. Neben dem Wohngebäude gibt es noch mehrere Nebengebäude. Die Talstraße verläuft nach Großhaslach (Ortsmitte 1,25 km östlich) bzw. zur Kreisstraße AN 10 bei Adelmannssitz (1,3 km westlich). Das Anwesen liegt am Haselbach, der mit weiteren Bächen zur Haslach zusammenfließt. Der Rehbach mündet dort als linker Zufluss in den Haselbach. Im Norden grenzt der Haslacher Wald an.[1]
Geschichte
Der Ort lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Ansbach. Im 16-Punkte-Bericht des Klosteramts Heilsbronn aus dem Jahr 1608 wurden für Großhaslach zwei Mühlen erwähnt, womit die Obere Mühle und die Untermühle gemeint waren, die beide das Klosteramt Heilsbronn als Grundherrn hatten.[2] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren die Verhältnisse unverändert. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Untermühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 57 des Ortes Großhaslach.[3][4] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[5]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Untermühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Großhaslach und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Großhaslach zugeordnet.[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde diese am 1. Mai 1978 nach Petersaurach eingemeindet.[5]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1856 | 1864 |
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Einwohner | 4 | 4 | 8 | 8 | 8 |
Häuser[7] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 |
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] |
Religion
Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Maria (Großhaslach) gepfarrt.[3] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach Unsere Liebe Frau (Heilsbronn) gepfarrt, seit 1992 ist die Pfarrei St. Franziskus (Neuendettelsau) zuständig.[13]
Literatur
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
Weblink
- Untermühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. August 2021.
Fußnoten
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 14. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, 16-Punkte-Berichte 43/2, 9. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 737.
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 861.
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Hauserts- oder Unterhaßlachermühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 19 (Digitalisat).
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 991.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1836 als Wohngebäude und 1840 bis 1864 als Häuser.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 95 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 135.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 40 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Brügel’sche Officin, Ansbach 1856, OCLC 635005088, S. 49 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. 3. Auflage. Brügel’sche Officin, Ansbach 1864, OCLC 162702393, S. 37 (Digitalisat).
- ↑ Pfarrverband Heilsbronn. In: bistum-eichstaett.de. Abgerufen am 14. März 2023.