Unteröwisheim
Unteröwisheim Stadt Kraichtal | |
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Koordinaten: | 49° 9′ N, 8° 40′ O |
Höhe: | 131 m |
Einwohner: | 3492 (7. Feb. 2022) |
Eingemeindung: | 1. September 1971 |
Postleitzahl: | 76703 |
Vorwahl: | 07251 |
Unteröwisheim (südfränkisch: Unnaroise) ist ein Stadtteil der Stadt Kraichtal im Landkreis Karlsruhe im nordwestlichen Baden-Württemberg.
Geographie
Unteröwisheim liegt in der Hügellandschaft des Kraichgaus. Die Gemarkungsfläche beträgt 1337 ha.
Geschichte
771 erstmals als Auwinsheim erwähnt, wird Unteröwisheim ab 1227 von Oberöwisheim unterschieden. Vermutlich von den Grafen von Calw über die Welfen und Staufer kam der Ort vor 1300 in den Besitz der Markgrafen von Baden. 1346 überließ Markgraf Friedrich II (Baden). dem Kloster Maulbronn die Hälfte der Ortsherrschaft, die andere Hälfte folgte bis spätestens 1411 nach. Wie über Maulbronn übte die Pfalz die Schirmherrschaft über den Ort aus. Seit der Reformation übte Württemberg die Ortsherrschaft aus und übernahm den Maulbronner Pfleghof, das sogenannte Schloss Unteröwisheim. Die Reformation konnte wohl erst ab 1557 voll durchgesetzt werden. 1747 erwarb Württemberg im Austausch gegen Zaisenhausen, Sprantal und Gölshausen auch die pfälzischen Oberhoheitsrechte. Damit war ganz Unteröwisheim württembergisch. Die Württemberger hatten Unteröwisheim vermutlich im 17. Jahrhundert zur Stadt erhoben. 1806 kam Unteröwisheim durch den Tausch- und Epurationsvertrag zum Großherzogtum Baden und gehörte zunächst zum Amt Gochsheim, ab 1809 zum Stadtamt und ersten Landamt Bruchsal und von 1810 bis 1819 zum zweiten Landamt Bruchsal. Ab 1819 gehörte Unteröwisheim zum Oberamt bzw. Bezirksamt Bruchsal.
Am 1. September 1971 vereinigte sich Unteröwisheim mit der Stadt Gochsheim sowie mit den Gemeinden Bahnbrücken, Landshausen, Menzingen, Münzesheim, Neuenbürg, Oberacker und Oberöwisheim zur neuen Stadt Kraichtal.[1]
2005 hatte Unteröwisheim 3252 Einwohner.
Wappen
Das ehemalige Wappen von Unteröwisheim zeigt in Blau einen linksgewendeten goldenen Hasenkopf, hinterlegt mit einem schräglinken goldenen Abtsstab.
Söhne und Töchter der Stadt
- Friedrich Konrad Hiller (1651–1726), Jurist und evangelischer Kirchenlieddichter
- Johann Christoph Ludwig Mieg (1731–1807), deutscher Geistlicher, Abt, Generalsuperintendent und Prälat von Maulbronn
- Ludwig Benjamin Martin Schmid (1737–1793), Erzieher zweier holsteinischer Prinzen und Hochschullehrer an der Hohen Karlsschule in Stuttgart
- Karl Julius Lohnert (1885–1944), Astronom und Psychologe
- Hermine König (1893–1942), Zeugin Jehovas, Opfer des Nationalsozialismus
Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Kreuzkirche wurde als Kirche zu Ehren der Dreifaltigkeit, Allerheiligen und des Hl. Kreuzes 1426 erwähnt. Die heutige Kirche wurde 1825 im Weinbrenner-Stil neu erbaut. Sie besitzt eine denkmalgeschützte Orgel von Wilhelm Friedrich Overmann aus dem Jahr 1828.[2]
- Evangelische Kreuzkirche
- Gefallenendenkmal für die Opfer des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 vor der Kreuzkirche
- Gefallenendenkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges vor der Kreuzkirche
- Evangelisches Pfarrhaus
- Brunnen bei der Evangelischen Kreuzkirche
- Evangelisch-methodistische Eben-Ezer-Kirche
- Liebenzeller Gemeinschaftshaus
- Rathaus in Unteröwisheim
- Schloss Unteröwisheim, heute CVJM-Lebenshaus
- Schlossflügel
- Schlossturm
- Gasthof Schwanen
- Eisenhutschule Unteröwisheim
- Brunnen bei der Eisenhutschule
- Kindergarten Unteröwisheim
- Sport- und Kulturhalle
- Volksbank Kraichgau – Filiale Unteröwisheim
- Am Bahnhof Unteröwisheim
- (c) AF666, CC BY-SA 3.0Haltestelle Martin-Luther-Straße in Unteröwisheim
- Aussegnungshalle auf dem Friedhof
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 473.
- ↑ Informationen zur Orgel der Kreuzkirche
Literatur
- Karl Diefenbacher und Klaus Rössler: Ortssippenbuch Unteröwisheim, 16. Jahrhundert bis 1900, Stadtteil von Kraichtal, Landkreis Karlsruhe. Lahr-Dinglingen: Interessengemeinschaft Badischer Ortssippenbücher 1995 (= Badische Ortssippenbücher 71).
- H. Specht: Kirchengeschichtliche Darstellung der Gemeinde Unteröwisheim, Unteröwisheim 1892.
- Ludwig Vögely: Unteröwisheim im Wandel der Jahrhunderte. Hoffenheim 1954 (Abbild).
Weblinks
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Aussegnungshalle auf dem Friedhof in Kraichtal-Unteröwisheim
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Kriegerdenkmal vor der Kreuzkirche in Kraichtal-Unteröwisheim
Wappen von Kraichtal: In Gold ein rot bewehrter und rot bezungter Doppeladler, belegt mit einem silbernen Brustschild, worin eine neunblättrige, grünbesamte rote Rose mit grünen Kelchblättern, – Flagge: Rot-Weiß
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Sport- und Kulturhalle in Kraichtal-Unteröwisheim
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Am Bahnhof in Kraichtal-Unteröwisheim
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Evang. Kreuzkirche Kraichtal-Unteröwisheim
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Eisenhutschule Unteröwisheim in Kraichtal
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Kindergarten in Kraichtal-Unteröwisheim
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Gefallenendenkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges vor der Kreuzkirche in Kraichtal-Unteröwisheim
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Evang.-meth. Kirche Kraichtal-Unteröwisheim
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Evang. Pfarrhaus Kraichtal-Unteröwisheim
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Schlossflügel in Kraichtal-Unteröwisheim
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Schloss in Kraichtal-Unteröwisheim, heute CVJM-Tagungsstätte
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Brunnen bei der Eisenhutschule in Kraichtal-Unteröwisheim
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Schlossturm in Kraichtal-Unteröwisheim
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Volksbank Bretten - Filiale Unteröwisheim in Kraichtal
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Brunnen bei der Evang. Kreuzkirche in Kraichtal-Unteröwisheim
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Liebenzeller Gemeinschaftshaus in Kraichtal-Unteröwisheim
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Rathaus in Kraichtal-Unteröwisheim
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Kirche und Hauptstraße in Kraichtal-Unteröwisheim
Wappen von Unteröwisheim: In Blau ein schräglinker goldener Krummstab, überdeckt von einem linksgewendeten goldenen Hasenkopf. – Flagge: Gelb-Blau. Verleihung der Flagge: Innenministerium 3.2.1964
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Gasthof Schwanen Kraichtal-Unteröwisheim