Untere Mühle (Rohr)

Untere Mühle
Gemeinde Rohr
Koordinaten: 49° 20′ 33″ N, 10° 53′ 58″ O
Höhe: 349 m ü. NHN
Postleitzahl:91189
Vorwahl:09876

Untere Mühle (fränkisch: Undamil[1]) ist ein Wohnplatz der Gemeinde Rohr im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Die Einöde liegt an der Schwabach. Sie ist mittlerweile als Haus Nr. 15 des Mühlwegs aufgegangen. Im Nordosten grenzt das Flurgebiet Am See an.[2]

Geschichte

Der Ort wurde 1469 als „Unndermul“ erstmals urkundlich erwähnt.[1] Die Mühle unterstand ursprünglich der Burggrafschaft Nürnberg, in der Nachfolge der Markgrafschaft Ansbach.[3] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Untere Mühle zur Realgemeinde Rohr. Die Untere Mühle bestand aus nur einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Schwabach aus. Die Mahlmühle hatte den Nürnberger Eigenherrn von Grundherr als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Untere Mühle die Hausnummer 1 des Ortes Rohr.[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde 1808 Untere Mühle dem Steuerdistrikt Rohr (I. Sektion) und der 1818 gebildeten Ruralgemeinde Rohr zugeordnet.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr001836001840001861001871001885001900
Einwohner716*878
Häuser[6]2211
Quelle[7][8][9][10][11][12]
* Ort wird zu Rohr gerechnet.

Religion

Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Emmeram (Rohr) gepfarrt.[4]

Literatur

Weblink

Fußnoten

  1. a b E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 63. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: úndɒmìl
  2. Untere Mühle im BayernAtlas
  3. W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach (1862–1962), S. 468.
  4. a b F. Eigler: Schwabach, S. 418.
  5. F. Eigler: Schwabach, S. 483 f.
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser bezeichnet und 1836 und von 1885 bis 1900 als Wohngebäude.
  7. Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 205.
  8. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 239 (Digitalisat).
  9. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1088, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  10. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1254, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1189 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1262 (Digitalisat).

Auf dieser Seite verwendete Medien