Unimog 421

Mercedes-Benz
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Unimog 421
Hersteller:Daimler-Benz AG
Verkaufsbezeichnung:U40, U45, U52, U60, U600, U421
Produktionszeitraum:1966–1989
Motoren:29 kW – 44 kW
Vorgängermodell:keines
Nachfolgemodell:Unimog 407

Der Unimog 421 ist ein Fahrzeug der Unimog-Reihe von Mercedes-Benz. Die Daimler-Benz AG baute zwischen 1966 und 1989 im Mercedes-Benz-Werk Gaggenau insgesamt 18.995 Stück.[1] Der Unimog 421 schloss die Lücke zwischen dem Unimog 411 und dem Unimog 406 und bildete dadurch das erste Modell der leichten Baureihe. Es gab ihn mit kurzem und langen Radstand sowie mit nur einer Achse als Triebkopf.

Die Fahrzeuge der Baureihe 421 ähneln optisch stark denen der Baureihen 403 und 406, die Cabrioausführung wirkt jedoch gedrungener und schmaler. Wichtigstes Erkennungsmerkmal der Baureihe 421 ist der Lufteinlass, der immer auf der rechten Seite der Motorhaube ist.[2] Konstruktiv ist der Unimog 421 eine Mischung mehrerer Fahrzeuge: Die Rahmenkonstruktion des planebenen Leiterrahmens wurde größtenteils vom Unimog 411 übernommen, auch das Motorenkonzept des Pkw-Motors sowie Achsen und Getriebe stammen vom Unimog 411 ab. Das Aussehen ist vom Unimog 406 abgeleitet.[3]

Vom Unimog 421 abgeleitet ist der Unimog 431, der in Argentinien für den südamerikanischen Markt zwischen 1969 und 1971 gefertigt wurde. Hierzu wurden aus Teilen aus Gaggenau und argentinischer Produktion je eine offene Baureihe mit 601 Fahrzeugen und eine geschlossene Baureihe mit 152 Fahrzeugen produziert.[4] Die Leistung mit 44 kW entsprach der des U60, der Radstand betrug jedoch nur 2205 mm.

Motorisierungen

Der Unimog 421 wurde mit Reihenvierzylindervorkammermotoren ausgerüstet; werden die Prototypen berücksichtigt, wurden insgesamt vier verschiedene Motoren verwendet. Die Serienfahrzeuge erhielten jedoch nur die Baumuster OM 621, OM 615 und OM 616 aus dem PKW-Programm von Daimler-Benz.[5]

MotorHubraumLeistungBaujahre
OM 6361767 cm³40 PS (29 kW) bei 3200 min−11964–1965
(Nur Prototypen)
OM 6211988 cm³40 PS (29 kW) bei 3000 min−11966–1968
OM 6152197 cm³45 PS (33 kW) bei 3000 min−11968–1970
OM 6162404 cm³52 PS (38 kW) bei 3000 min−1 bis 60 PS (44 kW) bei 3500 min−11970–1989

Baumuster des Unimog 421

Zwanzig verschiedene Baumuster des Unimog 421 wurden gefertigt, davon vier für andere Hersteller.[1]

Baumuster von Daimler-Benz

BaumusterModellbezeichnungFahrerhausRadstandLeistungProduktionszahlenAnmerkungen
421.122U40, U45offen2250 mm29 kW, 33 kW2.647
421.123U40, U45geschlossen2250 mm29 kW, 33 kW3.215
421.124U52offen2250 mm38 kW1.145
421.125U52geschlossen2250 mm38 kW1.995
421.126U60, U600Loffen2605 mm44 kW4U600L hat Doppelkabine
421.128U60, U600Loffen2605 mm44 kW3.252U600L hat Doppelkabine
421.129U60, U600Lgeschlossen2605 mm44 kW599U600L hat Doppelkabine
421.130U40T, U45T, U55Toffen29 kW, 33 kW, 40 kW6Triebkopf
421.131U40T, U45T, U55Tgeschlossen29 kW, 33 kW, 40 kW210Triebkopf
421.132U60T, U600Toffen44 kW35Triebkopf
421.133U60T, U600Tgeschlossen44 kW372Triebkopf
421.140U52, U600offen2250 mm38 kW1.805
421.141U52, U600geschlossen2250 mm38 kW3.368
421.162U60offen2605 mm44 kW13
421.163U60geschlossen2605 mm44 kW25
421.310U421offen2250 mm41 kW304

Baumuster für andere Hersteller

Einige Baumuster des Unimog 421 wurden als Teilesätze für Sonderfahrzeuge anderer Hersteller gefertigt, so z. B. für den Forstbetrieb der Uniknick oder mit Ketten der Unitrac.[1]

BaumusterHerstellerModellbezeichnungMotorleistungProduktionszahlen
421.160HoesKnickschlepper
421.164Werner Forst- und IndustrietechnikUniknick UK52, UK6038 kW, 44 kW75
421.170TractortecnicUnitrac UT4538 kW50
421.172TrenkleTremo38 kW250

Technische Daten

KenngrößenU 40U 45U 52U 60
Baujahre1966–19711966–19711970–19881971–1988
Masse2450 kg2700 kg2850 kg
Zulässige Gesamtmasse3700 kg4000 kg4100 kg4200 kg
Länge4005 mm4020 mm
Breite1865 mm1825 mm1800 mm
Höhe2180 mm2230 mm
Radstand2250 mm2605 mm
Spurweite1360 mm1400 mm
Ladeflächenlänge1475 mm1750 mm
Ladeflächenbreite1500 mm
Ladeflächenbordwandhöhe400 mm
Reifen10,5–18″ 6PR
MotorenmodellOM 621OM 615OM 616
MotorbauartWassergekühlter Reihenvierzylinderdieselmotor
GemischaufbereitungVorkammereinspritzung
Hubraum1988 cm³2197 cm³2404 cm³
Bohrung × Hub87 mm × 83,6 mm87 mm × 92,4 mm91 mm × 92,4 mm
Nennleistung (DIN 70020)29,5 kW (40 PS) bei 3000 min−133 kW (45 PS) bei 3000 min−138 kW (52 PS) bei 3000 min−144 kW (60 PS) bei 3500 min−1
Höchstgeschwindigkeit54 km/h53 km/h67 km/h
Quelle[6]

Galerie

Einzelnachweise

  1. a b c Daimler AG: Baureihe 421
  2. Carl-Heinz Vogler: Unimog 406 – Typengeschichte und Technik. GeraMond-Verlag, München. 2016. ISBN 978-3-86245-576-8. S. 113
  3. Unimog-Community: Unimog U 421 [1966 bis 1989]
  4. Carl-Heinz Vogler: Unimog 411 – Typengeschichte und Technik. GeraMond-Verlag, München. 2014. ISBN 978-3-86245-605-5. S. 22
  5. Carl-Heinz Vogler: Typenatlas Unimog. Alle Unimog-Klassiker seit 1946 bis 1993. GeraMond, München 2015, ISBN 978-3-86245-026-8. S. 89
  6. Peter Kautz: Mercedes-Benz Unimog 421

Weblinks

Commons: Unimog 421 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Unimog 421 Cabrio
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7. Internationales Unimog und MB-Trac Treffen in Enkenhofen 2015
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großes Oldtimertreffen im Mercedes-Werk in Wörth am Rhein 2006, Unimog
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Photographed in The Netherlands.

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Unimog 421