United States Chess League 2005

Die United States Chess League 2005 war die erste Austragung der United States Chess League, der US-amerikanischen Mannschaftsmeisterschaft im Schach.

Meister wurde die Mannschaft der Baltimore Kingfishers, der Wettbewerb wurde mit den acht Gründungsmitgliedern Baltimore Kingfishers, New York Knights, Boston Blitz, Philadelphia Inventors, San Francisco Mechanics, Miami Sharks, Dallas Destiny und Carolina Cobras (beheimatet in Durham (North Carolina))[1] ausgetragen.

Zu den gemeldeten Mannschaftskadern siehe Mannschaftskader der United States Chess League 2005.

Spieltermine

Die Wettkämpfe der Vorrunde (Regular Season) fanden statt am 31. August, 7., 14., 21. und 28. September, 5., 12., 19. und 26. Oktober sowie am 2. November 2005. Die Halbfinalwettkämpfe wurden am 9. November gespielt, das Finale am 23. November. Alle Wettkämpfe wurde via Internet auf dem Server des Internet Chess Club gespielt.

Modus

Die acht teilnehmenden Teams wurden in zwei Vierergruppen (Eastern Division und Western Division) eingeteilt. Jede Mannschaft spielte je zweimal gegen die Mitglieder der gleichen Gruppe und je einmal gegen die Teams der anderen Gruppe. Über die Platzierung entschied zunächst die Anzahl der Mannschaftspunkte (ein Punkt für einen Sieg, ein halber Punkt für ein Unentschieden, kein Punkt für eine Niederlage), anschließend die Zahl der Brettpunkte (ein Punkt für einen Sieg, ein halber Punkt für ein Unentschieden, kein Punkt für eine Niederlage). Die beiden Ersten jeder Gruppe qualifizierten sich für die Finalrunde (Playoff), die im k.-o.-System ausgetragen wurde.

Vorrunde

Gruppeneinteilung

Die acht Mannschaften wurden wie folgt in die zwei Vorrunden eingeteilt:

Eastern DivisionWestern Division
New York KnightsSan Francisco Mechanics
Baltimore KingfishersMiami Sharks
Boston BlitzDallas Destiny
Philadelphia InventorsCarolina Cobras

Eastern Division

Vor der letzten Runde hatten sich New York und Baltimore bereits für das Halbfinale qualifiziert.

Abschlusstabelle

Pl.VereinSpGUVMPBrett-P.
01.New York Knights107218,0:2,025,5:14,5
02.Baltimore Kingfishers106136,5:3,524,0:16,0
03.Boston Blitz102444,0:6,018,0:22,0
04.Philadelphia Inventors102353,5:6,516,0:24,0

Entscheidungen

qualifiziert für das Halbfinale: New York Knights, Baltimore Kingfishers

Western Division

Auch hier standen mit San Francisco und Miami die beiden Halbfinalisten schon vor der letzten Runde fest. Zwei Wettkämpfe der Miami Sharks konnten nicht regulär beendet werden und wurden nach Vereinbarung mit den Gegnern 2:2 gewertet. Im Wettkampf gegen Dallas Destiny in der dritten Runde fiel die Internetverbindung aus[2], der Wettkampf der neunten Runde gegen die Carolina Cobras konnte wegen des Hurrikans Wilma nicht gespielt werden[3].

Abschlusstabelle

Pl.VereinSpGUVMPBrett-P.
01.San Francisco Mechanics105236,0:4,022,0:18,0
02.Miami Sharks104335,5:4,519,5:20,5
03.Dallas Destiny102353,5:6,518,5:21,5
04.Carolina Cobras101453,0:7,016,5:23,5

Entscheidungen

qualifiziert für das Halbfinale: San Francisco Mechanics, Miami Sharks

Endrunde

Übersicht

 HalbfinaleFinale
  
 New York Knights
 Baltimore Kingfishers 
 
 Baltimore Kingfishers
  Miami Sharks½
 San Francisco Mechanics
 Miami Sharks 

Entscheidungen

US-amerikanischer Mannschaftsmeister: Baltimore Kingfishers

Halbfinale

In beiden Halbfinalwettkämpfen konnten sich die Vorrundenzweiten durchsetzen. Während Baltimore bereits in der Vorrunde gegen New York gewann, hatte Miami beide Vorrundenspiele gegen San Francisco verloren.

Finale

Der nominelle Außenseiter Baltimore landete gegen Miami einen deutlichen Sieg.

Auszeichnungen

Most Valuable Player

Der Titel des Most Valuable Player (MVP) wurde aufgrund der Vorrundenergebnisse vergeben. Für eine Gewinnpartie am ersten Brett erhielt ein Spieler vier Punkte, für eine Niederlage wurden ihm vier Punkte abgezogen. Am zweiten Brett wurden analog drei Plus- beziehungsweise Minuspunkte vergeben, am dritten und vierten Brett je zwei. Zusätzlich wurde für jede mit den schwarzen Steinen erreichte Gewinn- und Remispartie ein Punkt gutgeschrieben. Den Titel gewann Pascal Charbonneau (Baltimore) mit 16 Punkten, auf den Plätzen 2 und 3 folgten Elvin Wilson (Philadelphia) mit 14 Punkten und Gregory Baylovsky (New York) mit 13 Punkten.

All Star Teams

Es wurden zwei All Star Teams nominiert. Dem ersten Team gehörten Pascal Charbonneau, Lev Milman (Carolina), Gregory Baylovsky und Elvin Wilson an, dem zweiten Julio Becerra (Miami), Tegshsuren Enkhbat (Baltimore), David Pruess (San Francisco) und Katerina Rohonyan (Baltimore).

Game of the Year

Nach jeder Runde wurde eine Partie der Woche (Game of the Week) gewählt, aus den 12 Partien der Woche wurde die Partie des Jahres (Game of the Year) gewählt. Der Titel ging an Pascal Charbonneau für seine Gewinnpartie gegen Larry Christiansen (Boston) aus der vierten Runde, auf den nächsten Plätzen folgten die Gewinnpartien von Larry Christiansen gegen Lev Milman aus der dritten Runde sowie von David Pruess gegen Blas Lugo (Miami) aus dem Halbfinale.

Die Meistermannschaft

1. Baltimore Kingfishers
Schachfiguren

Pascal Charbonneau, Tegshsuren Enkhbat, Bruci Lopez, Larry Kaufman, Katerina Rohonyan, John Rouleau, Battsetseg Tsagaan, Raymond Kaufman.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mitteilung auf dem Blog der Carolina Cobras (englisch)
  2. Ergebnisse der 3. Runde der USCL 2005 auf der Homepage der USCL (englisch)
  3. Ergebnisse der 9. Runde der USCL 2005 auf der Homepage der USCL (englisch)

Auf dieser Seite verwendete Medien

ChessSet.jpg
Autor/Urheber: Alan Light, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schachfiguren – von links nach rechts: König, Turm, Dame, Bauer, Springer und Läufer.